Journalistin und Schriftstellerin (1872-1950)
Karin Michaëlis war eine dänische Journalistin und Schriftstellerin. Michaëlis schrieb 35 Romane. 1910 veröffentlichte sie „Das gefährliche Alter“. Das Buch erregte großes Aufsehen, weil es tabuisierte Themen wie die sexuellen Wünsche einer Frau von 40 Jahren anschnitt. Der Roman wurde vielfach übersetzt und mehrfach verfilmt, darunter 1927 als Stummfilm mit Asta Nielsen. Erfolgreich war Michaelis auch mit einer 1929 bis 1938 entstandenen Serie von Büchern über die Entwicklungsgeschichte des Mädchens Bibi. Auf ihrer ersten europäischen Lesereise lernte sie in Wien die Pädagogin Eugenie Schwarzwald kennen, daraus entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft. Während des Ersten Weltkrieges war Michaëlis karitativ in Österreich tätig. Sie erhielt 1932 das Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und den Orden des Weißen Löwen in der Tschechoslowakei. Sie begleitete 1919 in Wien Helene Weigel, eine Schülerin Schwarzwalds, zum Vorsprechen in der Wiener Volksbühne und sie schrieb darüber in der Vossischen Zeitung. Ab 1933 nahm sie auf ihrem Anwesen auf Thurø deutsche Emigranten auf, darunter Bertolt Brecht, Helene Weigel und Maria Lazar. 1940 emigrierte sie selbst nach Amerika und kehrte 1946 nach Dänemark zurück.
Quelle: Wikipedia