Schriftstellerin und Philosophin (1919-1999)
Dame Jean Iris Murdoch war bekannt für ihre Sachbücher und Romane, die ethische oder erotisch-sexuelle Themen behandeln. Murdoch gehörte zu den Vordenkern der Gender-Diskussion und bezeichnete sich selbst als Person „in der Haut eines homosexuellen Mannes, der seiner Frau fremd geht“. Murdoch war stark geprägt von Platon, Sigmund Freud und Jean-Paul Sartre. Ihre Romane sind abwechselnd eindringlich und grotesk, voll von schwarzem Humor und überraschenden Wendungen; sie gehen unter die zivilisierte Oberfläche des „Upper-Middle-Class“-Milieus, dem ihre Charaktere gewöhnlich angehören. Oft kommen untypische schwule Personen in ihren Werken vor, vor allem in „The Bell“ (1958) und „A Fairly Honourable Defeat“ (1970). Sie schrieb auch oft über einen mächtigen und fast dämonischen männlichen „Zauberer“, der seinen Willen den anderen Charakteren aufzwingt – einen Typus von Mann, den Murdoch angeblich ihrem Liebhaber, dem Nobelpreisträger Elias Canetti, nachempfunden hat.
Quelle: Wikipedia