Quelle: Wikipedia
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Wolf, Hugo, Komponist (1860-1903).
Gesammelte Briefe in 1 Band. Brixlegg in Tirol, „Schloss Matzen“, 10. X. 1894, Gr.-8°. 1 1/2 Seiten. Doppelblatt. Mit leicht läd. eigenhändigen Umschlag.
An den befreundeten Dirigenten Ferdinand Löwe (1865-1925) in "Wien | I. Gesellschaft der Musikfreunde | Lothringerstr.", unter anderem wegen des Gesellschaftskonzertes am 2. Dezember 1894, einem "musikalischen Staatsstreich": "[...] Ich habe inzwischen, da Du so lange mit der Antwort gezögert, an [Eduard] Kremser [Chormeister des Wiener Männergesangvereins; 1838-1914] geschrieben, aber bis dato keine Antwort erhalten. Bitte übermittle mir doch Kremsers Privatadresse - eine Postkarte genügt. Auf sein Schreiben hin ließ ich sofort einen Tretbrief an Schott abgehen, der hoffentlich seine Wirkung nicht verfehlen wird. Neu, wenn auch nicht überraschend, war mir die Kunde von der Aufführung meiner beiden Stücke im Gesellschafts Conzert. Also am 2. Dezember? u. wieder mit Musjöh ...An den befreundeten Dirigenten Ferdinand Löwe (1865-1925) in "Wien | I. Gesellschaft der Musikfreunde | Lothringerstr.", unter anderem wegen des Gesellschaftskonzertes am 2. Dezember 1894, einem "musikalischen Staatsstreich": "[...] Ich habe inzwischen, da Du so lange mit der Antwort gezögert, an [Eduard] Kremser [Chormeister des Wiener Männergesangvereins; 1838-1914] geschrieben, aber bis dato keine Antwort erhalten. Bitte übermittle mir doch Kremsers Privatadresse - eine Postkarte genügt. Auf sein Schreiben hin ließ ich sofort einen Tretbrief an Schott abgehen, der hoffentlich seine Wirkung nicht verfehlen wird. Neu, wenn auch nicht überraschend, war mir die Kunde von der Aufführung meiner beiden Stücke im Gesellschafts Conzert. Also am 2. Dezember? u. wieder mit Musjöh [Eugen] d'Albert! Vermuthlich auch wiederum in unmittelbarer Nachbarschaft der verbrahmsten Cantate nach dem Gedicht von Otto Ludwig ['Der Mensch und das Leben' für Chor op.14, 1893]? Na, eine nette Gesellschaft - zum Glück ganz unschädlich. Für das [...] Conzert hebe mir für alle Fälle einen Sitz auf. Ich hoffe zuversichtlich bis dahin in Wien einzutreffen. Das Conzertbillet brauchst Du mir nicht zuzuschicken; ich werde es persönlich in Empfang nehmen. Hoffentlich ist mein Namensvetter Wilhelm [Wolff, Berliner Schlagerkomponist; 1851-1912] kein Eroberer und läßt auch Andere neben sich bestehen. Immerhin ist die Geschichte recht ergötzlich. Das Wetter hier ist abscheulich, und wenn Regen und Kälte noch länger in dieser Weise andauern werde ich mich kurz resolviren und eines gedachten Tages nach Wien fahren, wohin ich schon längst gehöre. Auf baldiges Wiedersehen und die herzlichsten Grüße auch an [Joseph] Schalk und Mersch [...]" - Das erwähnte Konzert war ein großer Erfolg für Wolf: "Du scheinst von dem musikalischen Staatsstreich, den ich am 2. Dezember im zweiten Gesellschaftskonzerte über die konservative Bande der Herren von der Gesellschaft der Musikfreunde errungen, absolut nichts erfahren zu haben [...] An jenem Tage wurde mein Elfenlied aus dem Sommernachtstraum und der Feuerreiter für Chor und Orchester mit großem Erfolg gespielt und von der Kritik fast einstimmig (inclusive Hanslick) anerkannt." (Briefe an H. Potpeschnigg, 1923, S. 65f.) - Schloss Matzen gehörte dem Kostümforscher Franz von Lipperheide, der dort viele Künstler beherbergte. Hugo Wolf vollendete dort etwa seine Oper "Der Corregidor" (erste Aufführung 1896).zzgl. Versandkosten
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Wolf, Hugo, Komponist (1860-1903).
Eigenhändiger Briefkarte mit Unterschrift Wien, 31. I. 1896, Qu.-Kl.-8°. 2 Seiten.
An den Komponisten Thomas Koschat (1845-1914): "[...] Ich habe Sie heute auf Ihre freundliche Zusage hin beim 'Spaten' erwartet; leider vergeblich. Da mir von Ihren Hausleuten bedeutet wurde, daß Sie untertags fast nie anzutreffen seien, bitte ich Sie dringenst mir Ihren Besuch zu schenken, den Sie mir ja ohnedies in Aussicht gestellt haben. Ich hätte mit Ihnen in einer wichtigen Angelegenheit zu conferiren. Meine Adresse lautet IV. Plösselgasse 4, 3. Stock. Ich erwarte Sie morgen, den ganzen Tag, da ich als Patient das Zimmer hüten muss [...]" - Wolf litt verstärkt an den Auswirkungen der Syphilis, die er sich im Alter von achtzehn Jahren zugezogen hatte, - Hübsch.An den Komponisten Thomas Koschat (1845-1914): "[...] Ich habe Sie heute auf Ihre freundliche Zusage hin beim 'Spaten' erwartet; leider vergeblich. Da mir von Ihren Hausleuten bedeutet wurde, daß Sie untertags fast nie anzutreffen seien, bitte ich Sie dringenst mir Ihren Besuch zu schenken, den Sie mir ja ohnedies in Aussicht gestellt haben. Ich hätte mit Ihnen in einer wichtigen Angelegenheit zu conferiren. Meine Adresse lautet IV. Plösselgasse 4, 3. Stock. Ich erwarte Sie morgen, den ganzen Tag, da ich als Patient das Zimmer hüten muss [...]" - Wolf litt verstärkt an den Auswirkungen der Syphilis, die er sich im Alter von achtzehn Jahren zugezogen hatte, - Hübsch.zzgl. Versandkosten
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Wolf, Hugo, Komponist (1860-1903).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Mannheim, 12. II. 1894, Gr.-8° (18,5 x 11,5 cm). 1 Seite. Doppelblatt.
An den Rechtsanwalt und Begründer der Stuttgarter Hugo-Wolf-Gesellschaft, Hugo Faißt (1862-1914), den mit Hugo Wolf eine enge Freundschaft verband: "Mein lieber und hochverehrter Freund! Soeben schreibt mir unser geliebter [Emil] Kauffmann [Komponist, als Universitätsmusikdirektor in Tübingen Förderer von Hugo Wolfs Musik, 1836-1909], daß Sonntag am 18. d. M. eine Matinée in Tübingen stattfinden soll. Ich bin entzückt darüber und Frl. Zerny [d. i. Frieda Zimmer, Sängerin, 1864-1917] nicht minder. Sie halten doch mit? [Karl] Diezel [Sänger, 1850-ca. 1935] singt auch. Ist das nicht prächtig? Glauben Sie nicht, daß wir, anschließend an Tübingen, noch ein zweites Conzert in Stuttgart riskieren sollen, oder einen Versuch in Heilbronn wagen könnten? Schreiben Sie doch gleich ...An den Rechtsanwalt und Begründer der Stuttgarter Hugo-Wolf-Gesellschaft, Hugo Faißt (1862-1914), den mit Hugo Wolf eine enge Freundschaft verband: "Mein lieber und hochverehrter Freund! Soeben schreibt mir unser geliebter [Emil] Kauffmann [Komponist, als Universitätsmusikdirektor in Tübingen Förderer von Hugo Wolfs Musik, 1836-1909], daß Sonntag am 18. d. M. eine Matinée in Tübingen stattfinden soll. Ich bin entzückt darüber und Frl. Zerny [d. i. Frieda Zimmer, Sängerin, 1864-1917] nicht minder. Sie halten doch mit? [Karl] Diezel [Sänger, 1850-ca. 1935] singt auch. Ist das nicht prächtig? Glauben Sie nicht, daß wir, anschließend an Tübingen, noch ein zweites Conzert in Stuttgart riskieren sollen, oder einen Versuch in Heilbronn wagen könnten? Schreiben Sie doch gleich darüber Ihrem Sie innigst grüßenden Hugo Wolf [...] Alle von hier grüßen schönstens!" - Die erwähnten Konzerte in Stuttgart und Heilbronn wurden nicht verwirklicht. Am Oberrand mit Beschriftung von Hugo Faisst: "Dem trefflichsten Wolfinterpreten in dankbarer Verehrung, Stuttgart am 13. März 1900 (am 40. Geburtstage von Hugo Wolf)." - Faißt war Gesangsschüler von Universitätsmusikdirektor Karl Emil Kauffmann in Tübingen. Im Januar 1894 kam es zur ersten Begegnung zwischen Faißt und Wolf. Einem Liederabend in Stuttgart mit Wolf am Klavier folgt im Februar 1894 Wolfs erster Besuch in Heilbronn. Mehrfach bedankt sich Wolf in seinen Briefen an Faißt für die freundliche Aufnahme in Heilbronn und ermuntert seinen Freund, weitere Liederabende in Heilbronn zu organisieren. In Stuttgart, wo der Boden für Wolfs Werke fruchtbarer zu sein scheint, gründet Faißt im Jahr 1898 schließlich den Hugo-Wolf-Verein. - Druck unter Nr. 4 bei J. Draheim und S. Hoy (Hrsg.), Hugo Wolf. Briefe an Hugo Faißt. Tutzing 1996. - Oberrand mit ganz schmalem Ausschnitt.zzgl. Versandkosten