Physiker und Nobelpreisträger (1858-1947)
Max Planck gilt als Begründer der Quantenphysik, die 1900 von der klassischen zur modernen Physik überleitete. Davor befasste er sich von der Thermodynamik ausgehend (1894) mit der Wärmestrahlung "schwarzer Körper ". Für die Entdeckung des sogenannten Planckschen Wirkungsquantums erhielt er 1919 den Nobelpreis für Physik des Jahres 1918. Nach seinem Studium in München promovierte er 1879 mit einer Arbeit "Über den 2. Hauptsatz der mechanischen Wärmetheorie ", 1880 folgte die Habilitation "Über Gleichgewichtszustände isotroper Körper in verschiedenen Temperaturen ". 1885 wurde Planck zuerst nach Kiel, später nach Berlin berufen, wo er Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften wurde. Von 1913 bis 1926 war er Rektor der Berliner Universität. Von 1930 bis 1937 und ab 1945 leitete er die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft für Förderung der Wissenschaften, aus der das Max-Planck-Institut hervorging. Planck war zweimal verheiratet. Aus der Ehe mit seiner langjährigen Freundin Marie Merck stammen vier Kinder. Nach dem Tod von Marie 1909 heiratete er 1910 Marga von Hoesslin. Nach dem Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 musste er die Hinrichtung seines Sohnes Erwin erleben, der zum Kreis um Karl Friedrich Goerdeler gehörte.
Quelle: Wikipedia
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Planck, Max, Physiker und Nobelpreisträger (1858-1947).
Briefdurchschlag mit masch. Nachschrift und Eigenhändige Unterschrift Berlin, 18. I. 1935, Fol. 2 Seiten. Gelocht.
An den Physiker Karl Mey (1879-1945) als Vorsitzenden der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, "zur gefälligen Kenntnisnahme." - Abschrift des bekannten Briefes, den Planck an den Reichsminister für Wissenschaft B. Rust richtete, um die Wogen um die Fritz Haber-Feier zu glätten. Rust hatte in der Feier "eine Herausforderung des nationalsozialistischen Staates" gesehen: "[...] Einer solchen Auffassung, die ich nur auf ein schweres Mißverständnis zurückführen kann, drängt es mich den schärfsten Widerspruch entgegenzusetzen. Sie läßt sich in keiner Weise aus dem Sinn und Wortlaut des von Haber dem Ministerium eingereichten, hier in Abschrift beigefügten Entlassungsgesuches ableiten [...] Die Veranstaltung einer Gedächtnisfeier für Fritz Haber seitens der drei genannten ...An den Physiker Karl Mey (1879-1945) als Vorsitzenden der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, "zur gefälligen Kenntnisnahme." - Abschrift des bekannten Briefes, den Planck an den Reichsminister für Wissenschaft B. Rust richtete, um die Wogen um die Fritz Haber-Feier zu glätten. Rust hatte in der Feier "eine Herausforderung des nationalsozialistischen Staates" gesehen: "[...] Einer solchen Auffassung, die ich nur auf ein schweres Mißverständnis zurückführen kann, drängt es mich den schärfsten Widerspruch entgegenzusetzen. Sie läßt sich in keiner Weise aus dem Sinn und Wortlaut des von Haber dem Ministerium eingereichten, hier in Abschrift beigefügten Entlassungsgesuches ableiten [...] Die Veranstaltung einer Gedächtnisfeier für Fritz Haber seitens der drei genannten Gesellschaften ergibt sich einfach als ein durch alte Sitte vorgeschriebener Brauch selbstverständlicher Pietät gegen ein verstorbenes Mitglied, welches sich, ohne jemals politisch irgendwie hervorgetreten zu sein, unvergängliche Verdienste um die deutsche Wissenschaft, Wirtschaft und Kriegstechnik erworben hat [...] Die Kaiser Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften hat von ihrer positiven Einstellung zum heutigen Staat und ihrem Treuebekenntnis zum Führer und seiner Regierung häufig genug durch Wort und Tat Zeugnis abgelegt, um für sich das Vertrauen beanspruchen zu dürfen, daß bei ihrer in Aussicht genommenen Veranstaltung auf das Peinlichste jede Wendung vermieden wird, welche zu irgend welchen Mißdeutungen Anlaß geben könnte [...]" - Druck in: D. Hoffmann und M. Walker (Hrsg.), Physiker zwischen Autonomie und Anpassung, 2007, S. 558 f. - Beiliegend eine interessante Sammlung von Abschriften, Durchschlägen und Zeitungsartikeln in derselben Angelegenheit.zzgl. Versandkosten
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Planck, Max, Physiker und Nobelpreisträger (1858-1947).
Maschinengeschriebener Brief mit eigenhändiger Unterschrift Berlin, 21. XII. 1934, Gr.-4°. 1 Seite. Briefkopf. Gelocht.
An den Physiker Karl Mey (1879-1945) als Vorsitzenden der Deutschen Physikalischen Gesellschaft: "[...] Die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft wird am 29. Januar, dem Todestag von Fritz Haber, eine Gedächtnisfeier [im Harnack-Haus, Berlin-Dahlem] in schlichtem Rahmen veranstalten. In einer Besprechung, die ich mit den Herren Kollegen Schlenk und v. Laue darüber hatte, kam zum Ausdruck, dass es sich empfehlen würde, wenn auch die Deutsche Chemische Gesellschaft und die Deutsche Physikalische Gesellschaft sich an der Feier beteiligten. Wir vereinbarten daraufhin die beiliegende Fassung der Einladung, um deren Genehmigung ich Sie zugleich im Namen der beiden genannten Herren bitte. Eine weitere Verpflichtung ist damit für die Deutsche Physikalische Gesellschaft nicht verbunden [...]" - Der ...An den Physiker Karl Mey (1879-1945) als Vorsitzenden der Deutschen Physikalischen Gesellschaft: "[...] Die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft wird am 29. Januar, dem Todestag von Fritz Haber, eine Gedächtnisfeier [im Harnack-Haus, Berlin-Dahlem] in schlichtem Rahmen veranstalten. In einer Besprechung, die ich mit den Herren Kollegen Schlenk und v. Laue darüber hatte, kam zum Ausdruck, dass es sich empfehlen würde, wenn auch die Deutsche Chemische Gesellschaft und die Deutsche Physikalische Gesellschaft sich an der Feier beteiligten. Wir vereinbarten daraufhin die beiliegende Fassung der Einladung, um deren Genehmigung ich Sie zugleich im Namen der beiden genannten Herren bitte. Eine weitere Verpflichtung ist damit für die Deutsche Physikalische Gesellschaft nicht verbunden [...]" - Der beiliegende Programmentwurf (1 masch. Seite) sieht, umrahmt von Musik, "Einleitende Worte" von Max Planck sowie "Gedächtnisreden" von Otto Hahn, Joseph Koeth (1870-1936) und Karl-Friedrich Bonhoeffer (1899-1957; Bruder von Dietrich Bonhoeffer) vor. - Beiliegend ein Exemplar des gedruckten Programms mit der zu Turbulenzen führenden Kleiderordnung "Uniform oder dunkler Anzug."zzgl. Versandkosten
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Planck, Max, Physiker und Nobelpreisträger (1858-1947).
Eigenh. Ansichtskarte mit Unterschrift sowie eigenh. beschriftete Visitenkarte. Berlin und München, 26. IV. 1933 und 16. IX. 1921, Zus. 2 Seiten.
An Frau Charlotte (Lolo) von Lenbach (1861-1941) in München, die Witwe des Malers: "Liebe verehrte Freundin! Aus dem sonnigen Süden, der mich so oft an Lieder Ihres Herrn Vaters [des Komponisten Robert von Hornstein] erinnert, sende ich Ihnen meinen herzlichen Dank für Ihren freundlichen Glückwunsch. In stets unverrückter Treue und Dankbarkeit [...]" - Ansicht von Taormina. - Visitenkartenbeschriftung in Bleistift: "Auf der Durchreise nur auf einen Tag hier anwesend muß ich leider den Versuch, Sie zu begrüßen, auf eine bessere Gelegenheit verschieben. In alter Anhänglichleit und Verehrung [...]"An Frau Charlotte (Lolo) von Lenbach (1861-1941) in München, die Witwe des Malers: "Liebe verehrte Freundin! Aus dem sonnigen Süden, der mich so oft an Lieder Ihres Herrn Vaters [des Komponisten Robert von Hornstein] erinnert, sende ich Ihnen meinen herzlichen Dank für Ihren freundlichen Glückwunsch. In stets unverrückter Treue und Dankbarkeit [...]" - Ansicht von Taormina. - Visitenkartenbeschriftung in Bleistift: "Auf der Durchreise nur auf einen Tag hier anwesend muß ich leider den Versuch, Sie zu begrüßen, auf eine bessere Gelegenheit verschieben. In alter Anhänglichleit und Verehrung [...]"zzgl. Versandkosten
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Planck, Max, Physiker und Nobelpreisträger (1858-1947).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Dr. Max Planck“. Göttingen, 16. V. 1947, Gr.-8°. 1 Seite. Bütten. Gelocht.
An den Pastor Robert Janik, viereinhalb Monate vor seinem Tod: "Sehr geehrter Herr Pfarrer! Die Beantwortung Ihrer in Ihrem werten Schreiben [...] an mich gerichteten Frage ist eine Sache des Glaubens, also eine rein persönliche Angelegenheit, die ein jeder mit seinem Gewissen abzumachen hat. Ich bitte zu entschuldigen, daß ich, durch eine schwere Erkrankung gehindert, erst heute an Sie schreibe [...]" - Pastor Janik (geb. 1902) leitete ein Hilfskomitee für Evangelische Sudentendeutsche in Liebenzell bei Calw.An den Pastor Robert Janik, viereinhalb Monate vor seinem Tod: "Sehr geehrter Herr Pfarrer! Die Beantwortung Ihrer in Ihrem werten Schreiben [...] an mich gerichteten Frage ist eine Sache des Glaubens, also eine rein persönliche Angelegenheit, die ein jeder mit seinem Gewissen abzumachen hat. Ich bitte zu entschuldigen, daß ich, durch eine schwere Erkrankung gehindert, erst heute an Sie schreibe [...]" - Pastor Janik (geb. 1902) leitete ein Hilfskomitee für Evangelische Sudentendeutsche in Liebenzell bei Calw.zzgl. Versandkosten
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Planck, Max, Physiker und Nobelpreisträger (1858-1947).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berlin-Grunewald, 25. II. 1934, Kl.-4°. 1 Seite. Doppelblatt. Briefkopf. Gelocht.
An den Physiker Karl Mey (1879-1945) als Vorsitzenden der Deutschen Physikalischen Gesellschaft: "[...] als Vorsitzender des Komitees für die Verleihung der Planck Medaille beehre ich mich nach § 6 der Satzungen die Vorschläge des Komitees für das laufende Jahr einzureichen. | An erster Stelle wird vorgeschlagen: Prof. Max Born von der Universität Cambridge (England) | An zweiter Stelle wird vorgeschlagen: Prof. Erwin Schrödinger von der Universität Oxford [...]" - Schöner Brief.An den Physiker Karl Mey (1879-1945) als Vorsitzenden der Deutschen Physikalischen Gesellschaft: "[...] als Vorsitzender des Komitees für die Verleihung der Planck Medaille beehre ich mich nach § 6 der Satzungen die Vorschläge des Komitees für das laufende Jahr einzureichen. | An erster Stelle wird vorgeschlagen: Prof. Max Born von der Universität Cambridge (England) | An zweiter Stelle wird vorgeschlagen: Prof. Erwin Schrödinger von der Universität Oxford [...]" - Schöner Brief.zzgl. Versandkosten
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Planck, Max, Physiker und Nobelpreisträger (1858-1947).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berlin, 22. I. 1935, Gr.-4°. 1 Seite. Briefkopf. Gelocht.
An den Physiker Karl Mey (1879-1945) als Vorsitzenden der Deutschen Physikalischen Gesellschaft: "[...] Bezugnehmend auf unser telephonisches Gespräch am heutigen Vormittag lade ich sie ergebenst ein, an einer vertraulichen Besprechung teilzunehmen, die am Donnerstag den 24. d. M. Nachmittags 4 Uhr pünktlich in meinem Amtszimmer in der Preußischen Akademie der Wissenschaften abgehalten werden wird. Zur Sache bemerke ich hier nur noch, daß ich in der Angelegenheit der Haber-Feier bisher noch keine Mitteilung vom Unterrichtsministerium empfangen habe, daß also für mich kein Grund vorliegt, die Einladungen zu dieser Feier zurück zu nehmen [...]" - Tintenfleck links und kleine Randfehlstelle.An den Physiker Karl Mey (1879-1945) als Vorsitzenden der Deutschen Physikalischen Gesellschaft: "[...] Bezugnehmend auf unser telephonisches Gespräch am heutigen Vormittag lade ich sie ergebenst ein, an einer vertraulichen Besprechung teilzunehmen, die am Donnerstag den 24. d. M. Nachmittags 4 Uhr pünktlich in meinem Amtszimmer in der Preußischen Akademie der Wissenschaften abgehalten werden wird. Zur Sache bemerke ich hier nur noch, daß ich in der Angelegenheit der Haber-Feier bisher noch keine Mitteilung vom Unterrichtsministerium empfangen habe, daß also für mich kein Grund vorliegt, die Einladungen zu dieser Feier zurück zu nehmen [...]" - Tintenfleck links und kleine Randfehlstelle.zzgl. Versandkosten
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Planck, Max, Physiker und Nobelpreisträger (1858-1947).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „M. Planck“. Berlin-Grunewald, 9. X. 1910, Gr.-8°. 2 Seiten. Doppelblatt.
An eine "Hochverehrte Frau Präsident" mit der Absage an einem geselligen Zusammensein nach dem Festakt zum 100-jährigen Jubiläum der Friedrich-Wilhelms Universität Berlin: "[...] Es drängt mich, meinen telephonischen Worten noch einige schriftliche folgen zu lassen, da ich um Alles nicht möchte, daß Sie mich Ihrer großen Liebenswürdigkeit gegenüber für unempfänglich und undankbar halten. Der Entschluß ist mir wirklich schwer geworden, aber auf der anderen Seite kam ich nicht darüber hinweg, daß gerade in dieser Woche sich die traurigste Erinnerung meines Lebens zum ersten Male jährt [der Tod seiner ersten Ehefrau Marie am 17. Oktober 1909], und daß ich daher in jedem Falle einen sehr schlechten Gesellschafter abgeben würde. Die offiziellen Festakte des Jubiläums halte ...An eine "Hochverehrte Frau Präsident" mit der Absage an einem geselligen Zusammensein nach dem Festakt zum 100-jährigen Jubiläum der Friedrich-Wilhelms Universität Berlin: "[...] Es drängt mich, meinen telephonischen Worten noch einige schriftliche folgen zu lassen, da ich um Alles nicht möchte, daß Sie mich Ihrer großen Liebenswürdigkeit gegenüber für unempfänglich und undankbar halten. Der Entschluß ist mir wirklich schwer geworden, aber auf der anderen Seite kam ich nicht darüber hinweg, daß gerade in dieser Woche sich die traurigste Erinnerung meines Lebens zum ersten Male jährt [der Tod seiner ersten Ehefrau Marie am 17. Oktober 1909], und daß ich daher in jedem Falle einen sehr schlechten Gesellschafter abgeben würde. Die offiziellen Festakte des Jubiläums halte ich mich verpflichtet, mitzumachen, aber alles und jedes gesellige Zusammensein muß ich meiden, wenn ich nicht in unleidliche Conflikte geraten will. Das habe ich meinen Kindern versprochen, denen ich gerade in diesen Tagen Mittags und Abends nicht fehlen möchte. Nehmen Sie also nochmals meinen herzlichen Dank für Ihre Güte und Freundlichkeit [...]"zzgl. Versandkosten