Quelle: Wikipedia
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Steiner, Rudolf, Begründer der Anthroposophie (1861-1925).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berlin-Friedenau, 4. V. 1900, 8°. 1 Seite.
An Maximilian Harden mit einer Berichtigung zu einem Aufsatz Ernst Horneffers über das Weimarer Nietzsche-Archiv, der Steiner wissenschaftlich vernichten sollte (vgl. mein Kat. 115, Nr. 121): "[...] Sie werden sehen, sie ist so gemäßigt abgefasst, als sie nur irgend sein kann. Wenn Sie die Erfahrungen, die ich mit Frau Foerster [Elisabeth Foerster-Nietzsche] gemacht habe, kennen würden, Sie würden aus dem Erstaunen nicht herauskommen. Für die Art, wie sie mich im Herbst 1896 in ihren Conflict mit Dr. Koegel, der mich gar nichts anging, hineinzog, gibt es keinen Ausdruck, der scharf genug ist. An einer Berichtigung der [Otto Erich] Hartleben betreffenden Stelle liegt mir gar nichts. Was dieser Herr darüber sagt, wie er das Verhältnis mit dem 'Magazin' gelöst hat, ist mir ganz ...An Maximilian Harden mit einer Berichtigung zu einem Aufsatz Ernst Horneffers über das Weimarer Nietzsche-Archiv, der Steiner wissenschaftlich vernichten sollte (vgl. mein Kat. 115, Nr. 121): "[...] Sie werden sehen, sie ist so gemäßigt abgefasst, als sie nur irgend sein kann. Wenn Sie die Erfahrungen, die ich mit Frau Foerster [Elisabeth Foerster-Nietzsche] gemacht habe, kennen würden, Sie würden aus dem Erstaunen nicht herauskommen. Für die Art, wie sie mich im Herbst 1896 in ihren Conflict mit Dr. Koegel, der mich gar nichts anging, hineinzog, gibt es keinen Ausdruck, der scharf genug ist. An einer Berichtigung der [Otto Erich] Hartleben betreffenden Stelle liegt mir gar nichts. Was dieser Herr darüber sagt, wie er das Verhältnis mit dem 'Magazin' gelöst hat, ist mir ganz gleichgiltig. Sie, der Sie selbst genug Erfahrungen über Berliner Litteratenverhältnisse haben, werden mich verstehen, wenn ich sage, dass ich heute diese Verhältnisse eben besser kenne, als vor ein paar Jahren, da ich zwar nicht mehr jung, ab er doch noch unerfahren in diese Berliner Litteratur hineinkam. Was Frau Foerster erwidert, kann mir nicht minder gleichgiltig sein. Ich habe in der ganzen Angelegenheit mir nicht das geringste vergeben [...]" - Im Winter 1896/97 war es zu einer ersten schweren Krise im Nietzsche-Archiv gekommen. Elisabeth Foerster-Nietzsche wollte Rudolf Steiner als Herausgeber gewinnen und Koegel entlassen. Die nachfolgenden Verhandlungen mit Steiner scheiterten indes, da er scharfe Kritik an Foerster-Nietzsche äußerte, die in der Behauptung gipfelte "daß Frau Förster-Nietzsche in allem, was die Lehre ihres Bruders angeht, vollständig Laie ist [...] ihrem Denken wohnt nicht die geringste logische Folgerichtigkeit inne; es geht ihr jeder Sinn für Sachlichkeit und Objektivität ab." Damit war zum ersten Mal der Vorwurf nicht nur der philosophischen Inkompetenz, sondern auch der (bewussten oder unbewussten) Verfälschung von Friedrich Nietzsches Werk und Person gegen das Archiv öffentlich erhoben worden. 1897 bis 1900 gab Steiner zusammen mit Otto Erich Hartleben das "Magazin für Litteratur" in Berlin heraus. - Kleine Einrisse alt hinterlegt. - Sehr selten.zzgl. Versandkosten
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Steiner, Rudolf, Begründer der Anthroposophie (1861-1925).
Die Mystik im Aufgange des neuzeitlichen Geisteslebens und ihr Verhältnis zu modernen Weltanschauungen. Berlin, C. A. Schwetschke und Sohn, 1901, 8°. VIII, 118 S., 1 Bl. Anzeigen. Graue OKart. mit Deckeltitel (Rücken mit rotem Lederstreifen überklebt).
Erste Ausgabe. - Vortitel mit eigenh. Widmung und U. des Verfassers "Herrn Dr. Weiss | mit besten Grüßen | Berlin, 4. Januar 1906 | Dr. Rudolf Steiner." - Innerhalb der intellektuellen Entwicklung Steiners nimmt das (später wiederholt aufgelegte) Buch "Die Mystik" eine zentrale Stellung ein. Es dokumentiert den Übergang des Philosophen Steiner zum Mystiker und Esoteriker. Mit der "Mystik" beginnt Rudolf Steiner die gnostischen Tiefendimensionen seiner Philosophie auszuloten. Er beschäftigt sich in diesem Buch im wesentlichen mit jenen Geistesströmungen, die auch von der heutigen Esoterikforschung untersucht werden. Zentrales Motiv dieses Werkes ist die Geburt des Geistes in der Seele des Menschen, die Wiedergeburt der Welt im menschlichen Erkennen. "Was ich in dieser Schrift ...Erste Ausgabe. - Vortitel mit eigenh. Widmung und U. des Verfassers "Herrn Dr. Weiss | mit besten Grüßen | Berlin, 4. Januar 1906 | Dr. Rudolf Steiner." - Innerhalb der intellektuellen Entwicklung Steiners nimmt das (später wiederholt aufgelegte) Buch "Die Mystik" eine zentrale Stellung ein. Es dokumentiert den Übergang des Philosophen Steiner zum Mystiker und Esoteriker. Mit der "Mystik" beginnt Rudolf Steiner die gnostischen Tiefendimensionen seiner Philosophie auszuloten. Er beschäftigt sich in diesem Buch im wesentlichen mit jenen Geistesströmungen, die auch von der heutigen Esoterikforschung untersucht werden. Zentrales Motiv dieses Werkes ist die Geburt des Geistes in der Seele des Menschen, die Wiedergeburt der Welt im menschlichen Erkennen. "Was ich in dieser Schrift darstelle, bildete vorher den Inhalt von Vorträgen, die ich im verflossenen Winter in der theosophischen Bibliothek zu Berlin gehalten habe." - Am 2. Januar 1906 hatte Steiner in Berlin den Vortrag "Über Freimaurerei" gehalten. - Minimal gebräunt und feuchtigkeitsrandig. - Unbeschnitten, gut erhalten. - Widmungsexemplare Steiners sind sehr selten.zzgl. Versandkosten
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Steiner, Rudolf, Begründer der Anthroposophie (1861-1925).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Dornach, 14. VII. 1921, 4°. 1 Seite. Mit eigenhändigen Umschlag, Zensuraufkleber und Frankatur.
An Julia Charlotte Mellinger: "[...] Mitfolgend sende ich Ihnen den Entwurf zu dem Schreiben, das ich von Darmstadt erhalten müßte wegen Ausfolgung der Passvisa. Wenn ich nach Stuttgart reise, muß ein solches Ansuchen immer der Stadtdirection vorgelegt und von dieser dann auch unterzeichnet sein. Wer die entsprechende Fremden-Behörde in Darmstadt ist, weiß ich nicht. Doch wird sie ja der Stud[enten] Ausch[uss] finden. Ich muß an Sie schreiben, da ich sonst niemand weiß, an den ich die Sache richten kann [...]" - Der Brief zeigt, wie streng reglementiert Reisen nach dem Ersten Weltkrieg waren. - In Darmstadt fand vom 27. bis zum 30. Juli 1921 der Hochschulkurs "Anthroposophie und Wissenschaft" statt, der von Rudolf Steiner mit dem Vortrag "Naturerkennen und Geisterkennen" eröffnet ...An Julia Charlotte Mellinger: "[...] Mitfolgend sende ich Ihnen den Entwurf zu dem Schreiben, das ich von Darmstadt erhalten müßte wegen Ausfolgung der Passvisa. Wenn ich nach Stuttgart reise, muß ein solches Ansuchen immer der Stadtdirection vorgelegt und von dieser dann auch unterzeichnet sein. Wer die entsprechende Fremden-Behörde in Darmstadt ist, weiß ich nicht. Doch wird sie ja der Stud[enten] Ausch[uss] finden. Ich muß an Sie schreiben, da ich sonst niemand weiß, an den ich die Sache richten kann [...]" - Der Brief zeigt, wie streng reglementiert Reisen nach dem Ersten Weltkrieg waren. - In Darmstadt fand vom 27. bis zum 30. Juli 1921 der Hochschulkurs "Anthroposophie und Wissenschaft" statt, der von Rudolf Steiner mit dem Vortrag "Naturerkennen und Geisterkennen" eröffnet wurde. An den folgenden Tagen hielt er dann die Vorträge "Die geistige Signatur der Gegenwart", "Die Aufgabe der Anthroposophie gegenüber Wissenschaft und Leben" und "Dichtung und Rezitation, eine ästhetische Betrachtung (mit rezitatorischen Proben von Marie Steiner)". - Vgl. G. Wachsmuth, Steiners Erdenleben, S. 443 f. - Sehr schöner Brief. - Sehr selten.zzgl. Versandkosten