Quelle: Wikipedia
-
Casanova, Giacomo, Abenteurer, Schriftsteller und Bibliothekar (1725-1798).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Dux in Böhmen, 3. [I]. 1791, Kl.-4°. 3 Seiten. Doppelblatt. Wasserzeichen „Pro Patria“.
12500 €
Herrlicher, inhaltsreicher und typischer Brief an den Grafen Antonio Ottavio Collalto (1719-1793): Casanova dankt zunächst für einen Brief Collaltos und übermittelt Neujahrswünsche. Dann berichtet er über die Kälte auf Schloß Dux, die ihn zwinge, in seinem Zimmer Bücher und Zeitungen zu studieren. Um seine Gesundheit nicht zu gefährden, sei er nicht einmal auf einen Ball voll mit schönen Mädchen gegangen. Dann erzählt Casanova eine für ihn so typische Anekdote, die sich nicht in seinen Memoiren wiederfindet: "Es sind vierzig Jahre her, dass ich in Cremona Bekanntschaft mit einer Bürgerin machte, die einen Brief vom Gatten empfing, der seit zwei Jahren abwesend war. Die arme verzweifelte Frau vertraute mir an, dass sie schwanger war. Ich dachte die Nacht hindurch nach und ...Herrlicher, inhaltsreicher und typischer Brief an den Grafen Antonio Ottavio Collalto (1719-1793): Casanova dankt zunächst für einen Brief Collaltos und übermittelt Neujahrswünsche. Dann berichtet er über die Kälte auf Schloß Dux, die ihn zwinge, in seinem Zimmer Bücher und Zeitungen zu studieren. Um seine Gesundheit nicht zu gefährden, sei er nicht einmal auf einen Ball voll mit schönen Mädchen gegangen. Dann erzählt Casanova eine für ihn so typische Anekdote, die sich nicht in seinen Memoiren wiederfindet: "Es sind vierzig Jahre her, dass ich in Cremona Bekanntschaft mit einer Bürgerin machte, die einen Brief vom Gatten empfing, der seit zwei Jahren abwesend war. Die arme verzweifelte Frau vertraute mir an, dass sie schwanger war. Ich dachte die Nacht hindurch nach und sagte ihr den Tag danach, dass sie nichts anderes machen könnte, als sich zu stellen, als ob sie von einer schweren Augenentzündung befallen wäre und dass sie so auf diese Weise, da sie im Finstern stünde, der Gatte nicht sehen wird. So wird sie abwarten, zu erklären, dass sie das Gesicht wieder erlangen wird, wann sie entbunden sein wird. Das gehört eigentlich nicht hierher, und ich habe das Geschichtchen Ihrer Exzellenz nur erzählt, um Sie lachen zu lassen." (Übersetzung: G. Casanova, Briefwechsel. Hrsg. von Aldo Ravà und Gustav Gugitz. München und Leipzig 1913. S. 282-84). Sodann beklagt er den Tod des beredsamen Francesco Foscari und daß die Republik Venedig nicht gut mit ihren grossen Männern umgehe. Gott solle Venedig schützen.- Abb. im Kat. II Mondo di Giacomo Casanova. Venedig 1998. S. 43 und 245, Nr. 366 (Slg. B. Rothgangel, Vimercate). - Autographen von Giacomo Casanova, besonders so schöne, sind von "ungeheurer Seltenheit", wie Rava und Gugitz (a.a.O., S. XI) bereits 1913 angemerkt haben. - Transkription auf Wunsch verfügbar.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Ryman, Herbert Dickens (Herb), Grafiker und Zeichner bei Disney (1910-1989).
„Suite in Lines“. Klebealbum mit 65 mont. aquarellierten Federzeichnungen und Widmungsblatt mit kolor. Initiale und Unterschrift „Herbert“. Los Angeles, „Christmas 1959“, 4° (25 x 19 cm). Auf 43 Karton-Blättern (diese etw. gebräunt). Pp. d. Zt. (Vordergelenk schadhaft) mit Deckelbordüre, im hinteren Innendeckel „The American Binder Company, Inc. New York Ciry“.
4500 €
Sehr hübsche Sammlung teilweise ganzseitiger kolorierer Federzeichnungen, zum Teil mit Zirkusdarstellungen. - Das ebenfalls montierte Widmungsblatt ist an Ida Randolph Spragge (verh. Costain) gerichtet, die Gattin des Schriftstellers Thomas B. Costain, für den Ryman 1955 die Novelle "Tontin" illustriert hatte: "Suite in Lines is a collection of 65 pen and water color sketches which I made for you. They were drawn with ink directly on paper without the help of preliminary pencil lines. Never before in my life had I felt such a deep and lasting urge and interest in doing creative work than drawing these sketches. If they should please and amuse you, I shall feel being compensated to the fullest extent. To you, dearest Ida, in deep affection. Herbert." - Ryman first worked as a storyboard ...Sehr hübsche Sammlung teilweise ganzseitiger kolorierer Federzeichnungen, zum Teil mit Zirkusdarstellungen. - Das ebenfalls montierte Widmungsblatt ist an Ida Randolph Spragge (verh. Costain) gerichtet, die Gattin des Schriftstellers Thomas B. Costain, für den Ryman 1955 die Novelle "Tontin" illustriert hatte: "Suite in Lines is a collection of 65 pen and water color sketches which I made for you. They were drawn with ink directly on paper without the help of preliminary pencil lines. Never before in my life had I felt such a deep and lasting urge and interest in doing creative work than drawing these sketches. If they should please and amuse you, I shall feel being compensated to the fullest extent. To you, dearest Ida, in deep affection. Herbert." - Ryman first worked as a storyboard illustrator for MGM during Hollywood's "golden age". In 1938 he met Walt Disney as a result of an exhibit of Ryman's works at the Chouinard Art Institute.Walt was so impressed with the paintings that he invited Herb to join the Walt Disney Studios (Burbank). Herb went on to serve as an art director for such feature-length animated films as Fantasia and Dumbo. During the summers of 1949 and 1951, Ryman took a leave of absence and travelled with the Ringling Bros. and Barnum & Bailey Circus, living among the performers and documenting the circus in his paintings. 1953 Disney asked Ryman to render the artwork for a Disney envisioned theme park. Disney and Ryman worked non-stop throughout the weekend creating a large pencil sketch and several other drawings illustrating the project, including the Sleeping Beauty Castle, Main Street, USA, Jungle Cruise and Pirates of the Caribbean. - Vgl. D. Mumford and B. Gordon, A Brush with Disney [...] Told through the words and works of Herbert Dickens Ryman. 2000.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold Graf zu, Schriftsteller (1750-1819).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Hannover, 19. X. 1814, 4°. 3 Seiten. Mit Adresse, zwei Poststempeln und papiergedecktem Siegel.
3000 €
An Jean André Deluc in Windsor, wo dieser auch am 7. November 1817 starb. Deluc notierte unter der Anrede: "Repondre le 28, a envoyé ma lettre à Mad. Zimmermann." Damit war wohl die Witwe des 1795 in Hannover verstorbenen kgl. großbritannischen Leibarztes Johann Georg Zimmermann gemeint. Stolberg blickt zurück auf mehrere Ortsveränderungen und schreibt: "[...] J'ai quitté Munster, et depuis quelques ans je me suis établi à une campagne de la comté de Ravensberg, ou je file des jours tranquilles et heureux avec ma femme et mes enfans, jouissant d'un bonheur [...]" Es folgen ausführliche religiöse Erörterungen, die er mit den Worten abschließt: "Dieu a fait des miracles évidens, il a surement de grandes vues. Il a visité les peuples de l'Europe dans ses miséricordes. Il a ...An Jean André Deluc in Windsor, wo dieser auch am 7. November 1817 starb. Deluc notierte unter der Anrede: "Repondre le 28, a envoyé ma lettre à Mad. Zimmermann." Damit war wohl die Witwe des 1795 in Hannover verstorbenen kgl. großbritannischen Leibarztes Johann Georg Zimmermann gemeint. Stolberg blickt zurück auf mehrere Ortsveränderungen und schreibt: "[...] J'ai quitté Munster, et depuis quelques ans je me suis établi à une campagne de la comté de Ravensberg, ou je file des jours tranquilles et heureux avec ma femme et mes enfans, jouissant d'un bonheur [...]" Es folgen ausführliche religiöse Erörterungen, die er mit den Worten abschließt: "Dieu a fait des miracles évidens, il a surement de grandes vues. Il a visité les peuples de l'Europe dans ses miséricordes. Il a été avec nous dans les combats, il a opéré un changement sensible dans les coeurs. On le cherche, on le trouvera [...]" Stolberg erwähnt gemeinsame Bekannte in Hannover: die oben genannte Luise M. von Zimmermann, den Arzt Heinrich Matthias Marcard und den Philosophen Georg Heinrich Feder. Am Schluß seines Briefes gibt er dem "très chèr et très respectable ami" seine Adresse an: "à Tatenhausen près Bielefeld en Westphalie". - Leicht gebräunt; am Kopf des Briefes Eintragungen in roter und blauer Tinte; Siegelausschnitt. - Nicht in den Briefverzeichnissen von Behrens und Hempel.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold Graf zu, Schriftsteller (1750-1819).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „à la campagne près Münster“, 7. VII. 1807, 4°. 3 1/4 Seiten. Doppelblatt mit Adresse, zwei Poststempeln und Siegelresten.
3000 €
An "Monsieur de Luc lecteur de S. Mté la Reine de la Grande Bretagne à Windsor en Angleterre". Diese Adresse ist durchgestrichen und die neue von anderer Hand auf das Adressfeld geschrieben: "J A Deluc Esq. at Miss Burges Ashfield ... Devon". Jean André Deluc (auch de Luc; 1727-1817), Geologe, Mineraloge und Meteorologe aus Genf, war 1773 Vorleser und Physiklehrer der engl. Königin in London, wo Lichtenberg ihn kennenlernte. 1776 und 1786 lebte er in Göttingen. Ende 1797 wurde er dort zum Honorarprofessor ernannt, trat die Stelle jedoch nie an. Er war bekannt mit dem niederl. Philosophen Hemsterhuis, der Fürstin Gallitzin, Sophie von La Roche und dem sog. "Kreis von Münster", dem auch Stolberg angehörte. In der Hauskapelle der Fürstin Gallitzin in Münster war Stolberg mit seiner ...An "Monsieur de Luc lecteur de S. Mté la Reine de la Grande Bretagne à Windsor en Angleterre". Diese Adresse ist durchgestrichen und die neue von anderer Hand auf das Adressfeld geschrieben: "J A Deluc Esq. at Miss Burges Ashfield ... Devon". Jean André Deluc (auch de Luc; 1727-1817), Geologe, Mineraloge und Meteorologe aus Genf, war 1773 Vorleser und Physiklehrer der engl. Königin in London, wo Lichtenberg ihn kennenlernte. 1776 und 1786 lebte er in Göttingen. Ende 1797 wurde er dort zum Honorarprofessor ernannt, trat die Stelle jedoch nie an. Er war bekannt mit dem niederl. Philosophen Hemsterhuis, der Fürstin Gallitzin, Sophie von La Roche und dem sog. "Kreis von Münster", dem auch Stolberg angehörte. In der Hauskapelle der Fürstin Gallitzin in Münster war Stolberg mit seiner Frau Pfingsten 1800 zum kath. Glauben übergetreten. - Stolberg schreibt dem "très chèr et très respectable ami", dass er auf Grund der Kriegswirren erst jetzt auf dessen Brief vom 6. Oktober 1806 antworten könne, da der Postverkehr zwischen Großbritannien und dem Kontinent gestört sei. Diesen Brief schicke er jetzt über Hamburg. Dann behandelt er ausführlich religiöse Fragen: "Je ne me serr jamais de l'expression religion naturelle, le mot de religion supposant une révélation, soit vraye ou fausse. Je croix que tout ce que la raison, laissée à elle seule, peut voir avec certitude, c'est l'existence de Dieu, manifestée par l'existence de la nature, et par l'ordre admirable qui s'y trouve [...]" Dann berichtet er von der Geburt seiner Tochter am 12. April. Er habe nun 14 lebende Kinder, von denen 12 zu Hause lebten. "J'en ai trois dans le ciel. Nous coulons des jours heureux, ma femme et moi, malgré les malheurs du tems, malgré la perspective qui humainement parlant s'offre à nos enfans. Dieu y pourvoira! [...] J'attens avec impatience Votre portrait en estampe. Milady Findlater, en passant par Altona, pour se rendre en Ecosse, en a donné quelques exemplaires à une de mes connoissances, qui connoissont mon profond attachement pour Vous [...]" - Kleiner Siegelausriß; das ursprüngliche Adressfeld unmerklich mit Chinapapier restauriert. - Nicht in den Briefverzeichnissen von Behrens und Hempel.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
George, Stefan (Hrsg.), Schriftsteller (1868-1933).
Deutsche Dichtung. Herausgegeben und eingeleitet von Stefan George und Karl Wolfskehl. [Bd. I] Jean Paul. Ein Stundenbuch fuer seine Verehrer. Berlin, Blätter für die Kunst, 1900, Kl.-4°. Mit Buchschmuck und Typographie von Melchior Lechter. 2 lose Bl. (Vorrede), 97 S., 3 Bl. (letztes weiß). Illustr. OKart. (minimal berieben, Vorderdeckel lose).
2800 €
Eins von 400 Ex. (Gesamtaufl. 403) dieses Privatdrucks. - Erste Ausgabe. - Landmann 141. Raub A 31und 36 (Vorrede). Stefan George und sein Kreis S. 607-28. Wilpert-G.14. - Das erste (weiße) Blatt mit der eigenh. Widmung und U. von Stefan George sowie der eigenh. U. von Karl Wolfskehl: "Herrn Karl Bauer hochachtend und freundschaftlich von Stefan George | Karl Wolfskehl". - Der aus Stuttgart stammende Grafiker, Maler und Schriftsteller Karl Bauer (1868-1942) lernte Stefan George 1891 in München kennen und schuf um 1900 insgesamt 30 der berühmtesten Porträts Georges in verschiedenen Techniken einschließlich Fotografie. George war von Bauer so angetan, dass er seine Gedichte in den "Blättern für die Kunst" veröffentlichte ihn zu den Zusammenkünften seines Kreises einlud. Über Bauer ...Eins von 400 Ex. (Gesamtaufl. 403) dieses Privatdrucks. - Erste Ausgabe. - Landmann 141. Raub A 31und 36 (Vorrede). Stefan George und sein Kreis S. 607-28. Wilpert-G.14. - Das erste (weiße) Blatt mit der eigenh. Widmung und U. von Stefan George sowie der eigenh. U. von Karl Wolfskehl: "Herrn Karl Bauer hochachtend und freundschaftlich von Stefan George | Karl Wolfskehl". - Der aus Stuttgart stammende Grafiker, Maler und Schriftsteller Karl Bauer (1868-1942) lernte Stefan George 1891 in München kennen und schuf um 1900 insgesamt 30 der berühmtesten Porträts Georges in verschiedenen Techniken einschließlich Fotografie. George war von Bauer so angetan, dass er seine Gedichte in den "Blättern für die Kunst" veröffentlichte ihn zu den Zusammenkünften seines Kreises einlud. Über Bauer kam auch Vollmoeller in den George-Kreis (vgl. Stefan George und sein Kreis S. 1268 ff.) - Jeweils in zweifarbigem Druck (schwarz/rot bzw. schwarz/blau) in der wunderbaren Ausstattung von Melchior Lechter. "Die erst in den Ausgaben von 1910 mitgedruckte 'Gesamtvorrede [...]' wurde nachträglich auf losem Doppelblatt in die noch vorhandenen Bestände eingelegt" (Landmann). - Vorne und unten unbeschnitten. - Sehr gut erhalten. - Mit der Doppelwidmung von allergrößter Seltenheit.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Eckermann, Johann Peter, Schriftsteller und Vertrauter Goethes (1792-1854).
Eigenhändiges Gedichtmanuskript (12 Zeilen) mit Unterschrift „J. P. Eckermann“. Weimar, 7. II. 1836, Qu.-8° (15,5 x 22,5 cm). 1 Seite.
2800 €
"Soll dir dein Reden überall gerathen, | So sprich mit Kriegern von Gefahr und Thaten, | Mit einem Hirten von der besten Weide, | Mit schönen Frauen was am besten kleide, | Von Kniff' und Ränken pfiffig mit dem Diebe, | Mit jungen Mädchen hold von Treu und Liebe. | Sprich mit dem Kaufmann wie man Schätze mehre, | Mit wind'gem Fähndrich wie man sie verzehre; | Mit der Actrice von der neuen Rolle, | Mit einem Juden daß man zahlen wolle, | Mit einem Sänger daß sein Lied gefallen, | Und so was alle wollen sprich mit allen." - Das unter dem Titel "Lehren der Klugheit" veröffentlichte Gedicht im Stil von Goethes "West-östlichem Divan" in Schönschrift auf Papier mit Wasserzeichen "J Whatman Turkey Mill 1833". - Sehr schön erhalten und sehr selten."Soll dir dein Reden überall gerathen, | So sprich mit Kriegern von Gefahr und Thaten, | Mit einem Hirten von der besten Weide, | Mit schönen Frauen was am besten kleide, | Von Kniff' und Ränken pfiffig mit dem Diebe, | Mit jungen Mädchen hold von Treu und Liebe. | Sprich mit dem Kaufmann wie man Schätze mehre, | Mit wind'gem Fähndrich wie man sie verzehre; | Mit der Actrice von der neuen Rolle, | Mit einem Juden daß man zahlen wolle, | Mit einem Sänger daß sein Lied gefallen, | Und so was alle wollen sprich mit allen." - Das unter dem Titel "Lehren der Klugheit" veröffentlichte Gedicht im Stil von Goethes "West-östlichem Divan" in Schönschrift auf Papier mit Wasserzeichen "J Whatman Turkey Mill 1833". - Sehr schön erhalten und sehr selten.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Mann, Thomas, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1875-1955).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Erlenbach-Zürich, 25. XII. 1953, Gr.-8°. 1 Seite . Briefkopf. Bläuliches Papier.
1980 €
"Sehr geehrtes Fräulein, recht vielen Dank für Ihren Brief. Es freut mich, dass Sie sich beim Lesen des 'Erwählten' 'grossartig unterhalten' haben. Beim Schreiben habe ich das auch getan und wollte, jeder täte es. Es ist ein heiteres kleines Buch und treibt viele Scherze, aber ein blosser Ulk ist es auch wieder nicht. Die Leute, die es nach Ihrer Meinung zu ernst nehmen, sind wohl identisch mit denen, die eine frivole Profanierung der alten Legende darin sehen. Sie haben unrecht. Theologische Kritiker haben sich sehr ernstlich und ohne sich von jenen Scherzen täuschen zu lassen mit seinem religiösen Gehalt beschäftigt. Es ist frohe Erzählung und gibt zu Lachen. Aber schließlich handelt es von Sünde und Gnade, und die sind ihm kein Gespött. Ich glaube, aus Ihren Worten ..."Sehr geehrtes Fräulein, recht vielen Dank für Ihren Brief. Es freut mich, dass Sie sich beim Lesen des 'Erwählten' 'grossartig unterhalten' haben. Beim Schreiben habe ich das auch getan und wollte, jeder täte es. Es ist ein heiteres kleines Buch und treibt viele Scherze, aber ein blosser Ulk ist es auch wieder nicht. Die Leute, die es nach Ihrer Meinung zu ernst nehmen, sind wohl identisch mit denen, die eine frivole Profanierung der alten Legende darin sehen. Sie haben unrecht. Theologische Kritiker haben sich sehr ernstlich und ohne sich von jenen Scherzen täuschen zu lassen mit seinem religiösen Gehalt beschäftigt. Es ist frohe Erzählung und gibt zu Lachen. Aber schließlich handelt es von Sünde und Gnade, und die sind ihm kein Gespött. Ich glaube, aus Ihren Worten schliessen zu dürfen, dass Sie es richtig gelesen haben [...]" - Nicht in Reg.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Field, Eugene, Schriftsteller (1850-1895).
Eigenhändiges Gedichtmanuskript „Japanese Lullaby“ (25 Zeilen) mit Korrekturen und Streichungen. Ohne Ort (Chicago), ca. 1890, Fol. 2 Seiten. Montiert in königsblauer Maroquinmappe mit Deckel- und Innenkantenvergoldung, goldgeprägtem Deckeltitel, farbigen Deckelintarsien und königsblauen Moiréseidenvorsätzen, in königsblauem Maroquinschuber. Das goldgeprägte Signet der „Monastery Hill Bindery“ auf dem Deckel.
1800 €
Niederschrift des beliebten Gedichts in Bleistift auf liniertem Papier, mit eigenhändigen Streichungen, Unterstreichungen und Korrekturen, von der Hand des beliebten "Children's Poet" Eugene Field, angerändert, verso kopfstehend eine handschriftliche Notiz: "This is the original draft of 'The Japanese Lullaby' written by my husband - Eugene Field. Julia S. Field (Mrs. Eugene Field) Jan 8th 1920." - Gebunden in einer sehr dekorativen Maroquinmappe aus der Chicagoer Monastery Hill Bindery, mit interessanten Beigaben, darunter: (1) Eine Porträt-Radierung des Dichters von W. H. W. Bicknell auf aufgewalztem China: (2) gedruckte Fassung des Gedichtes (S. 114 f. aus Fields "Little Book of Western Verse); (3) die Vertonung des Gedichts von Jean B. Stimpson, Druck der Fassung für Klavier ...Niederschrift des beliebten Gedichts in Bleistift auf liniertem Papier, mit eigenhändigen Streichungen, Unterstreichungen und Korrekturen, von der Hand des beliebten "Children's Poet" Eugene Field, angerändert, verso kopfstehend eine handschriftliche Notiz: "This is the original draft of 'The Japanese Lullaby' written by my husband - Eugene Field. Julia S. Field (Mrs. Eugene Field) Jan 8th 1920." - Gebunden in einer sehr dekorativen Maroquinmappe aus der Chicagoer Monastery Hill Bindery, mit interessanten Beigaben, darunter: (1) Eine Porträt-Radierung des Dichters von W. H. W. Bicknell auf aufgewalztem China: (2) gedruckte Fassung des Gedichtes (S. 114 f. aus Fields "Little Book of Western Verse); (3) die Vertonung des Gedichts von Jean B. Stimpson, Druck der Fassung für Klavier (Boston, Thompson, 1903, 5 S., mit beigebundenem Orig.-Umschlag). - Ein besonders schön gebundenes Ensemble der Druckfassung, der Vertonung und des Originalmanuskriptes eines der bekanntesten Gedichtes des amerikanischen Poeten. Ein Unikat.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Field, Eugene, Schriftsteller (1850-1895).
Eigenhändiges Gedichtmanuskript „Little Boy Blue“ (24 Zeilen) mit Unterschrift „Eugene Field“. Chicago, 17. I. 1892, 4°. 2 Seiten. Doppelblatt. Montiert in königsblauer Maroquinmappe mit reicher Deckel- und Innenkantenvergoldung, goldgeprägtem Deckeltitel, farbigen Deckelintarsien und blauem Moiréseidenvorsatz, in königsblauem Maroquin-Schuber. Goldgeprägtes Signet der „Monastery Hill Bindery“ auf Schuber und Vorderdeckel.
1800 €
Hübsches Ensemble, mit besonderer Provenienz: Fields berühmtes Gedicht "Little Boy Blue", von seiner Hand in blauer und roter Tinte mit kalligraphischen Verzierungen niedergeschrieben: "[...] The little toy dog is covered with dust, | But sturdy and stanch he stands; | And the little toy soldier is red with rust | And his musket molds in his hands: | Time was when the little toy dog was new | And the soldier was passing fair, | And that was the time when our Little Boy Blue | Kissed them and put them there [...]". - Das Manuskript ist in eine dekorative Maroquinmappe aus der Chicagoer Monastery Hill Bindery eingebunden, zusammen mit einem gedruckten Doppelblatt "In Memoriam Eugene Field", einem weiteren Gedicht mit drei Notenzeilen von anderer Hand und dem Vermerk von Eugene Fields ...Hübsches Ensemble, mit besonderer Provenienz: Fields berühmtes Gedicht "Little Boy Blue", von seiner Hand in blauer und roter Tinte mit kalligraphischen Verzierungen niedergeschrieben: "[...] The little toy dog is covered with dust, | But sturdy and stanch he stands; | And the little toy soldier is red with rust | And his musket molds in his hands: | Time was when the little toy dog was new | And the soldier was passing fair, | And that was the time when our Little Boy Blue | Kissed them and put them there [...]". - Das Manuskript ist in eine dekorative Maroquinmappe aus der Chicagoer Monastery Hill Bindery eingebunden, zusammen mit einem gedruckten Doppelblatt "In Memoriam Eugene Field", einem weiteren Gedicht mit drei Notenzeilen von anderer Hand und dem Vermerk von Eugene Fields Sohn: "This original manuscript of 'Little Boy Blue' was presented by my father, Eugene Field, to my mother. This manuscript was her personal copy [...] Eugene Field II. Oct 20 - 1925."zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Benn, Gottfried, Schriftsteller (1886-1956).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Benn“. Ohne Ort (Berlin), 9. VII. 1933, 8° (14,7 x 10,5 cm). 2 Seiten. Briefkopf „Dr. med. Gottfried Benn“. Kartonpapier.
1800 €
An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985). Der dritte Brief der Folge: "Vielen Dank für Ihre freundlichen Zeilen. Bin sehr froh, daß Sie gut zu Hause angekommen sind. Vielleicht rufe ich [Max] Beckmann an, würde gerne jemanden sehn, der Sie kennt, den Sie so gernhaben, bin aber nicht sehr erpicht auf neue Menschen, gehe ja nirgends hin. Denke oft an Sie, gnädige Frau, werfe oft einen Blick in Ihr Gesicht, kürzlich fiel mir ein, dass ich garnicht wusste, was für Schuhe Sie eigentlich trugen, sonst weiss ich alles. - Eine meiner Lieblingsstellen von mir ist jenes Sopransolo im 1. Teil des Oratoriums ["Das Unaufhörliche", vertont von Paul Hindemith 1931]: 'wenn es in Blüte steht ...' u.s.w. Sowas kann man nicht machen, sowas entsteht. Ewiger Traum, dass man etwas nicht macht, ...An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985). Der dritte Brief der Folge: "Vielen Dank für Ihre freundlichen Zeilen. Bin sehr froh, daß Sie gut zu Hause angekommen sind. Vielleicht rufe ich [Max] Beckmann an, würde gerne jemanden sehn, der Sie kennt, den Sie so gernhaben, bin aber nicht sehr erpicht auf neue Menschen, gehe ja nirgends hin. Denke oft an Sie, gnädige Frau, werfe oft einen Blick in Ihr Gesicht, kürzlich fiel mir ein, dass ich garnicht wusste, was für Schuhe Sie eigentlich trugen, sonst weiss ich alles. - Eine meiner Lieblingsstellen von mir ist jenes Sopransolo im 1. Teil des Oratoriums ["Das Unaufhörliche", vertont von Paul Hindemith 1931]: 'wenn es in Blüte steht ...' u.s.w. Sowas kann man nicht machen, sowas entsteht. Ewiger Traum, dass man etwas nicht macht, sondern dass es entsteht. - Ihnen merkwürdig verbunden [... kopfstehend auf der ersten Seite: Bitte das Stück!]" - Druck: Meine Begegnung mit G. B., S. 121 f. - Käthe von Porada hatte ein Stück "Die Heiligen" geschrieben, eine Art Märchenspiel in gebundener Sprache (ungedruckt).zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Benn, Gottfried, Schriftsteller (1886-1956).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Benn“. Ohne Ort (Berlin), 14. IX. 1933, Gr.-8° (22,5 x 14 cm). 2 Seiten. Doppelblatt.
1800 €
An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985) in Paris. Der neunzehnte Brief der Folge: "Reizende Briefe! Besonders der letzte! Ach, sowas ist genussreich! Ich war sehr böse im vorigen zu lesen, dass Sie wieder einen traurigen vernichtet hatten und nicht abgesandt, trotz des ausdrücklichen Hinweises meinerseits, sie an mich zu schicken! Süsse, reizende Kati! Ich war so über alle Maassen erkältet, hatte Fieber, Husten, - zum ersten Mal in meinem Leben habe ich gehustet und gleich sehr gründlich. War mehr als erkältet: tief erkrankt, schwerer Stoß ins Zentrum, Absinken, Altern, Sie haben recht, nicht für sich, gnädige Frau, für mich. Heute geht es mir besser. Das Hiersein meiner Tochter [Nele] strengt mich auch enorm an. Bin so absolut nicht gewohnt, ununterbrochen mit ...An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985) in Paris. Der neunzehnte Brief der Folge: "Reizende Briefe! Besonders der letzte! Ach, sowas ist genussreich! Ich war sehr böse im vorigen zu lesen, dass Sie wieder einen traurigen vernichtet hatten und nicht abgesandt, trotz des ausdrücklichen Hinweises meinerseits, sie an mich zu schicken! Süsse, reizende Kati! Ich war so über alle Maassen erkältet, hatte Fieber, Husten, - zum ersten Mal in meinem Leben habe ich gehustet und gleich sehr gründlich. War mehr als erkältet: tief erkrankt, schwerer Stoß ins Zentrum, Absinken, Altern, Sie haben recht, nicht für sich, gnädige Frau, für mich. Heute geht es mir besser. Das Hiersein meiner Tochter [Nele] strengt mich auch enorm an. Bin so absolut nicht gewohnt, ununterbrochen mit jemandem zu reden und zu sein. Die grösste Anstrengung, die mir vorstellbar ist. Morgen ist es vorbei: Dabei ist sie ein ganz reizendes kluges Wesen, mir sehr verwandt. | Schrecklich, was das Leben einem alles an Zerstreuendem und Ablenkendem auferlegt, statt dass man immer konzentriert sein kann. | Dann ein neuer, schwerer, man kann schon sagen übler Angriff in einem neuen Emigrantenblatt gegen mich: ich bin und habe: Tücke, Niedertracht, Mangel an Scham, Mangel an Geist, letzter Tiefstand, halb pathologisch, halb gemein, ekelerregend, hysterisch, Raserei der Brutalität usw. Darüber ein andermal mehr. Heute nur viele Grüsse und Gedanken an Sie. Meine Tochter lässt Sie schön grüssen. Stört Sie das vielleicht? [...]" - Druck: Meine Begegnung mit G. B., S. 138 f. - Gemeint ist die bekannte Kontroverse zwischen Benn und Klaus Mann, der im ersten Heft der Exilzeitschrift "Die Sammlung" im September 1933 "Gottfried Benn. Oder: Die Entwürdigung des Geistes" veröffentlicht hatte.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Werfel, Franz, Schriftsteller (1890-1945).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Ihr Werfel“. Prag, 23. IX. 1912, Kl.-4° (17 x 13 cm). 2 1/2 Seiten. Doppelblatt. Bläuliches Papier.
1750 €
Interessanter, sehr früher Brief des 22jährigen Lyrikers an den Verleger Axel Juncker in Berlin, der Werfel nach dem Erscheinen seines Erstlingswerkes, des Gedichtbandes "Der Weltfreund", eingeladen hatte, sich an einer geplanten - wohl expressionistischen - Anthologie zu beteiligen. Doch Werfel lehnt ab und zeigt für einen Anfänger ein beachtliches Selbstbewußtsein: "[...] Es sind da natürlich nur innere Gründe im Spiel. Denn erstens wünsche ich, daß mein erstes Buch nicht mehr zitiert wird und so bald wie möglich in Vergessenheit gerät. Und zweitens glaube ich, wären meine neuen Gedichte den andern Herren, und wieder umgekehrt die Andern meinen Gedichten unbequem [...] Was den Vertrag anbelangt [...] stehn die Dinge so. Da ich mich von Oktober an infolge einiger ...Interessanter, sehr früher Brief des 22jährigen Lyrikers an den Verleger Axel Juncker in Berlin, der Werfel nach dem Erscheinen seines Erstlingswerkes, des Gedichtbandes "Der Weltfreund", eingeladen hatte, sich an einer geplanten - wohl expressionistischen - Anthologie zu beteiligen. Doch Werfel lehnt ab und zeigt für einen Anfänger ein beachtliches Selbstbewußtsein: "[...] Es sind da natürlich nur innere Gründe im Spiel. Denn erstens wünsche ich, daß mein erstes Buch nicht mehr zitiert wird und so bald wie möglich in Vergessenheit gerät. Und zweitens glaube ich, wären meine neuen Gedichte den andern Herren, und wieder umgekehrt die Andern meinen Gedichten unbequem [...] Was den Vertrag anbelangt [...] stehn die Dinge so. Da ich mich von Oktober an infolge einiger Auseinandersetzungen mit meinem Vater ganz auf eigene Füße stellen muß und ich weder journalistische, noch irgendwie lukrative Fähigkeiten habe, bin ich gezwungen, es zu versuchen, mir durch meine poetischen Arbeiten eine Existenz zu schaffen. Sie dürfen nicht denken, daß ich noch etwa über den Weltfreund rede. Die 300 K[ronen] für die 2te Auflage mögen ruhig passieren. - Es handelt sich um meine nächsten Werke, die ich Ihnen nur unter sehr guten Bedingungen überlassen könnte. Ob Sie für einen lyrischen Autor gewillt sind, mehr zu tun, als es Brauch ist, weiß ich nicht. Jedenfalls bitte ich Sie aber höflichst, mir Ihre Ansicht mitzuteilen, weil ja vielleicht dann die Formalität der fünf nächsten Einsendungn entfiele. Meine Handlungen stehn jetzt unter dem Zwange des Erwerbs, sie wenden sich natürlich nicht gegen Ihren Verlag [...]" - Kleiner Tintenfleck auf der ersten Seite. - Sehr selten so früh.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Olshausen, Robert von, Gynäkologe (1835-1915).
7 eigenhändige Briefe und 2 eigenh. Briefkarten mit Unterschrift Berlin und Halle, 12. XII. 1875 bis 16. XI. 1910, verschied. Formate.
1750 €
Beiliegend ein Brieffragment (1 1/2 Seiten) sowie ein gedrucktes Portrait. - Olshausen studierte ab 1853 an den Universitäten Kiel und Königsberg Medizin. In Königsberg promovierte er 1857 mit der Arbeit "De laryngitis membranoeae epidemia" zum Doktor der Medizin. 1859 ging Olshausen an die Frauenklinik der Universität Berlin, ab 1861 war er als Assistent in Halle tätig, wo er sich im selben Jahr mit der Schrift "Observationum de partubus pelvi angusta impeditis particula" habilitierte. 1862 erfolgte seine Benennung zum außerordentlichen Professor und Direktor der Universitätsfrauenklinik. 1864 folgte seine Berufung zum ordentlichen Professor. In seine Zeit als Direktor der Frauenklinik fiel auch deren Neubau ab 1878. Um die Anwesenheit des Direktors in der Geburtshilfe ...Beiliegend ein Brieffragment (1 1/2 Seiten) sowie ein gedrucktes Portrait. - Olshausen studierte ab 1853 an den Universitäten Kiel und Königsberg Medizin. In Königsberg promovierte er 1857 mit der Arbeit "De laryngitis membranoeae epidemia" zum Doktor der Medizin. 1859 ging Olshausen an die Frauenklinik der Universität Berlin, ab 1861 war er als Assistent in Halle tätig, wo er sich im selben Jahr mit der Schrift "Observationum de partubus pelvi angusta impeditis particula" habilitierte. 1862 erfolgte seine Benennung zum außerordentlichen Professor und Direktor der Universitätsfrauenklinik. 1864 folgte seine Berufung zum ordentlichen Professor. In seine Zeit als Direktor der Frauenklinik fiel auch deren Neubau ab 1878. Um die Anwesenheit des Direktors in der Geburtshilfe gewährleisten zu können, erhielt dieser eine Dienstvilla neben der Klinik. Im Jahr 1879 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt. In den Jahren 1880 und 1881 hatte Olshausen das Amt des Rektors der Universität Halle inne. Einen Ruf an die Universität Leipzig lehnte Olshausen 1886 ab, ging aber im folgenden Jahr nach Berlin, wo er die Nachfolge Karl Schroeders (18381887) antrat. Zum 100-jährigen Bestehen der Universität 1910 wurde er in den preußischen Adelsstand erhoben. Neben zahlreichen Beiträgen für wissenschaftliche Zeitschriften verfasste Olshausen auch Beiträge für Lehrbücher und widmete sich als Herausgeber der Fachzeitschrift "Zeitschrift für Geburtshilfe und Gynäkologie". Mit Johann Veit (1852-1917) überarbeitete er Karl Schroeders "Lehrbuch der Geburtshilfe mit Einschluss der Wochenbettkrankheiten und der Operationslehre".zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Mutti Bräu -, .
Gästebuch der Gaststätte „Mutti Bräu“ in München-Schwabing. München, 27. III. 1949 bis 12. VII. 1950 und Mai 1961 bis 24. III. 1969, Fol. (28 x 20,5 cm). Mit 12 Noteneintragungen, 17 tls. lavierten Federzeichnungen, 1 Farbstiftzeichnung und 8 Bleistiftzeichnungen. 135 Blätter Büttenpapier (davon 60 unbeschriftet) mit ca. 185 Eintragungen. Dunkelrote Pp. d. Zt. (stärker bestoßen, Lasche fehlt).
1750 €
Gästebuch der berühmten Münchner Künstlerkneipe "Mutti Bräu" (im "Pfälzer Hof", zuerst: Ursulastr. 9, ab 1961: 10), die in der Nachkriegszeit zum Treffpunkt von Sängern, Kabarettisten, Komponisten, Theater- und Filmschauspielern sowie Schriftstellern wurde. Im Pfälzer Hof in der Haimhauser Straße, bei der rundlichen Wirtin Traudl Bräu, trafen sich an jedem Donnerstag Literaten und Vortragskünstler am Stammtisch von Peter Paul Althaus. In buntem Wechsel huldigten Schauspieler wie Axel von Ambesser, Gert Fröbe, Ursula Herking, Karl Schönböck und der damals noch kaum bekannte Klaus Kinski der Brettl-Tradition. Als Honorar gab es ein Glas Wein, oft auch ein warmes Abendessen. Von Malern, die knapp bei Kasse waren, und das waren nicht wenige, nahm "Mutti Bräu" auch schon mal ein ...Gästebuch der berühmten Münchner Künstlerkneipe "Mutti Bräu" (im "Pfälzer Hof", zuerst: Ursulastr. 9, ab 1961: 10), die in der Nachkriegszeit zum Treffpunkt von Sängern, Kabarettisten, Komponisten, Theater- und Filmschauspielern sowie Schriftstellern wurde. Im Pfälzer Hof in der Haimhauser Straße, bei der rundlichen Wirtin Traudl Bräu, trafen sich an jedem Donnerstag Literaten und Vortragskünstler am Stammtisch von Peter Paul Althaus. In buntem Wechsel huldigten Schauspieler wie Axel von Ambesser, Gert Fröbe, Ursula Herking, Karl Schönböck und der damals noch kaum bekannte Klaus Kinski der Brettl-Tradition. Als Honorar gab es ein Glas Wein, oft auch ein warmes Abendessen. Von Malern, die knapp bei Kasse waren, und das waren nicht wenige, nahm "Mutti Bräu" auch schon mal ein Bild in Zahlung. Wohl keine andere Schwabinger Wirtin wurde von ihren Stammgästen so geliebt wie sie. Zum Dank dafür trugen sie sich, oft mit Reimen, Noten und Zeichnungen in ihr Gästebuch ein. - Zu Beginn schreibt der Bürgermeister der "Traumstadt Schwabing Peter Paul Althaus: "Was Kathi Kobus anno 20 war, | das wurdest Du im 49ziger Jahr. | Bleib, was du bist, verehrte Mutter Bräu, | bleib uns und bleib dir selber treu!" - Eintragungen von: Marcel André (Modeschöpfer; mit großer Kostümzeichnung), Stefan Andres (mit Gedicht), Paul Belmondo (mit Zeichnung), Hans Bergmann, Yves Brayer (mit Zeichnung), Sergiu Celibidache, Erik Charell, Jean Cocteau (wohl eine Parodie auf ihn), Gertrud Dahlmann-Stolzenbach, Ernst Deutsch (Abschlussfeier von "Der Kaufmann von Venedig"), Karl Ludwig Diehl, Bernhard Eichhorn (mit Notenzitat), Lucie Englisch, Peter van Eyck, Willi Forst, Gert Fröbe (mit Zeichnung), Konstantin Garneff (mit Zeichnung), Max von der Grün (mit dem Tukan-Kreis), Trude Hesterberg, Ursula Herking, Margot Hielscher, Paul Hörbiger (mit Fiaker-Zeichnung), Brigitte Horney, Adrian Hoven, Julius Hüther (mit 3 großen Bleistiftzeichnungen), Peter Igelhoff (mit Musikzitat), Michael Jary (2 Notenzitate), Erich Kästner (mit Lotte Enderle), Helmut Käutner (mit Gedicht), Kay Lorentz, Kurt Hubertus von Luschkowo, Theo Mackeben (Notenzitat "Bei dir war es immer so schön"), Frank Martin (mit Notenzitat) , Lilo Meessen, Rolf Moebius, Hans Moser, Wolfgang Neuss, Rita Paul, Aldo von Pinelli, Rudolf Prack, Mady Rahl, Ludwig Schmidseder, Sybille Schmitz, Magda Schneider, Carl Borro Schwerla, Ralf-Maria Siegel, Soraya, Matthäus Sporer, Toni Trepte (mit Zeichnung), Bruno Uher (mit Notenzitat), Rudolf Vogel, Walter von Weber, August Weigert, Otto Wernicke, Karl Kurt Wolter, Sonja Ziemann, Mac Zimmermann (mit schöner Federzeichnung) u.v.a. - Die Eingangszeichnung von Jörg Wisbeck (1913-2002) zeigt Musiker in mitelalterlichem Kostüm. - 3 lose Beilagen: I. Klaus Kinski, Porträtfoto mit Widmung und U. 1949. - II. Kristina Söderbaum, Fotografie mit eigenh. Widmung und U. 29. X. 1965. - III. Anonyme Zeichnung. - Vorderes Innengelenk schadhaft. Innen sehr gut erhalten. - Eine exzellente ungefasste Quelle zur Schwabinger Nachkriegsgeschichte.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Mann, Thomas, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1875-1955).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Erlenbach-Zürich, 27. III. 1953, Gr.-8°. 1 Seite . Briefkopf. Mit eigenhändigen Umschlag.
1500 €
An Lore Rümelin(-Wibel ; 1915-1998) in Bern: "[...] Es ist Alles in meinen Händen. Ich bin bei der Durchsicht und habe kaum irgendwo die rote Feder anzusetzen. Properly! Eine bewundernswerte Leistung! Empfehle mich bestens für künftige Fälle. - Die Geschichte ist gut in den Anfängen und am Schluß. Mittendrin ist allerlei Flaues, wofür es wohl Entschuldigungen gäbe. Aber da gilt keine Entschuldigung. Nun müssen Sie uns schleunigst sagen, was wir Ihnen außer dem wärmsten Danke schuldig sind [...]" - Lore Rümelin hatte es übernommen, die Handschrift zu Thomas Manns "Die Betrogene" mit der Maschine zu transkribieren und so die Druckvorlage herzustellen, nach der die Erzählung in drei Folgen von Mai bis Juni 1953 in der Stuttgarter Zeitschrift "Merkur" abgedruckt wurde. Im ...An Lore Rümelin(-Wibel ; 1915-1998) in Bern: "[...] Es ist Alles in meinen Händen. Ich bin bei der Durchsicht und habe kaum irgendwo die rote Feder anzusetzen. Properly! Eine bewundernswerte Leistung! Empfehle mich bestens für künftige Fälle. - Die Geschichte ist gut in den Anfängen und am Schluß. Mittendrin ist allerlei Flaues, wofür es wohl Entschuldigungen gäbe. Aber da gilt keine Entschuldigung. Nun müssen Sie uns schleunigst sagen, was wir Ihnen außer dem wärmsten Danke schuldig sind [...]" - Lore Rümelin hatte es übernommen, die Handschrift zu Thomas Manns "Die Betrogene" mit der Maschine zu transkribieren und so die Druckvorlage herzustellen, nach der die Erzählung in drei Folgen von Mai bis Juni 1953 in der Stuttgarter Zeitschrift "Merkur" abgedruckt wurde. Im Tagebuch vermerkt Mann: "Von Frau Rümelin die Gesamtabschrift der 'Betrogenen', erstaunlich gut. Durchsicht vor- und nachmittags. Zeilen an sie." - Lore Rümelin stammte aus Lübeck und kam auf Vermittlung von Gottfried Bermann-Fischer zu Thomas Mann. - Reg 53/83. - Vgl. Klaus Täubert, Zum 80. Geburtstag [von L. Rümelin] am 28. September. In: Europäische Ideen, Heft 90 (1994), S. 12-15. - Sehr schöner Brief.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Kokoschka, Oskar, Maler (1886-1980).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „OKokoschka“. Ohne Ort (Wien), 28. XII. 1928, 4° (17x 17 cm). 4 Seiten. Doppelblatt.
1500 €
An den Kunstsalon Hermann Abels in Köln mit Dank für einen Brief: "[...] Ich hatte mit Cassirers wohl gesprochen und hoffe, daß man Ihnen wohl jetzt das Gewünschte zukommen lässt. Sie müssen anführen, dass man Ihnen auf meinen ausdrücklichen Wunsch folgende Bilder leihen solle: 1. Tiger 2. Katze 3. Mandrill (Alle drei verkäuflich). Ferner rate ich Ihnen dringend bei Herrn Prof. Leo Kestenberg Berlin [...] sein Portrait auf meinen Wunsch auszubitten. Ich glaube, wenn Sie eine Placierung in einem Museum dafür erreichen, so würde dieses Bild auch locker werden. Ferner bitten Sie Herrn Marcell von Nemes München [...] in meinen Namen: [...] um den 1. Marabout 2. Die Afrikanerinnen 3. Montblanc 4. Courmayeur (Landschaft) 5. Das neue von mir im Dez[ember] beendete Herrenportrait, ...An den Kunstsalon Hermann Abels in Köln mit Dank für einen Brief: "[...] Ich hatte mit Cassirers wohl gesprochen und hoffe, daß man Ihnen wohl jetzt das Gewünschte zukommen lässt. Sie müssen anführen, dass man Ihnen auf meinen ausdrücklichen Wunsch folgende Bilder leihen solle: 1. Tiger 2. Katze 3. Mandrill (Alle drei verkäuflich). Ferner rate ich Ihnen dringend bei Herrn Prof. Leo Kestenberg Berlin [...] sein Portrait auf meinen Wunsch auszubitten. Ich glaube, wenn Sie eine Placierung in einem Museum dafür erreichen, so würde dieses Bild auch locker werden. Ferner bitten Sie Herrn Marcell von Nemes München [...] in meinen Namen: [...] um den 1. Marabout 2. Die Afrikanerinnen 3. Montblanc 4. Courmayeur (Landschaft) 5. Das neue von mir im Dez[ember] beendete Herrenportrait, welches bei ihm steht, welches zusammen mit dem Kestenbergbild eine starke Wirkung haben muß. Die 4 anderen im Besitz des Herrn v. Nemes befindlichen Bilder stammen von meiner letzten Reise, wurden noch nicht in Deutschland gezeigt und müssten von größtem Interesse für Sie sein. Das ist alles, was ich im Moment thun kann. Ich wäre sehr neugierig, welche Bilder Sie überhaupt zusammengebracht haben oder bringen werden und bitte deshalb auf dem Laufenden gehalten zu werden. Sie sehen mein Interesse daran, daß ich eigentlich sonst principiell mich in keine öffentlichen, Werk- und Ausstellungsdinge mische [...]" - Die erwähnte, wegweisende Ausstellung fand vom 16. März bis 15. April 1929 statt; es erschien ein Katalog mit Einführung von Ernst Buchner. Der Kunstsammler Marcell von Nemes (1866-1930), den Kokoschka 1928 porträtierte, besaß ab 1921 Schloß Tutzing.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Brahms, Johannes, Komponist (1833-1897).
Eigenh. beschriftete Visitenkarte mit gedrucktem Namen. Wien, ohne Jahr (ca. 1875), 5,7 × 9,3 cm.
1480 €
Sieben eigenhändige Zeilen: "Wenn ich mir erlaube Ihnen beifolgendes kleine Werk zu übersenden, so werden Sie dies hoffentlich so einfach und freundlich aufnehmen wie es gemeint ist. Mit bestem Gruß Ihr herzlich ergebener ./." [Druck in Versalien bzw. Antiqua:] "Johannes Brahms | Wien, IV., Karlsgasse 4." - Nicht im Brahms-Briefverzeichnis BBV.Sieben eigenhändige Zeilen: "Wenn ich mir erlaube Ihnen beifolgendes kleine Werk zu übersenden, so werden Sie dies hoffentlich so einfach und freundlich aufnehmen wie es gemeint ist. Mit bestem Gruß Ihr herzlich ergebener ./." [Druck in Versalien bzw. Antiqua:] "Johannes Brahms | Wien, IV., Karlsgasse 4." - Nicht im Brahms-Briefverzeichnis BBV.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Schönberg, Arnold, Komponist (1874-1951).
Erwartung (Monodram). Dichtung von Marie Pappenheim. Op.17. Wien und Leipzig, Universal-Edition (VN U.E. 5361), 1916, Gr.-Fol. (42 x 30 cm). Hellbraunes Hldr. d. Zt. mit breitem Rücken und eingeb. Orig.-Vorderumschlag (dieser fleckig).
1450 €
Sehr seltene erste Ausgabe der großen Orchesterpartitur. -"Erwartung" ist Schönbergs erstes erstes Werk, das er für die Bühne komponierte. Obwohl er seine Komposition bereits am 12. September 1909 abgeschlossen hatte, fand die Uraufführung erst am 6. Juni 1924 unter der Leitung von Alexander von Zemlinsky statt. Die Tonalität ist aufgelöst, die traditionelle Harmonik außer Kraft gesetzt. Dem subjektiv-psychologischen Text entsprechend verfasste Schönberg eine freiströmende, noch durch keine Zwölftontechnik regulierte Musik voller emotionalen Extreme. Ein Relikt der Spätromantik ist das groß besetzte Orchester. - Titelblatt leicht fleckig, leichte Gebrauchsspuren. - Aus dem Besitz des Komponisten Francis Poulenc (1899-1963), mit dessen Namenseintrag in blauer Tinte auf dem ...Sehr seltene erste Ausgabe der großen Orchesterpartitur. -"Erwartung" ist Schönbergs erstes erstes Werk, das er für die Bühne komponierte. Obwohl er seine Komposition bereits am 12. September 1909 abgeschlossen hatte, fand die Uraufführung erst am 6. Juni 1924 unter der Leitung von Alexander von Zemlinsky statt. Die Tonalität ist aufgelöst, die traditionelle Harmonik außer Kraft gesetzt. Dem subjektiv-psychologischen Text entsprechend verfasste Schönberg eine freiströmende, noch durch keine Zwölftontechnik regulierte Musik voller emotionalen Extreme. Ein Relikt der Spätromantik ist das groß besetzte Orchester. - Titelblatt leicht fleckig, leichte Gebrauchsspuren. - Aus dem Besitz des Komponisten Francis Poulenc (1899-1963), mit dessen Namenseintrag in blauer Tinte auf dem Titelblatt.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Grieg, Edvard, Komponist (1843-1907).
Eigenh. Postkarte mit Unterschrift Kopenhagen „Hotel Fönix“, 24. III. 1902, 1 Seite. Mit Adresse.
1450 €
Norwegisch an Sophie Mörch in England über sein Lied "Frühling" op. 33, 2 [Übersetzung]: "[...] Eine große Anzahl meiner Lieder wurden mit französischem Text veröffentlicht, - darunter auch 'Våren' - von meinem Verleger in Leipzig, C. F. Peters. Dieses Lied wurde in Norwegen geschrieben. Digter af Vinje ['Digte af Aasmund Olavsson Vinje' op. 33] ist eine melancholische Betrachtung des Frühlings, der 'vielleicht der letzte ist' [...]" - Montagespur am Kopf der Adressseite.Norwegisch an Sophie Mörch in England über sein Lied "Frühling" op. 33, 2 [Übersetzung]: "[...] Eine große Anzahl meiner Lieder wurden mit französischem Text veröffentlicht, - darunter auch 'Våren' - von meinem Verleger in Leipzig, C. F. Peters. Dieses Lied wurde in Norwegen geschrieben. Digter af Vinje ['Digte af Aasmund Olavsson Vinje' op. 33] ist eine melancholische Betrachtung des Frühlings, der 'vielleicht der letzte ist' [...]" - Montagespur am Kopf der Adressseite.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Benn, Gottfried, Schriftsteller (1886-1956).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „B.“. Ohne Ort (Berlin), 21. X. 1933, Gr.-4° (27,5 x 22 cm). 1 Seiten. Briefkopf „Dr. med. Gottfried Benn“. Mit eigenhändigen Umschlag.
1400 €
An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985) in Pistyan (Piestany), einem Heilbad im Westen der Slowakei, "Thermia Palace Hotel". Der neunzehnte Brief der Folge: "Liebste Kati, gnädige Frau, | ich sass nicht nur in Arbeit, ich hatte Krach, musste mich meiner Haut wehren nach den verschiedensten Seiten, Briefe diktieren, eine Rundfunksache arbeiten, Proben dazu mitmachen (mit Musik), sehr viel in der Praxis zu tun, seit Langem endlich mal wieder, kurz: Gedenken an Kati eine Fülle, aber keine Ruhe zum Schreiben und Betrachten. Ihre Tochter sieht sehr lieb aus, ähnelt Ihnen atmosphärisch sehr, fluidummässig. Ihre weissen Haare - wo haben Sie die bezogen? Nicht von Ihnen, gnädige Frau. Und wenn: besonders süss! Alles in Ordnung, chère Kati. Bestens! Nur innerlich zum Bersten mit ...An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985) in Pistyan (Piestany), einem Heilbad im Westen der Slowakei, "Thermia Palace Hotel". Der neunzehnte Brief der Folge: "Liebste Kati, gnädige Frau, | ich sass nicht nur in Arbeit, ich hatte Krach, musste mich meiner Haut wehren nach den verschiedensten Seiten, Briefe diktieren, eine Rundfunksache arbeiten, Proben dazu mitmachen (mit Musik), sehr viel in der Praxis zu tun, seit Langem endlich mal wieder, kurz: Gedenken an Kati eine Fülle, aber keine Ruhe zum Schreiben und Betrachten. Ihre Tochter sieht sehr lieb aus, ähnelt Ihnen atmosphärisch sehr, fluidummässig. Ihre weissen Haare - wo haben Sie die bezogen? Nicht von Ihnen, gnädige Frau. Und wenn: besonders süss! Alles in Ordnung, chère Kati. Bestens! Nur innerlich zum Bersten mit Trümmern und Modder angefüllt. Muß arbeiten. Tausend Grüsse und Küsse auf die Hand! [...]" - Druck: Meine Begegnung mit G. B., S. 142. - Die "Rundfunksache" ist "Zucht und Zukunft. Vortrag, gehelten im Oktober 1933 in der Berliner Funkstunde" (Druck in Eckart, X, 1, 1934 sowie den Gesamtausgaben). Benn lernte die ältere der beiden Töcher, Edith von Porada, spätere Archäologin, in Berlin kennen ( Meine Begegnung mit G. B., S. 127).zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Wilson, Woodrow, 28. Präsident der Vereinigten Staaten und Friedensnobelpreisträger (1856-1924).
Maschinengeschriebener Brief mit eigenhändiger Unterschrift „Woodrow Wilson“ (etw. blass). Washington, „The White House“, 15 II. 1917, 4° (22 x 17,5 cm). 1 Seite. Briefkopf.
1250 €
An den Federal Reserve Governor Charles Sumner Hamlin (1861-1938), mit Dank für dessen Korrespondenz mit Mrs. J. Malcolm Forbes: "[...] I share with you the feeling that the work which societies such as the one she has been connected with have hitherto been doing can in the present circumstances, if continued, do nothing but harm by creating the impression that there are divided counsels amongst us. I am sure that Mrs. Forbes will believe me when I say that I am doing everything that I honorably can to keep the country out of war, and I think that the best way to support my efforts just now is to show that the whole country, at any rate the thoughtful element of it, is back of me. I would be very much obliged if you would convey some such counsel to Mrs. Forbes, whom I very much admire ...An den Federal Reserve Governor Charles Sumner Hamlin (1861-1938), mit Dank für dessen Korrespondenz mit Mrs. J. Malcolm Forbes: "[...] I share with you the feeling that the work which societies such as the one she has been connected with have hitherto been doing can in the present circumstances, if continued, do nothing but harm by creating the impression that there are divided counsels amongst us. I am sure that Mrs. Forbes will believe me when I say that I am doing everything that I honorably can to keep the country out of war, and I think that the best way to support my efforts just now is to show that the whole country, at any rate the thoughtful element of it, is back of me. I would be very much obliged if you would convey some such counsel to Mrs. Forbes, whom I very much admire and who I am sure will be moved by the highest patriotic purposes [...]" - Als nur 10 Tage später am 25. Februar 1917 mit der RMS Laconia ein weiteres britisches Passagierschiff mit US-Bürgern an Bord versenkt wurde, erklärte die US-Regierung unter Präsident Wilson dem Deutschen Reich am 6. April 1917 den Krieg. - Unser Brief ist zitiert in der grundlegenden Studie von J. D. Doeneke, Nothing less than war; a new history of America's entry into Worls War I, Lexington 2011, S. 260 und 343. Vgl. Woodrow Wilson, The Papers, Bd. 41, 233. - Gering verwischt.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Eckstein, Adolf (Hrsg.), Verleger und Heliograveur (1842-1904).
Musicalisches Deutschland. Gallerie von Zeitgenossen auf dem Gebiete der Musik. Berlin-Charlottenburg, Adolf Ecksteins Verlag, ohne Jahr [1902], Imp.-Fol. (47 x 32 cm). Mit 86 Porträt-Heliogravüren nach Fotografien. 2 Bl. (Titel, Vorwort) und 88 zwischengeb. Textblätter. OLwd. mit farb. geprägter und reliefierter Deckelillustration (Schreiber in seiner Stube) nach Eduard Liesen (1866-1945); dat. 1901 (etw. bestoßen, Rücken leicht lädiert). Farbige Vorsätze. Einbandprägung: „Leipziger Buchbinderei Actiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche K. S. Hofbuchbinder.“.
1250 €
Prachtvolles und äußerst seltenes Porträtwerk mit 86 qualitätvollen, großformatigen Porträt-Heliogravüren nach Fotografien von Musikschaffenden der Jahrhundertwende um 1900 aus Deutschland und Österreich. "Unzweifelhaft befindet sich die gegenwärtige musikalische Strömung in starker Gährung [...] Nicht alle können Heroen der Kunst sein, aber auch diejenigen, die noch nicht die höchsten Stufen der Entwicklung erreichten, sollen uns behilflich und willkommen sein [...] ein vornehmes Denkmal in unseren Alben zu errichten" (Vorwort). - Porträts von: Eugen d'Albert, Max Bruch, Ignaz Brüll, Hans von Bülow, August Bungert, Feruccion Busoni, Ernst von Dohnányi, Friedrich Grützmacher (Vater und Sohn), Siegmund von Hausegger, Engelbert Humperdinck, Joseph Joachim, Thomas Koschat, ...Prachtvolles und äußerst seltenes Porträtwerk mit 86 qualitätvollen, großformatigen Porträt-Heliogravüren nach Fotografien von Musikschaffenden der Jahrhundertwende um 1900 aus Deutschland und Österreich. "Unzweifelhaft befindet sich die gegenwärtige musikalische Strömung in starker Gährung [...] Nicht alle können Heroen der Kunst sein, aber auch diejenigen, die noch nicht die höchsten Stufen der Entwicklung erreichten, sollen uns behilflich und willkommen sein [...] ein vornehmes Denkmal in unseren Alben zu errichten" (Vorwort). - Porträts von: Eugen d'Albert, Max Bruch, Ignaz Brüll, Hans von Bülow, August Bungert, Feruccion Busoni, Ernst von Dohnányi, Friedrich Grützmacher (Vater und Sohn), Siegmund von Hausegger, Engelbert Humperdinck, Joseph Joachim, Thomas Koschat, Franz Lehár, Gustav Mahler, Karl Muck, Otto Neitzel, Arthur Nikisch, Joseph Rheinberger, Carl Reinecke, Max Schillings, Ernst und Clementine Schuch, Bernhard Stavenhagen, Emil Steinbach, Julius Stockhausen, Johann Strauß (Enkel), Richard Strauss, Ludwig Thuille, Siegfried Wagner, Felix Weingartner, Franz Wüllner, Ludwig Wüllner, Hermann Zumpe u. v. a. - Die Porträts (Blattgr. 46 x 30 cm, Plattengr. 30 x 21 cm, Bildgr.: 25,5 x 18 cm) in schönen Abzügen auf aufgewalztem China, jeweils mit Unterschriftenfaksimile und meist mit Verlagsangabe und -nummer. Zu jedem Bildnis gehört ein Textblatt (gelegentlich auch 2; Hans von Bülow mit Brieffaksimile). Zu 3 Bildnissen ist wohl kein Textblatt erschienen, darunter Gustav Mahler, dessen Bildnis auch kein Unterschriftenfaksimile aufweist. Die einzigen Frauen in der Sammlung sind Elisabeth Burmeister und Clementine Schuch. - Der Herausgeber Adolf (Adolph) Eckstein stammte aus Mercydorf (Carani). Er begann als Verleger in Wien Porträtwerke in Lithographie herauszugeben (vgl. Horst Dolezal, Das grosse Mappenwerk von Adolf Eckstein. 915 Porträts aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In: Adler. Zeitschrift für Genealogie und Heraldik, Bd. 28, Beiheft 2, Wien 2016). Ab ca. 1900 übernahm er den 1890 von Julius Eckstein gegründeten Verlag in Berlin (Besitzer waren wie schon beim Wiener Verlag Ignaz Stern und Wilhelm Steiner), der ebenfalls auf Porträtwerke spezialisiert war (vgl. Russell); auch führte er ein Fotoatelier. Der Vertrieb erfolgte in Lieferungen à 4 Porträts, zunächst in Lithographie, dann in der 1884 erfundenen Heliogravüre. Das hat zur Folge, dass man keine Aussage über die Vollständigkeit des Werkes machen kann. Es existieren Buchausgaben von 66 bis 122 Porträts (Ex. der BSB) in unterschiedlichen Zusammenstellungen. Einzelne Porträts oder Sammlungen befinden sich nur in wenigen deutschen Bibliotheken bzw. als Einzelblätter in Porträtsammlungen. - Eine Liste der hier vorhandenen 86 Porträts ist auf Wunsch verfügbar. - Von guter Erhaltung.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Uecker, Günther, Künstler (geb. 1930).
Nagelbild. Ohne Titel. Graphitstift mit Nagel auf Zeichenkarton. Eigenhändig signiert und datiert „Uecker 90“. Ohne Ort (Düsseldorf), 1990, 10,5 x 15 cm. Beiliegend die Vorderseite des adressierten Umschlags.
1200 €
Nagel in den Zeichenkarton gestochen, von Uecker umrahmt und unten rechts signiert und datiert.Nagel in den Zeichenkarton gestochen, von Uecker umrahmt und unten rechts signiert und datiert.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Searle, Ronald, Grafiker und Zeichner (1920-2011).
Eigenh. kolorierte und signierte Federzeichnung mit Widmung und Paraphe am Unterrand. , Ohne Ort und Jahr, Blattgr.: 40,5 x 35 cm. Bildgr.: 27 x 30 cm. Zeichenkarton.
1200 €
Katze mit Hut reitet auf einem Bein stehend auf einem nach rechts aufspringendem Pferd. - Ähnliche Motive verwendete Searle in seinen Büchern "Cats. New and Revised Edition" und "Big Fat Cat Book". - Widmung in blauem Farbstift: "A Charles avec les meilleus voeux R. S." - Searle zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Zeichnern; Friedrich Dürrenmatt nannte ihn einen "Jonathan Swift an der Feder". - Oberrand etwas knittrigKatze mit Hut reitet auf einem Bein stehend auf einem nach rechts aufspringendem Pferd. - Ähnliche Motive verwendete Searle in seinen Büchern "Cats. New and Revised Edition" und "Big Fat Cat Book". - Widmung in blauem Farbstift: "A Charles avec les meilleus voeux R. S." - Searle zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Zeichnern; Friedrich Dürrenmatt nannte ihn einen "Jonathan Swift an der Feder". - Oberrand etwas knittrigzzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Mann, Katia, geb. Pringsheim, Ehefrau Thomas Manns (1883-1980).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift St. Moritz, 13. II. 1961, Gr.-8° (29,5 x 21 cm). 2 Seiten. Mit gedrucktem Briefkopf „Chantarella House“ und Vignette sowie eigenhändigen Umschlag (Frankatur ausgeschnitten).
1200 €
Schöner Brief, reich an familiären Details, an Emil August Fester (1877-1974) in Frankfurt am Main. Katia Mann spendet dem erkrankten Jugendfreund Trost: "[...] Die Hauptsache ist doch, dass Sie gern leben was ich von mir eigentlich gar nicht sagen kann. Für meine Jahre die den Ihren sehr nahe kommen, bin ich sicher eher rüstig, aber mit der Lebensfreude ist es nicht weit her. Mein Mann pflegte zu sagen, wir böten eben dem Schicksal eine so breite Angriffsflaeche, und an allerlei Sorgen fehlt es nie. Seit vielen Monaten macht mir Erika rechten Kummer; ich weiss nicht, ob ich Ihnen von ihrem schweren, nun annähernd ein halbes Jahr zurückliegenden Unfall schrieb, einen abscheulichen, vielfach gesplitterten Bruch des Schenkelhalses. Noch immer ist sie nicht richtig geheilt und ...Schöner Brief, reich an familiären Details, an Emil August Fester (1877-1974) in Frankfurt am Main. Katia Mann spendet dem erkrankten Jugendfreund Trost: "[...] Die Hauptsache ist doch, dass Sie gern leben was ich von mir eigentlich gar nicht sagen kann. Für meine Jahre die den Ihren sehr nahe kommen, bin ich sicher eher rüstig, aber mit der Lebensfreude ist es nicht weit her. Mein Mann pflegte zu sagen, wir böten eben dem Schicksal eine so breite Angriffsflaeche, und an allerlei Sorgen fehlt es nie. Seit vielen Monaten macht mir Erika rechten Kummer; ich weiss nicht, ob ich Ihnen von ihrem schweren, nun annähernd ein halbes Jahr zurückliegenden Unfall schrieb, einen abscheulichen, vielfach gesplitterten Bruch des Schenkelhalses. Noch immer ist sie nicht richtig geheilt und allerlei unerfreuliche Nebenübel hat die lange Immobilisation mit sich gebracht. Sie kann sich ja nur mit zwei Stöcken einigermassen bewegen und ist zur Zeit in Behandlung eines Wiener Arztes, zu dem wir Vertrauen haben (die Schweizer haben, trotz des weithin gerühmten Hochstandes der Medizin, recht versagt); ich werde wohl nächstens einmal nach Wien fliegen müssen, der stürmischen Einladung meines Zwillingsbruders Klaus, ihn in Tokyo zu besuchen, dagegen doch nicht folgen. Augenblicklich bin ich, wie Sie sehen, hier oben gewissermassen zu Besuch meines jüngsten Sohnes Michael, der mit seiner besonders liebenswerten Gattin in der Nähe ein Häuschen hat. Sie leben in den Staaten, aber er hat auf ein Jahr eine Europa-Scholarship und tritt im Herbst eine Stellung in Berkeley an [...]" - Katia Manns Zwillingsbruder Klaus Pringsheim (1883-1972) lebte als Professor der Musikakademie in Tokio. - Katia Manns jüngster Sohn Michael Mann (1919-1977) war mit der Schweizerin Gret Moser (1916-2007) verheiratet. - Emil August Fester war ein Kinder- und Jugendfreund der Familie Pringsheim. Über seine Zeit in München verfasste er "Münchener Erinnerungen", die im Typoskript in der Münchener Monacensia erhalten sind.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Debye, Peter, Physiker und Nobelpreisträger (1884-1966).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „P. Debye“. München, 7. X. 1933, Fol. 2 Seiten.
1200 €
An Max von Laue (1879-1960), kurz nach dessen Abwahl als Vorsitzender der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, auf der es zum offenen Konflik mit der sog. "Deutschen Physik" gekommen war: "[...] Vor einigen Tagen erhielt ich einen Brief von Professor Hort in dem mir 1) mitgeteilt wird, dass an einer Vorbesprechung der Herren K. W. Wagner, Moenck und Hort in Aussicht genommen wurde alle Vorträge der Physikertagung in einem Hefte der Zeitschr. f. techn. Physik zusammenzufassen und mir 2) nahegelegt wird deshalb auf die Annahme und Veröffentlichung der Vorträge rein physikalischen Inhaltes in der Physikal. Zeitschr. zu verzichten. Ein Durchschlag des Besprechungsprotokolls ging an die Herren Mey, Debye, Wagner, Ramsauer, Rukop, Moenck, Hort und an den Verlag Barth. Ich habe (kurz ...An Max von Laue (1879-1960), kurz nach dessen Abwahl als Vorsitzender der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, auf der es zum offenen Konflik mit der sog. "Deutschen Physik" gekommen war: "[...] Vor einigen Tagen erhielt ich einen Brief von Professor Hort in dem mir 1) mitgeteilt wird, dass an einer Vorbesprechung der Herren K. W. Wagner, Moenck und Hort in Aussicht genommen wurde alle Vorträge der Physikertagung in einem Hefte der Zeitschr. f. techn. Physik zusammenzufassen und mir 2) nahegelegt wird deshalb auf die Annahme und Veröffentlichung der Vorträge rein physikalischen Inhaltes in der Physikal. Zeitschr. zu verzichten. Ein Durchschlag des Besprechungsprotokolls ging an die Herren Mey, Debye, Wagner, Ramsauer, Rukop, Moenck, Hort und an den Verlag Barth. Ich habe (kurz gefasst) geantwortet, dass ich nicht auf den Vorschlag eingehen möchte, wegen der besonderen Belastung, welche damit den Physikern auferlegt werde. (Das Heft soll nur gegen besondere Bezahlung zugänglich sein, nur die Bezieher der Z. f. techn. Physik sollen es gratis erhalten) Ausserdem habe ich hervorgehoben, dass Verabredungen über die Veröffentlichung der in Betracht kommenden Vorträge in der Phys. Zeitschr. seit langem mit der D. Phys. Ges. bestünden, dass die Physiker ein Anrecht darauf hätten wie bisher unentgeltlich unterrichtet zu werden [...]. Merkwürdig kommt es mir bei der ganzen Angelegenheit vor, dass die D. Phys. Ges. nicht genannt wird, jedenfalls scheinen die Vertreter der reinen Physik gar keine Stimme zu haben. Ich möchte sehr gerne hören, wie Sie über die Angelegenheit denken [...]". - Max von Laue war von 1931 bis 1933 Vorsitzender der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). Auf der Physikertagung 1933 kam es bei der Wahl seines Nachfolgers Karl Mey zum Schlagabtausch mit Johannes Stark (1874-1957), der nach einer mutigen Rede von Max von Laue eine deutliche Niederlage einstecken musste. Der holländische Physiker Debye gab seit 1919 die der DPG nahestehende "Physikalische Zeitschrift" heraus. Von 1937 bis 1939 war er selbst Vorsitzender der DPG. Als das NS-Regime von ihm 1940 die Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft verlangte, lehnte er dies ab, ließ sich beurlauben, emigrierte in die USA, blieb aber bis 1945 Herausgeber der "Physikalischen Zeitschrift". - Die "Zeitschrift für technische Physik" war von 1920 bis 1943 das Organ der Deutschen Gesellschaft für Technische Physik und wurde von Carl Ramsauer, Hans Rukop und Wilhelm Hort herausgegeben. - Gelocht. - Vgl. Hoffmann/Walker, Physiker zwischen Autonomie und Anpassung, Die Deutsche Physikalische Gesellschaft im Dritten Reich, Weinheim 2007.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Corinth, Lovis, Maler (1858-1925).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Lovis Corinth“. Berlin, 22. XI. 1917, 4° (19 x 14,5 cm). 2 Seiten. Doppelblatt mit Briefkopf.
1200 €
An Dr. Gieseke, der ein Bild bei ihm bestellt hatte: "[...] Theile Ihnen ergebenst mit, daß ich Dienstag der Spedition [...] den Auftrag gegeben habe, das von Ihnen erworbene Bild abzuholen und als Expressgut an Ihre Adresse abzuschicken; versichern ließ ich es für 5000 Mark. Nach Empfang bitte ich mir die Summe von 6000 Mark an mein Bank.Dep. K.-C. der Deutschen Bank [...] gütigst zugehen zu lassen. Nach Verabredung einigten wir uns auf Kriegsanleihe, sagte aber telephonisch, daß ich in finanziellen Beziehungen wenig Bescheid wüßte und deshalb annehmen muß, daß die Summe gleichwerthig der Abmachung sein dürfte [...]" - Schöner Brief.An Dr. Gieseke, der ein Bild bei ihm bestellt hatte: "[...] Theile Ihnen ergebenst mit, daß ich Dienstag der Spedition [...] den Auftrag gegeben habe, das von Ihnen erworbene Bild abzuholen und als Expressgut an Ihre Adresse abzuschicken; versichern ließ ich es für 5000 Mark. Nach Empfang bitte ich mir die Summe von 6000 Mark an mein Bank.Dep. K.-C. der Deutschen Bank [...] gütigst zugehen zu lassen. Nach Verabredung einigten wir uns auf Kriegsanleihe, sagte aber telephonisch, daß ich in finanziellen Beziehungen wenig Bescheid wüßte und deshalb annehmen muß, daß die Summe gleichwerthig der Abmachung sein dürfte [...]" - Schöner Brief.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Clemenceau, George, Staatsmann (1841-1929).
Eigenh. Manuskript. , Ohne Ort und Jahr, 4°. 4 Seiten auf 4 Blättern.
1200 €
"Etats d'âme || Quand je cherche à comprendre la crise que traverse le parti républicain, et, avec lui, toutes les forces de gouvernement dont ce pays peut disparer, je me rends très bien compte que l'état d'ésprit doit nécessairement différer chez les hommes qui concoururent à la fondation de la République et chez ceux qui fonde d'avoir été trempés dans les dures épreuves, ne demandent au régime que des facultés de vie publique dont leurs ambitions au jour le jour puissent s'accomoder [...]" Clemeceau évoque les premières années de la République, combattue "par d'imposantes forces de réaction, sous le commandement d l'église romaine"; puis "dans la liberté, cinquante ans de paix, d'ordre et de prosperité"; les orages du Boulangisme et de l'affaire Dreyfus, etc. Le ..."Etats d'âme || Quand je cherche à comprendre la crise que traverse le parti républicain, et, avec lui, toutes les forces de gouvernement dont ce pays peut disparer, je me rends très bien compte que l'état d'ésprit doit nécessairement différer chez les hommes qui concoururent à la fondation de la République et chez ceux qui fonde d'avoir été trempés dans les dures épreuves, ne demandent au régime que des facultés de vie publique dont leurs ambitions au jour le jour puissent s'accomoder [...]" Clemeceau évoque les premières années de la République, combattue "par d'imposantes forces de réaction, sous le commandement d l'église romaine"; puis "dans la liberté, cinquante ans de paix, d'ordre et de prosperité"; les orages du Boulangisme et de l'affaire Dreyfus, etc. Le parti socialiste se maintient; seule l'Eglise soutient la "révolution monarchique", mais "les partis qui s'orientent vers le pouvoir" sont désorganisés, et ne sont que des combinaisons d'ambitions individuelles, etc. Il s'élève contre la ménace d'un "parti national" "qui ne pourrait qu'achever la désorganisation de notre malheureux pays sous la ménace perpetuelle de l'étranger." Le peuple francais a besoin d'une force morale, il pourrait se soulever. Clemenceau n'a pas d'ambition personnelle, mais il continuera à protester, etc. - Gut erhalten. Sehr seltenes historisches Dokument.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Berg, Alban, Komponist (1885-1935).
Eigenh. Postkarte mit Unterschrift (Paraphe „Bg“, Bleistift) und Absender „Berg“. Wien, 15. XI. 1923 Mittag (Poststempel), 9 x 14 cm. 2 Seiten. Mit eigenh. Absender und Adresse.
1200 €
An seinen Schüler Herbert Strutz (1902-1973) in Wien, Rieglergasse 4: ""L[ieber] Str[utz] | Bitte rufen Sie Samstag früh (8-9) an wegen der Samstag-Stunde. Eventuell werde ich Sie statt nachm[ittag] schon am Vormittag zu mir bitten. Oder Sonntag vormittag. Herzlichst Ihr B[er]g." - Strutz studierte nach einer Buchhändlerlehre Komposition bei Alban Berg und war als Pianist, Komponist und Klavierlehrer tätig. Wegen einer "überspielten" linken Hand wandte er sich ab 1923 dem Journalismus zu. Seit 1934 war er Lektor im Österreichischen Bundesverlag, daneben Redakteur der Kulturzeitschrift "Österreichische Rundschau". 1945 wurde er Kunstkritiker der "Kärntner Volkszeitung" in Klagenfurt. - Leichte Wischspuren.An seinen Schüler Herbert Strutz (1902-1973) in Wien, Rieglergasse 4: ""L[ieber] Str[utz] | Bitte rufen Sie Samstag früh (8-9) an wegen der Samstag-Stunde. Eventuell werde ich Sie statt nachm[ittag] schon am Vormittag zu mir bitten. Oder Sonntag vormittag. Herzlichst Ihr B[er]g." - Strutz studierte nach einer Buchhändlerlehre Komposition bei Alban Berg und war als Pianist, Komponist und Klavierlehrer tätig. Wegen einer "überspielten" linken Hand wandte er sich ab 1923 dem Journalismus zu. Seit 1934 war er Lektor im Österreichischen Bundesverlag, daneben Redakteur der Kulturzeitschrift "Österreichische Rundschau". 1945 wurde er Kunstkritiker der "Kärntner Volkszeitung" in Klagenfurt. - Leichte Wischspuren.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Puccini, Giacomo, Komponist (1858-1924).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „G P“. Mailand, Via Verdi, 4, 21. I. 1917, Gr.-8° (24,5 x 15,5 cm). 1 Seite. Briefkopf. Patentbrief. Rückseitig Adresse und Frankatur.
1200 €
An Giovacchino Forzano in Viareggio mit Aufträgen, die dringend zu erledigen seien. Sodann über den Operndirektor von Monte Carlo, Raoul Gunsbourg (1860-1955): "[...] Urge parlare a Ucini di Fiesole perchè [...] è venuto un circolare che domanda i nomi die essere trasmessi sulle tive del biondo [...] E l'ebreo de la Côte d' azur è inquieto e reclama la musica ! [...]" - Puccinis Oper "La rondine" (Die Schwalbe) war ursprünglich eine Auftragsoper für das Carltheater in Wien, wurde aber wegen des Ersten Weltkriegs am 27. März 1917 im Opernhaus von Monte Carlo uraufgeführt. Diese Premiere war die letzte Uraufführung einer seiner Opern, die Puccini selbst miterlebte.An Giovacchino Forzano in Viareggio mit Aufträgen, die dringend zu erledigen seien. Sodann über den Operndirektor von Monte Carlo, Raoul Gunsbourg (1860-1955): "[...] Urge parlare a Ucini di Fiesole perchè [...] è venuto un circolare che domanda i nomi die essere trasmessi sulle tive del biondo [...] E l'ebreo de la Côte d' azur è inquieto e reclama la musica ! [...]" - Puccinis Oper "La rondine" (Die Schwalbe) war ursprünglich eine Auftragsoper für das Carltheater in Wien, wurde aber wegen des Ersten Weltkriegs am 27. März 1917 im Opernhaus von Monte Carlo uraufgeführt. Diese Premiere war die letzte Uraufführung einer seiner Opern, die Puccini selbst miterlebte.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Bismarck, Otto Fürst von, Reichskanzler (1815-1898).
Briefkonzept mit umfangreichen eigenh. Bleistiftkorrekturen bzw. -streichungen und Unterschrift „vB“. Berlin, 4. I. 1874, Gr.-Fol. (34,5 x 21,5 cm). 3 Seiten. Doppelblatt.
1200 €
An die Rittergutsbesitzerin Gräfin Emilie Bninska (geb. Lacka; 1826-1907) in Samostrzel bei Nakel (Kreis Wirsitz, Provinz Posen). Antwort auf ihren beiliegenden Brief (in französischer Sprache) vom 31. Dezember 1873 mit Glückwünsche und Schilderung eines Mißgeschicks ihres Gatten mit längerer eigenhändiger Einfügung Bismarcks: "Wenn ich auch [...] auf juristische Fragen meinen Einfluß nicht zu üben vermag, so habe ich doch das Bedürfnis Ihnen, gnäd. Gräfin die Anerkennung auszusprechen, welche [die ritterliche Loyalität und die Selbstlosigkeit Ihres H. Gemahls] in der öffentlichen Meinung findet. Hätten alle Beteiligten nach dem Beispiel des H. Grafen gehandelt, so würden die Verletzte schwerlich [so bedeutende Proportionen angenommen haben] und begründete Vorwürfe ...An die Rittergutsbesitzerin Gräfin Emilie Bninska (geb. Lacka; 1826-1907) in Samostrzel bei Nakel (Kreis Wirsitz, Provinz Posen). Antwort auf ihren beiliegenden Brief (in französischer Sprache) vom 31. Dezember 1873 mit Glückwünsche und Schilderung eines Mißgeschicks ihres Gatten mit längerer eigenhändiger Einfügung Bismarcks: "Wenn ich auch [...] auf juristische Fragen meinen Einfluß nicht zu üben vermag, so habe ich doch das Bedürfnis Ihnen, gnäd. Gräfin die Anerkennung auszusprechen, welche [die ritterliche Loyalität und die Selbstlosigkeit Ihres H. Gemahls] in der öffentlichen Meinung findet. Hätten alle Beteiligten nach dem Beispiel des H. Grafen gehandelt, so würden die Verletzte schwerlich [so bedeutende Proportionen angenommen haben] und begründete Vorwürfe Niemand gemacht werden können". - Sehr eindrucksvolles Beispiel, mit welcher Akribie Bismarck seine Korrenspondenz geführt und selbst gesteuert hat. - Ignacy Graf von Bninsky (1820-1893) war preußischer Graf, Gutsbesitzer und Politiker sowie 1855-93 Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Er war aktiv im polnischen Vereinswesen und nahm 1846 sowie 1848 an den polnischen Aufständen teil. Anschließend nahm er eine loyalistische Position ein. Bninsky heiratete am 4. Februar 1845 in Neustadt bei Vinne Emilie Gräfin Lacka. - 2 Beilagen.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Tieck, Ludwig, Schriftsteller (1773-1853).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Dresden, 19. XI. 1834, 4°(25,2 x 20,7 cm). 1 Seite.
1150 €
An seinen Verleger Georg Andreas Reimer (1776-1842) in Berlin: "Ich ersuche Herrn C. Reimer, den Vorsteher der Weigandschen Buchhandlung, dem Herrn Grafen von Hohenthal auf meine Rechnung die 15 Bde meiner gesammelten Schriften verabfolgen zu lassen eben so die Novellen, die die Reimersche Buchhandlung übernommen oder verlegt hat auch den jährlichen Novellenkranz, so wie andre meiner Schriften, die der Herr Graf erlangen sollte, welche H. Reimer verlegt und gedruckt hat [...]" - Mit Liefervermerk des Empfängers am Unterrand ("bitte zu liefern 1 Tiecks Schriften 15 Bde | 1 Novellenkranz 1-4 6-7 | 1 [Der Aufruhr in den] Cevennen."). - Gemeint ist wahrscheinlich der Jurist, Schriftsteller und Übersetzer Peter Wilhelm Graf von Hohenthal (Pseudonym: Friedrich Heinse; 1799-1859). - Mehrere ...An seinen Verleger Georg Andreas Reimer (1776-1842) in Berlin: "Ich ersuche Herrn C. Reimer, den Vorsteher der Weigandschen Buchhandlung, dem Herrn Grafen von Hohenthal auf meine Rechnung die 15 Bde meiner gesammelten Schriften verabfolgen zu lassen eben so die Novellen, die die Reimersche Buchhandlung übernommen oder verlegt hat auch den jährlichen Novellenkranz, so wie andre meiner Schriften, die der Herr Graf erlangen sollte, welche H. Reimer verlegt und gedruckt hat [...]" - Mit Liefervermerk des Empfängers am Unterrand ("bitte zu liefern 1 Tiecks Schriften 15 Bde | 1 Novellenkranz 1-4 6-7 | 1 [Der Aufruhr in den] Cevennen."). - Gemeint ist wahrscheinlich der Jurist, Schriftsteller und Übersetzer Peter Wilhelm Graf von Hohenthal (Pseudonym: Friedrich Heinse; 1799-1859). - Mehrere kleine Löchlein, etw. knittrig, minimaler Randschaden.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Münter, Gabriele, Malerin (1877-1962).
Eigenhändiger Brief und kleiner Notizzettel mit Unterschrift Murnau am Staffelsee, 7. VIII. 1952, Fol. und 8°. 3 Seiten. Gedruckter Briefkopf.
1000 €
An die Fotografin Felicitas Timpe: "[...] Darf ich Ihnen noch eine kleine Bestellung aufgeben. Schönsten Dank, daß Sie bei Ihrer Arbeitsüberlastung fertig brachten daß wir die Bilder doch noch bekamen. Können wir nun (möglichst bald) folgende Kopien bekommen? 1, 2, 9, 17, 27, 36. Diese bitte wenn möglich auf einem weniger steifen Papier, so daß man sie leicht einkleben kann [...] Wenn es Ihnen nicht zu viel Umstände macht, bitten wir um Abzüge 6 x 9 cm. Und lieber als Hochglanz hätten wir Abzüge in Seidenglanz. N. 38 möchte ich 6x9 noch einmal haben, aber nur wegen der Hände, die Sie abgeschnitten hatten - auch sonst bitte keine Figuren an den Rändern weg schneiden wie bei 18, wo eine halbe Figur rechts weggeschnitten ist [...]". - Beiliegend ein eigenh. Notizzettel mit ...An die Fotografin Felicitas Timpe: "[...] Darf ich Ihnen noch eine kleine Bestellung aufgeben. Schönsten Dank, daß Sie bei Ihrer Arbeitsüberlastung fertig brachten daß wir die Bilder doch noch bekamen. Können wir nun (möglichst bald) folgende Kopien bekommen? 1, 2, 9, 17, 27, 36. Diese bitte wenn möglich auf einem weniger steifen Papier, so daß man sie leicht einkleben kann [...] Wenn es Ihnen nicht zu viel Umstände macht, bitten wir um Abzüge 6 x 9 cm. Und lieber als Hochglanz hätten wir Abzüge in Seidenglanz. N. 38 möchte ich 6x9 noch einmal haben, aber nur wegen der Hände, die Sie abgeschnitten hatten - auch sonst bitte keine Figuren an den Rändern weg schneiden wie bei 18, wo eine halbe Figur rechts weggeschnitten ist [...]". - Beiliegend ein eigenh. Notizzettel mit einer genauen Auflistung der gewünschten Fotografien mit detaillierten Angaben wie "nichts abschneiden rechts" oder "mit ganzen Händen". - Felicitas Timpe (1923-2006) fotografierte die Eröffnung der "Ausstellung Gabriele Münter - Werke aus fünf Jahrzehnten" am 16. Mai 1952. - Die Porträt- und Theaterfotografin absolvierte 1940-42 ein Studium an der Münchner Blocherer Schule für Freie Malerei, Gebrauchsgrafik und Textilentwurf. Gleichzeitig belegte sie an der Universität München die Fächer Kunstgeschichte, Literatur und Theaterwissenschaft. 1945 begann sie ein Volontariat als Photographin bei der A-Z Werbung (Rex-Film) in Berlin. Ein Jahr später kehrte sie nach München zurück, wo sie seit 1950 als freie Bildjournalistin arbeitete. Schwerpunkte ihres Werks waren Porträts aus dem wissenschaftlichen, kulturellen und öffentlichen Leben der Stadt München. Ihr Nachlass befindet sich in der Bayerischen Staatsbibliothek.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Mann, Katia, geb. Pringsheim, Ehefrau Thomas Manns (1883-1980).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Kilchberg am Zürichsee, 8. V. 1959, Gr.-8° (21 x 14,5 cm). 3 Seiten auf 2 Blättern. Grau getönes Papier mit gedrucktem Briefkopf „Frau Thomas Mann“ und eigenh. adressiertem Umschlag (Frankatur ausgeschnitten).
1000 €
An Emil August Fester (1877-1974) in Frankfurt am Main : "[...] Weniger erfreulich war freilich die Nachricht, dass Sie so lange und so schmerzhaft krank gewesen sind. Aber jetzt scheint die Mai-Sonne und wird Sie gewiss bald ganz wieder herstellen. Und wie gut, dass Sie eine Frau haben, die Sie hingebend Gepflegt hat. Das hohe Alter gemeinsam zu verleben, das ist das schönste Gottesgeschenk. Vielleicht ist es ein Zeichen von Sympathie, dass ich inzwischen auch krank war, wenn auch offenbar viel weniger schlimm. Ich hatte mir wieder einmal - das dritte Mal in anderthalb Jahren - eine kleine Thrombose am Bein zugelegt und lag wieder Tage lang in einem hübschen Sanatorium oberhalb von Luzern. Jetzt ist das Übel aber so ziemlich behoben, wenn ich mich auch noch etwas schonen soll und ...An Emil August Fester (1877-1974) in Frankfurt am Main : "[...] Weniger erfreulich war freilich die Nachricht, dass Sie so lange und so schmerzhaft krank gewesen sind. Aber jetzt scheint die Mai-Sonne und wird Sie gewiss bald ganz wieder herstellen. Und wie gut, dass Sie eine Frau haben, die Sie hingebend Gepflegt hat. Das hohe Alter gemeinsam zu verleben, das ist das schönste Gottesgeschenk. Vielleicht ist es ein Zeichen von Sympathie, dass ich inzwischen auch krank war, wenn auch offenbar viel weniger schlimm. Ich hatte mir wieder einmal - das dritte Mal in anderthalb Jahren - eine kleine Thrombose am Bein zugelegt und lag wieder Tage lang in einem hübschen Sanatorium oberhalb von Luzern. Jetzt ist das Übel aber so ziemlich behoben, wenn ich mich auch noch etwas schonen soll und wegen der Blutverdünnung noch eine Weile unter ärztlicher Kontrolle stehe. Ich weiss wohl, dass Thomas Mann eine grosse Gemeinde von Lesern und Verehrern hat (an gehässigen Angriffen fehlt es allerdings auch nicht). Aber Sie gehören bestimmt zu seinen treuesten und empfänglichsten Anhängern. Es ist doch seltsam, dass eine solche Beziehung durch so viele Jahre bestehen konnte, ohne dass wir eine Ahnung davon hatten, und dass es, im Jahre unserer Heimkehr nach Europa, doch wenigstens einmal zu einer persönlichen Begegnung kommen konnte, freut mich nun doppelt. Und eine besonders hübsche Fügung ist es, dass auch mit meiner Familie so alte freundschaftliche Bande bestehen, wie sie in Ihren Münchener Erinnerungen festgehalten werden. Es wäre freilich schön, sich in der Schweiz einmal wiederzusehen, und besonders würde es mich freuen, endlich die Bekanntschaft Ihrer Frau zu machen. Möglicherweise komme ich in absehbarer Zeit einmal nach Frankfurt [...]" - Thomas Mann und Emil August Fester begegneten sich am 9./10. November 1952 in Frankfurt, wo Thomas Mann eine Rede zu Gerhart Hauptmanns 90. Geburtstag hielt und tags darauf aus dem "Felix Krull" las (vgl. Bürgin/Mayer 52/330).zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Lindbergh, Charles, Flugpionier (1902-1974).
Eigenh. Signatur „Charles A. Lindbergh“, dazu eigenh. Signatur seiner Frau „Anne Lindbergh“ (1906-2001) und deren eigenh. Datierung. Ohne Ort (wahrscheinlich Berlin), 12. X. 1937, Kl.-4° (18,5 x 14 cm). 1 Seite.
1000 €
Albumblätter zusammen mit seiner Frau und Copilotin Anne Morrow Lindbergh sind sehr selten. - Die Lindberghs hatten 1936 die Olympiade in Berlin besucht. "On 11 October 1937, Lindbergh and his wife Anne flew on their second trip to Germany. It was an unofficial visit and Lindbergh met with no Third Reich officials, but he did visit airfields and factories in Bremen and Pomerania and once again was impressed with Luftwaffe technology and capabilities. A few months later, Lindbergh was invited to examine the air forces of Czechoslovakia and Russia, but was unimpressed in comparison to what he had seen in Germany. 'Germany now has the means of destroying London, Paris and Prague if she wishes to do so', Lindbergh said. 'I am convinced that it is wiser to permit Germany's eastward expansion ...Albumblätter zusammen mit seiner Frau und Copilotin Anne Morrow Lindbergh sind sehr selten. - Die Lindberghs hatten 1936 die Olympiade in Berlin besucht. "On 11 October 1937, Lindbergh and his wife Anne flew on their second trip to Germany. It was an unofficial visit and Lindbergh met with no Third Reich officials, but he did visit airfields and factories in Bremen and Pomerania and once again was impressed with Luftwaffe technology and capabilities. A few months later, Lindbergh was invited to examine the air forces of Czechoslovakia and Russia, but was unimpressed in comparison to what he had seen in Germany. 'Germany now has the means of destroying London, Paris and Prague if she wishes to do so', Lindbergh said. 'I am convinced that it is wiser to permit Germany's eastward expansion than to throw England and France, unprepared, into a war at this time'. Although Lindbergh believed the German Luftwaffe was unstoppable in Europe, it is not clear to what degree he ever became a Nazi sympathizer per se. 'I was far from being in accord with the philosophy, policy, and actions of the Nazi government', he later wrote. Clearly, to him the Soviet Union and communism posed a much greater threat to Europe and 'Western Civilization' as he called it, and a strong Nazi Germany could protect Western Europe from the Russians." (Jim Bredemus, "The 'Lonely Eagle': Charles Lindbergh's Involvement in WWII Politics").zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Gulbransson, Olaf, Zeichner und Graphiker (1873-1958).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Olaf“ und silhouettenartiger Tuschfederzeichnung. Ohne Ort und Jahr (Tegernsee, 1942), Fol. (29,5 x 21 cm). 1 Seite.
1000 €
An den Verleger (Albert Langen) Korfiz Holm (1872-1942) aus Anlass des Todes seiner Frau Annie (1870-1942): "Mein lieber Korfitz - und ich kann mich die liebe Annie nicht anders vorstellen als wie sie war in Finsterwald - die Franz Josefsstrasse - wie sie mir geholfen hat mit meinen ersten Frack - bei [dem Hofschneider Gabriel] Schöllhorn. Immer war sie so hilfsbereit und lieb zu mir. Und jetzt ists aus. Korfitz jetzt kratzen wir alle ab - schöner war es - wie wir noch alle beinander waren. Dein alter Olaf." - Korfiz Holm hatte 1899 verwitwete Augusta "Annie" Ziemann (geb. Schleich) geheiratet, die drei Töchter mit in die Ehe brachte. - Die schöne Tuschpinselzeichung zeigt die Hand des Künstlers, die von oben zwei Glockenblumen reicht, schwarz getuscht als Schattenriss. - Papier ...An den Verleger (Albert Langen) Korfiz Holm (1872-1942) aus Anlass des Todes seiner Frau Annie (1870-1942): "Mein lieber Korfitz - und ich kann mich die liebe Annie nicht anders vorstellen als wie sie war in Finsterwald - die Franz Josefsstrasse - wie sie mir geholfen hat mit meinen ersten Frack - bei [dem Hofschneider Gabriel] Schöllhorn. Immer war sie so hilfsbereit und lieb zu mir. Und jetzt ists aus. Korfitz jetzt kratzen wir alle ab - schöner war es - wie wir noch alle beinander waren. Dein alter Olaf." - Korfiz Holm hatte 1899 verwitwete Augusta "Annie" Ziemann (geb. Schleich) geheiratet, die drei Töchter mit in die Ehe brachte. - Die schöne Tuschpinselzeichung zeigt die Hand des Künstlers, die von oben zwei Glockenblumen reicht, schwarz getuscht als Schattenriss. - Papier leicht wellig.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Gulbransson, Olaf, Zeichner und Graphiker (1873-1958).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Olaf“ und silhouettenartiger Tuschfederzeichnung. Ohne Ort und Jahr (Tegernsee, 1942), Fol. (36 x 21 cm). 1 Seite. Kartonpapier.
1000 €
An die spätere Buchbinderin Edith Holm, die Tochter des Verlegers (Albert Langen) Korfiz Holm (1872-1942); Anlaß war wohl dessen Tod am 5. August 1942: "Meine liebe Edit. Ich war im Salzkammergut herum und zuletzt bei der Sattzburger Festspiele, und habe von nichts keine Ahnung gehabt. Unheimlich - es siet so aus - als ob die liebe Annie ihm direcht gerufen hast. Edit. - ich danke dir für sein kleines Buch. Sein letztes. Du liebe Edit - Ich weis nicht was ich sagen soll - Ich geb Dir meine Hand. Dein alter Olaf" (alles in Bleistiftversalien). - Korfiz Holms Frau Annie (1872-1942) war kurz zuvor verstorben. - Die schöne Tuschpinselzeichung zeigt die Hand des Künstlers, die von oben eine Glockenblume und eine Rose reicht, schwarz getuscht als Schattenriss. - Papier leicht wellig.An die spätere Buchbinderin Edith Holm, die Tochter des Verlegers (Albert Langen) Korfiz Holm (1872-1942); Anlaß war wohl dessen Tod am 5. August 1942: "Meine liebe Edit. Ich war im Salzkammergut herum und zuletzt bei der Sattzburger Festspiele, und habe von nichts keine Ahnung gehabt. Unheimlich - es siet so aus - als ob die liebe Annie ihm direcht gerufen hast. Edit. - ich danke dir für sein kleines Buch. Sein letztes. Du liebe Edit - Ich weis nicht was ich sagen soll - Ich geb Dir meine Hand. Dein alter Olaf" (alles in Bleistiftversalien). - Korfiz Holms Frau Annie (1872-1942) war kurz zuvor verstorben. - Die schöne Tuschpinselzeichung zeigt die Hand des Künstlers, die von oben eine Glockenblume und eine Rose reicht, schwarz getuscht als Schattenriss. - Papier leicht wellig.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Schmidt-Rottluff, Karl, Maler (1884-1976).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berlin, 19. II. 1948, Kl.-4°. 4 Seiten. Doppelblatt. Bleistift. Mit grossem grafisch gestalteten Absenderstempel.
980 €
Ausführlicher Brief über die karge Situation des öffentlichen Kunstlebens in der Nachkriegszeit und in der Sowjetischen Zone, an den Direktor der Kunstsammlungen Chemnitz, Friedrich Schreiber-Weigand (1879-1953): "[...] Ich nehme an Ihren Kümmernissen u. Sorgen lebhaften Anteil - dass die Kunstlust endültig begraben ist, tut mir sehr leid - wäre immer eine lebhafte Museumstätigkeit u. Ausstellungsförderung da, könnte man es eher überwinden u. eben glauben, dass die bisherige Privatinitiative auf andre übergegangen ist - aber so muss man ein rechtes Absinken der so grossartig anfangs herausgestellten Kulturinteressen befürchten. Auch in Berlin fängt die Lethargie an sich bemerkbar zu machen - es wird zwar immer mal einiges inszeniert, aber man hat wohl die nicht ganz ehrlichen ...Ausführlicher Brief über die karge Situation des öffentlichen Kunstlebens in der Nachkriegszeit und in der Sowjetischen Zone, an den Direktor der Kunstsammlungen Chemnitz, Friedrich Schreiber-Weigand (1879-1953): "[...] Ich nehme an Ihren Kümmernissen u. Sorgen lebhaften Anteil - dass die Kunstlust endültig begraben ist, tut mir sehr leid - wäre immer eine lebhafte Museumstätigkeit u. Ausstellungsförderung da, könnte man es eher überwinden u. eben glauben, dass die bisherige Privatinitiative auf andre übergegangen ist - aber so muss man ein rechtes Absinken der so grossartig anfangs herausgestellten Kulturinteressen befürchten. Auch in Berlin fängt die Lethargie an sich bemerkbar zu machen - es wird zwar immer mal einiges inszeniert, aber man hat wohl die nicht ganz ehrlichen Töne herausgehört. - Der Deutsche Künstlerbund kommt auch nicht von der Stelle, 4 Kommandanturen mußten ihn lizensieren u. da selten Einigkeit herrscht, ist nicht viel Aussicht. Inzw. waren Münchner Herren da - reine Friedensware! - u. mit bayrischem Unternehmungsmut wollen die nun die Neugründung von M. aus betreiben. Das würde dort ja keine Schwierigkeiten machen, da dort der Magistrat die Lizenz erteilen darf. Finanzierungsfrage ist auch grosszügig gelöst - damit gelangt der DKB in Münchner Hände u. wird natürl. nicht das, was er einmal war. Was die Münchner in ihrer bayrischen Gemütlichkeit alles anbringen werden, davon kann einen schon sehr schaudern. Aber z. Zt. muss diese Lösung hingenommen werden. - Das Aq[uarell] war hier wieder eingetroffen - vielen Dank - Karl Otto schickte mir auch sein recht dürftig ausgefallenes Büchel - ich hätte ihm gern eine bessere Ausstattung gegönnt. - Was es mit den 48er Feiern auf sich hat ist mir nicht ganz klar. Ich glaube mich noch dunkel zu erinnern, das Jahr 1848 sei eigentlich eine rechte Pleite gewesen - u. dass man Pleiten feiert, kapiere ich nicht ganz. Freilich, Stalingrad wurde auch gefeiert, sodass viele nicht wussten, war es nun eigentlich ein Plus od. ein Minus. K[arl] Kröner war gestern hier [...] Dass die kulturelle Situation auch in Berlin auf Absinken schliessen lässt, konnte ich ihm etwas andeuten - er hat ja anderen Orts auch bereits seine Beobachtungen gemacht - lässt sich aber nicht leicht unterkriegen. - Ihre Anfrage nach einer Plakette od. Büste war schätze ich gut gemeint - man sollte es wohl doch im Auge behalten [...] Ich bin neugierig wies morgen in der Schule [Hochschule der bildenden Künste] aussieht - die Kohlenfrage ist da noch unverändert fatal [...]" Karl Kröner brachte 1948 eine Monographie über den Maler heraus. - Gut erhalten.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Rossini, Gioacchino, Komponist (1792-1868).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift sowie Schrifstück mit eigenhändiger Unterschrift „G. Rossini“. Passy de Paris, 20. IX. 1860, Brief: 5,5 x 17 cm. Hinterlegt. Schriftstück: 24 x 19 cm. Zus. 2 S..
980 €
An den florentiner Notar Francesco Baccani. Bittet um Erledigung von Reparaturen und Verwaltungsaufgaben an seinem Haus in Florenz: "Caro Sig Baccani, Eccole le usitate ricevute a tutto margo futuro, vivrò fino a quel giorno! Speriamolo: mi scrisse il mio Pini che le francezioni sui miei stabili si sarebbero in breve effettuate malgrado diverse opposizioni. Se vede l'avvocato le raccomandi il Gobetto, egli sa di chi intendo parlare. Faccia pure le riparazione indicatemi nei miei stabili e colla maggior economia lInquillino e l'ambiente meritano le 2e persiane; a miei tempi si dividevano le spese; l'era novella non mi pare troppo propizia per i proprietari. Saluti la Sua cara compagna [...]" Das Schriftstück mit der Monatsabrechnung für das Hauspersonal für Sig. Baccani.An den florentiner Notar Francesco Baccani. Bittet um Erledigung von Reparaturen und Verwaltungsaufgaben an seinem Haus in Florenz: "Caro Sig Baccani, Eccole le usitate ricevute a tutto margo futuro, vivrò fino a quel giorno! Speriamolo: mi scrisse il mio Pini che le francezioni sui miei stabili si sarebbero in breve effettuate malgrado diverse opposizioni. Se vede l'avvocato le raccomandi il Gobetto, egli sa di chi intendo parlare. Faccia pure le riparazione indicatemi nei miei stabili e colla maggior economia lInquillino e l'ambiente meritano le 2e persiane; a miei tempi si dividevano le spese; l'era novella non mi pare troppo propizia per i proprietari. Saluti la Sua cara compagna [...]" Das Schriftstück mit der Monatsabrechnung für das Hauspersonal für Sig. Baccani.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb -
Rossini, Gioacchino, Komponist (1792-1868).
Brief mit eigenhändiger Unterschrift Ohne Ort, 5. X. 1835, 4° (24 x 18,5 cm). 1 Seite.
980 €
An eine Herzogin, der er auf Bitten des Pariser Bankiers Alexandre Aguado dessen "Coupon de sa loge des Italiens" übersendet: "[...] Je m'acquitte avec plaisir de cette commission, qui me permet d'offrir a Madame la Duchesse l'hommage de mes sentimens distingués [...]" - Rossini war 1824-25 Direktor des Théâtre Italien in Paris, 1835 ging er als Pädagoge nach Bologna. Zu dieser Zeit leitete bereits Mercadante das Theater.An eine Herzogin, der er auf Bitten des Pariser Bankiers Alexandre Aguado dessen "Coupon de sa loge des Italiens" übersendet: "[...] Je m'acquitte avec plaisir de cette commission, qui me permet d'offrir a Madame la Duchesse l'hommage de mes sentimens distingués [...]" - Rossini war 1824-25 Direktor des Théâtre Italien in Paris, 1835 ging er als Pädagoge nach Bologna. Zu dieser Zeit leitete bereits Mercadante das Theater.zzgl. Versandkosten
In den Warenkorb