Schriftstellerin und Zeichnerin (1869-1945)
Die Schriftstellerin und Zeichnerin Elisabeth „Else “ Lasker-Schüler gilt als herausragende Vertreterin der avantgardistischen Moderne und des Expressionismus in der Literatur. 1901 erschien ihr erster Gedichtband „Styx „. Nach ihrer Scheidung 1903 von Berthold Lasker heiratete sie den Schriftsteller Georg Lewin, der sich nach einer Idee seiner Ehefrau Herwarth Walden nannte. 1909 entstand das Schauspiel „Die Wupper „. Nach ihrer Scheidung lebte die Künstler, die häufig in einem orientalischen Kostüm als „Prinz Yussuf “ auftrat, ihre Briefe mit diesem Namen signierte und illustrierte, lange Zeit ohne eigenes Einkommen, unterstützt von Freunden wie Karl Kraus. Mit Franz Marc verband sie eine innige Künstlerfreundschaft, die sich in einem regen Briefwechsel niederschlug. Für Gottfried Benn schrieb sie Liebesgedichte. 1933 emigrierte Else Lasker-Schüler zunächst in die Schweiz, später weiter nach Jerusalem. Dort bezog sie eine monatliche „Ehrenrente „, die je zu Hälfte von der Jewish Agency und von dem Verleger Salman Schocken aufgebracht wurde und ihr eine finanziell einigermaßen gesicherte Existenz ermöglichte. 1943 erschien ihr letzter Gedichtband „Mein blaues Klavier „.
Quelle: Wikipedia
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Lasker-Schüler, Else, Schriftstellerin (1869-1945).
Eigenh. Postkarte. Göschenen, 4. XI. 1936 (Poststempel), 2 Seiten. Mit Adresse.
An ihre Zürcher Freundin Ruth Kanarsch (1891-1977): "Im Zuge - Endlich wirklich - im Zuge | mit netten lieben Leuten noch bei diesen Zeiten. Ich danke Ruth und Boas [gestrichen: Gedenke Eurer] Aus düsterm Chaos Choas | für aller Liebe Freuden | von Milano mehr! Freue mich schon zu Jerusalem." - Um als Asylantin in Zürich bleiben zu dürfen, musste die Dichterin die Schweiz verlassen und wieder einreisen. Also fuhr sie am 4. November 1936 nach einem Besuch im Schauspielhaus allein nach Mailand. Allerdings war sie am nächsten Tag nach 20 Stunden Bahnfahrt wieder in Zürich zurück und berich-tete, sie sei krank geworden und hätte "entsetzliche Bange" gehabt, ja, sie sei sogar überfallen worden. Wenigstens hatte sie nun ihren Wie-dereinreisestempel im Pass. - In der Kritischen Ausgabe ...An ihre Zürcher Freundin Ruth Kanarsch (1891-1977): "Im Zuge - Endlich wirklich - im Zuge | mit netten lieben Leuten noch bei diesen Zeiten. Ich danke Ruth und Boas [gestrichen: Gedenke Eurer] Aus düsterm Chaos Choas | für aller Liebe Freuden | von Milano mehr! Freue mich schon zu Jerusalem." - Um als Asylantin in Zürich bleiben zu dürfen, musste die Dichterin die Schweiz verlassen und wieder einreisen. Also fuhr sie am 4. November 1936 nach einem Besuch im Schauspielhaus allein nach Mailand. Allerdings war sie am nächsten Tag nach 20 Stunden Bahnfahrt wieder in Zürich zurück und berich-tete, sie sei krank geworden und hätte "entsetzliche Bange" gehabt, ja, sie sei sogar überfallen worden. Wenigstens hatte sie nun ihren Wie-dereinreisestempel im Pass. - In der Kritischen Ausgabe ungedruckt.zzgl. Versandkosten
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Lasker-Schüler, Else, Schriftstellerin (1869-1945).
Eigenh. Postkarte mit Unterschrift „E L Sch.“. Jerusalem, ohne Jahr (ca. Mai 1943), 1 Seite. Mit Adresse.
In Bleistift. - An ihre Freundin Olga Alexander-Neustadt, die Schwester des Zahnarztes Dr. Neustadt in Jerusalem, Keren Abraham, Johnastr. 24: "Liebe Gewerett. Heute: Sonntag. Ich fühl mich noch sehr krank. Morgen zu viel zu tun etc. Können wir uns Dienstag 6 Uhr vor Expresso treffen gehen dann Cinema. Antwort: Wenn ja!! Unnötig. Ihre E L Sch." - Im Juni 1941 hatte Else Lasker-Schüler das Hotel Atlantik verlassen müssen und war vorübergehend bei dem Zahnarzt Dr. Neustadt und seiner Schwester Olga, dem "menschlichen Geschwisterpaar", untergekommen. Danach bezog sie ihre letzte Wohnung in der Rehov Hama'alot. Mit der Freundin Olga besuchte sie nachweislich mehrfach das Kino "Edison" und sah u. a. eine russische Verfilmung von Feuchtwangers "Geschwistern Oppermann". - In der Kritischen ...In Bleistift. - An ihre Freundin Olga Alexander-Neustadt, die Schwester des Zahnarztes Dr. Neustadt in Jerusalem, Keren Abraham, Johnastr. 24: "Liebe Gewerett. Heute: Sonntag. Ich fühl mich noch sehr krank. Morgen zu viel zu tun etc. Können wir uns Dienstag 6 Uhr vor Expresso treffen gehen dann Cinema. Antwort: Wenn ja!! Unnötig. Ihre E L Sch." - Im Juni 1941 hatte Else Lasker-Schüler das Hotel Atlantik verlassen müssen und war vorübergehend bei dem Zahnarzt Dr. Neustadt und seiner Schwester Olga, dem "menschlichen Geschwisterpaar", untergekommen. Danach bezog sie ihre letzte Wohnung in der Rehov Hama'alot. Mit der Freundin Olga besuchte sie nachweislich mehrfach das Kino "Edison" und sah u. a. eine russische Verfilmung von Feuchtwangers "Geschwistern Oppermann". - In der Kritischen Briefausgabe ungedruckt.zzgl. Versandkosten
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Lasker-Schüler, Else, Schriftstellerin (1869-1945).
Eigenh. Postkarte mit Unterschrift „Else Lasker-Schüler“. Ohne Ort [Jerusalem, 4. V. 1934], 1 Seite. Mit Adresse. „Postcard Palestine“.
An den Maler und Grafiker Hermann Struck in Haifa, Hadar Nacarmel: "Lieber Maler S. Danke sehr für Ihren guten Brief. Übermorgen (Sonntag) trag ich in Tel Aviv vor. Frau Klausner (Habimah) weiß wo. Dann fahr ich wieder 2 Tage nachher nach Jerusalem. Von dort aus meld ich ich mich noch einmal. Alles Liebe! Freue mich auf Ihre Bilder, lieber Maler, Grüße an Gewerett Ihre Else Lasker-Schüler." - Else Lasker-Schüler las am Sonntag, 6. Mai 1934 in Tel Aviv im "Habimah Circle" (Rothschild Boulevard 80), wozu sie verschiedene Bekannte per Postkarte einlud. Margot Klausner (1905-1975) ging 1926 von Berlin nach Palästina und gehörte bis 1936 der Leitung des Habimah-Theaters in Tel-Aviv an. - Druck: Briefe 1933-1936, Nr. 221 (mit fehlerhafter Standortangabe).An den Maler und Grafiker Hermann Struck in Haifa, Hadar Nacarmel: "Lieber Maler S. Danke sehr für Ihren guten Brief. Übermorgen (Sonntag) trag ich in Tel Aviv vor. Frau Klausner (Habimah) weiß wo. Dann fahr ich wieder 2 Tage nachher nach Jerusalem. Von dort aus meld ich ich mich noch einmal. Alles Liebe! Freue mich auf Ihre Bilder, lieber Maler, Grüße an Gewerett Ihre Else Lasker-Schüler." - Else Lasker-Schüler las am Sonntag, 6. Mai 1934 in Tel Aviv im "Habimah Circle" (Rothschild Boulevard 80), wozu sie verschiedene Bekannte per Postkarte einlud. Margot Klausner (1905-1975) ging 1926 von Berlin nach Palästina und gehörte bis 1936 der Leitung des Habimah-Theaters in Tel-Aviv an. - Druck: Briefe 1933-1936, Nr. 221 (mit fehlerhafter Standortangabe).zzgl. Versandkosten
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Lasker-Schüler, Else, Schriftstellerin (1869-1945).
Eigenh. Postkarte in Gedichtform mit Unterschrift „Prinz Jussuf“. Ohne Ort [Jerusalem], 7. X. 1942 (Mittwoch), 2 Seiten. Mit Adresse. Briefmarke fehlt. Bleistift.
An den Buchhändler und Journalisten Ulrich Salingré (gest. 1948) in Jerusalem wegen eines Vorrags in Lasker-Schülers Kreis "Der Kraal": "Sir. Ich hatte den Eindruck, (wenn auch nur im Ausdruck,) Sie möchten nicht vortragen. Natürlich, ich überlasse es Ihnen, Sir. Geh ich auch in derben Schuhen, Und am Arm den Korb - So glaub ich doch, daß ich mir große Ehr' erworb!? Auch noch mehr - Sir. Verdient hab ich mir keinen Grusch [Groschen] dabei, oder mancherlei. Verzeihen Sie die Karte mir und mich - Solch Kraale dürfen nur erlauben Prinzen sich. Prinz Jussuf. Je vous salu! Ich komm morgen vorbei!" Salingré wurde 1924 Mitarbeiter der "Vossischen Zeitung" in Berlin, emigrierte 1933 über Italien nach Palästina und war Inhaber des Antiquariats und der Buchhandlung "Heatid" ...An den Buchhändler und Journalisten Ulrich Salingré (gest. 1948) in Jerusalem wegen eines Vorrags in Lasker-Schülers Kreis "Der Kraal": "Sir. Ich hatte den Eindruck, (wenn auch nur im Ausdruck,) Sie möchten nicht vortragen. Natürlich, ich überlasse es Ihnen, Sir. Geh ich auch in derben Schuhen, Und am Arm den Korb - So glaub ich doch, daß ich mir große Ehr' erworb!? Auch noch mehr - Sir. Verdient hab ich mir keinen Grusch [Groschen] dabei, oder mancherlei. Verzeihen Sie die Karte mir und mich - Solch Kraale dürfen nur erlauben Prinzen sich. Prinz Jussuf. Je vous salu! Ich komm morgen vorbei!" Salingré wurde 1924 Mitarbeiter der "Vossischen Zeitung" in Berlin, emigrierte 1933 über Italien nach Palästina und war Inhaber des Antiquariats und der Buchhandlung "Heatid" in Jerusalem (vgl. Fischer, Handbuch, S. 279 f.). Er war auch als "Deputy Fire Watcher" mitverantwortlich für den Bau der Jerusalemer Luftschutzanlagen. Als solcher hielt er am 19. Oktober 1942 beim Kraal den Vortrag "Du und der Luftschutz" (im Luftschutz-Shelter, Ben Jehudastr. 7) im Zusammenhang mit einem im September 1940 erfolgten italienischen Luftangriff auf Tel Aviv. - Druck: Briefe 1941-1945, Nr. 295. - Minimal gebräunt.zzgl. Versandkosten
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Lasker-Schüler, Else, Schriftstellerin (1869-1945).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Else Lasker-Schüler“. Dresden-Loschwitz, 15. XII. 1896, 8°. 4 Seiten. Doppelblatt. Mit eigenh. und frankiertem Umschlag.
Unveröffentlichter Brief an Fräulein Anna Kritzler, Barmen, Unterdörnen 64: "Liebes Fräulein! Bei Kerzenlicht mit unerlaubtem Bonbon im Mund, sitze ich in später Stunde an Sie schreibend. - Ihr Gefolge, die drei jungen Herrn, sagten mir hintereinander, daß ich recht bald Brief erhalten würde aus der dunklen Räuchsstadt Barmen. Aber ich sehe, daß die drei Einigkeit, einem Wesen gethraut, daß da denkt - 'aus den Augen, aus den Sinn'! Jetzt so Sie gen Barmen gezogen, werden Ihre drei Verehrer von den sämmtlichen Schachtelhalmen umringt, zwei von ihnen - die beiden Herrn Benefiz lächeln mit den zierlichen Pflanzen - einer aber geht einsam und traurig umher, das ist der Herr Pastor. Gestern sah ich ihn einsam im Wald einhergehen - wahrhaftig, es kann einem leid thun. Am Abend hatte ...Unveröffentlichter Brief an Fräulein Anna Kritzler, Barmen, Unterdörnen 64: "Liebes Fräulein! Bei Kerzenlicht mit unerlaubtem Bonbon im Mund, sitze ich in später Stunde an Sie schreibend. - Ihr Gefolge, die drei jungen Herrn, sagten mir hintereinander, daß ich recht bald Brief erhalten würde aus der dunklen Räuchsstadt Barmen. Aber ich sehe, daß die drei Einigkeit, einem Wesen gethraut, daß da denkt - 'aus den Augen, aus den Sinn'! Jetzt so Sie gen Barmen gezogen, werden Ihre drei Verehrer von den sämmtlichen Schachtelhalmen umringt, zwei von ihnen - die beiden Herrn Benefiz lächeln mit den zierlichen Pflanzen - einer aber geht einsam und traurig umher, das ist der Herr Pastor. Gestern sah ich ihn einsam im Wald einhergehen - wahrhaftig, es kann einem leid thun. Am Abend hatte ich Gelegenheit mit ihm zu sprechen - ich habe selten einen toleranteren Menschen kennengelernt - zumal ein Vertreter der Kirche. Aus jedem Wort und Blick merkt man, wie er Sie liebt. Natürlich sprachen wir das Wort nicht aus. Sonst ist nichts Neues vorgefallen - ich gehe auch Samstag, so Gott will. Alle sind neugierig auf ein paar Zeilen von Ihnen. Schreiben Sie an mich oder an irgend eine Person Antwort. Wir sind ja hier eine Familie - aber was für eine!? - Ihre Else Lasker-Schüler." - In der kritischen Ausgabe nicht gedruckt. Unser Brief wäre dort zwischen den Nummern 4 (9. X. 1895) und 5 (17. II. 1897) einzuordnen. - Else Lasker-Schüler lebte seit August 1894 mit ihrem Mann, dem Arzt Berthold Lasker, in Berlin-Charlottenburg und nahm Zeichenunterricht bei dem Maler Simson Goldberg. Durch ihn lernte sie Peter Hille und Samuel Lublinski kennen. Von einem Kuraufenthalt im Sanatorienvorort Loschwitz ("Weisser Hirsch"). war bisher nichts bekannt.zzgl. Versandkosten
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Lasker-Schüler, Else, Schriftstellerin (1869-1945).
Eigenh. Postkarte mit kleiner Federzeichnung (Blumenstrauß) und Unterschrift „Jussuf“. Ascona, Tessin, 3. VII. 1935, 2 Seiten. Mit Adresse.
An ihre Freunde Schlioma (Syoma; 1894-1948) und Ruth (1891-1977) Kanarsch in Zürich, Gloriastr. 66, "Hauptpostlagernd": "Kommen Sie bald, sofort!! Feuergefahr! Bei mir; Zimmer neben der Post. Jussuf" - Auf einer gemeinsam verfassten Karte zusammen mit 4 anderen Beiträgern, darunter Artur Holitscher (1869-1941; war 1933 in die Schweiz emigriert). - Weil ihre Aufenthaltsfrist in Zürich abgelaufen war, lebte Else Lasker-Schüler vom 1. Juli 1935 bis Ende August 1936 vierzehn Monate lang in Ascona in einem Zimmer bei der Familie Berger Signorelli neben der Post und gegenüber dem Café Verbano. "Die 14 Monate in Ascona waren gleichsam ein Exil im Exil." (Bauschinger S. 382). Ihr Leben war allerdings dort sehr bescheiden und armselig. - In der Kritischen Ausgabe ungedruckt (einzuordnen in ...An ihre Freunde Schlioma (Syoma; 1894-1948) und Ruth (1891-1977) Kanarsch in Zürich, Gloriastr. 66, "Hauptpostlagernd": "Kommen Sie bald, sofort!! Feuergefahr! Bei mir; Zimmer neben der Post. Jussuf" - Auf einer gemeinsam verfassten Karte zusammen mit 4 anderen Beiträgern, darunter Artur Holitscher (1869-1941; war 1933 in die Schweiz emigriert). - Weil ihre Aufenthaltsfrist in Zürich abgelaufen war, lebte Else Lasker-Schüler vom 1. Juli 1935 bis Ende August 1936 vierzehn Monate lang in Ascona in einem Zimmer bei der Familie Berger Signorelli neben der Post und gegenüber dem Café Verbano. "Die 14 Monate in Ascona waren gleichsam ein Exil im Exil." (Bauschinger S. 382). Ihr Leben war allerdings dort sehr bescheiden und armselig. - In der Kritischen Ausgabe ungedruckt (einzuordnen in Bd. IX vor Nr. 401).zzgl. Versandkosten
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Lasker-Schüler, Else, Schriftstellerin (1869-1945).
Eigenh. Postkarte mit Unterschrift „Prz Tiba.“. Berlin, 26. I. 1914 (Poststempel), 1 Seite. Mit Adresse und Postvermerken zur Nachforschung wegen der farschen Adresse (Börsch wohnte nicht in der „Goethestraße 18“ sondern in der Mommsenstr. 18.
An den Studenten und Schriftsteller Rudolf Börsch (1895-1915) in Berlin-Charlottenburg: "Muß 5 Uhr ins Hôtel. Fürstin ist plötzlich vorüberreisend da. Bitte Depesche. Seien Sie [gestrichen: punkt] 2 Uhr wenn möglich bei mir. Warte bis 4 Uhr. [dreifach unterstrichen:] Neues! Gruß Prz Tiba." - Mit der "Fürstin" ist ihre Gönnerin Pauline Fürstin zu Wied (geb. von Württemberg; 1877-1965) gemeint (vgl. Bauschinger 156 f.). Am 24. Januar war in der "Aktion" die erste Folge von Lassker-Schülers "Briefen und Bildern" erschienen. - In der kritischen Ausgabe nicht gedruckt. - Reserviert bis zum 19. Oktober 2016 (Frankfurter Buchmesse).An den Studenten und Schriftsteller Rudolf Börsch (1895-1915) in Berlin-Charlottenburg: "Muß 5 Uhr ins Hôtel. Fürstin ist plötzlich vorüberreisend da. Bitte Depesche. Seien Sie [gestrichen: punkt] 2 Uhr wenn möglich bei mir. Warte bis 4 Uhr. [dreifach unterstrichen:] Neues! Gruß Prz Tiba." - Mit der "Fürstin" ist ihre Gönnerin Pauline Fürstin zu Wied (geb. von Württemberg; 1877-1965) gemeint (vgl. Bauschinger 156 f.). Am 24. Januar war in der "Aktion" die erste Folge von Lassker-Schülers "Briefen und Bildern" erschienen. - In der kritischen Ausgabe nicht gedruckt. - Reserviert bis zum 19. Oktober 2016 (Frankfurter Buchmesse).zzgl. Versandkosten
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Lasker-Schüler, Else, Schriftstellerin (1869-1945).
Eigenh. Postkarte mit Unterschrift „Prinz von Theben (Else L.-Sch.)“ und Zeichung eines Kometen. Berlin, 24. IV. 1913 (Poststempel), 1 Seite. Mit Adresse.
An Rudolf Börsch "Student aus Freiburg" in Berlin-Charlottenburg: "Lieber Student. Schade! Bitte kommen Sie morgen freitagabend, ich bin von 6 Uhr an zu Haus. Falls Sie aber abends wieder abreisen dann natürlich morgen vormittags um 11 Uhr wie Sie mir sagen liessen. Ich grüße Sie! [...]" Abgesendet in Grunewald, Humboldtstr. 13/II (dort lebte Else Lasker Schüler ab 1913 in einem möblierten Zimmer). - Rudolf Börsch (gest. 1915) war Student in Berlin und redigierte von März bis August 1914 die Monatsschrift "Neue Jugend", in der auch Gedichte und Prosatexte von ihm erschienen. "Die Aktion" veröffentlichte 1916 Texte aus seinem Nachlaß. - In der Kritischen Ausgabe nicht gedruckt. - Papierbedingt gebräunt.An Rudolf Börsch "Student aus Freiburg" in Berlin-Charlottenburg: "Lieber Student. Schade! Bitte kommen Sie morgen freitagabend, ich bin von 6 Uhr an zu Haus. Falls Sie aber abends wieder abreisen dann natürlich morgen vormittags um 11 Uhr wie Sie mir sagen liessen. Ich grüße Sie! [...]" Abgesendet in Grunewald, Humboldtstr. 13/II (dort lebte Else Lasker Schüler ab 1913 in einem möblierten Zimmer). - Rudolf Börsch (gest. 1915) war Student in Berlin und redigierte von März bis August 1914 die Monatsschrift "Neue Jugend", in der auch Gedichte und Prosatexte von ihm erschienen. "Die Aktion" veröffentlichte 1916 Texte aus seinem Nachlaß. - In der Kritischen Ausgabe nicht gedruckt. - Papierbedingt gebräunt.zzgl. Versandkosten
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Lasker-Schüler, Else, Schriftstellerin (1869-1945).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Jerusalem, c/o Weidenfeld, 25. XI. 1941, Gr.-4°. Mit kleiner Randzeichnung (Blumen, violetter Buntstift). 3 Seiten auf 3 Blättern. Mit Umschlag (Frankatur ausgeschnitten).
In Bleistift an die Schauspielerin Hannah Rovina (1892-1980), die Mitbegründerin der Habimah in Palästina, des späteren israelischen Nationaltheaters: "Verehrte große Schauspielerin. | Ich war erstaunt, daß Sie mir nicht selbst antworteten, mir im Vorbeigehen, da ich Gewereth Brandstetter nur oberflächlich kenne, mir absagen ließen hier Ihr Kommen zum Vortrag. Ich nehme an, es war ein Irrtum nach den vielen Bestellungen, die Sie mir machen ließen durch Ihre Freundin Gw. Brandstetter. Ich bitte keine weiteren Worte über diese Dinge, ich möchte einsame Ruhe haben im Hause und darum bleibe ich für mich. Habe keine persönlichen Gründe. Nun bin ich zu Prof. Dr. Lev Kestenberg eingeladen Anfang: Dezember einen Vortrag in seinem Hause zu halten. Ich freute mich, Sie und Adon Meskin ...In Bleistift an die Schauspielerin Hannah Rovina (1892-1980), die Mitbegründerin der Habimah in Palästina, des späteren israelischen Nationaltheaters: "Verehrte große Schauspielerin. | Ich war erstaunt, daß Sie mir nicht selbst antworteten, mir im Vorbeigehen, da ich Gewereth Brandstetter nur oberflächlich kenne, mir absagen ließen hier Ihr Kommen zum Vortrag. Ich nehme an, es war ein Irrtum nach den vielen Bestellungen, die Sie mir machen ließen durch Ihre Freundin Gw. Brandstetter. Ich bitte keine weiteren Worte über diese Dinge, ich möchte einsame Ruhe haben im Hause und darum bleibe ich für mich. Habe keine persönlichen Gründe. Nun bin ich zu Prof. Dr. Lev Kestenberg eingeladen Anfang: Dezember einen Vortrag in seinem Hause zu halten. Ich freute mich, Sie und Adon Meskin etc. hörten zu. Aber begreife ich auch nicht die Art wie mich Adon Meskin, den ich höchst verehre, überhaupt alle die prachtvollen Künstler, mich plötzlich ignorieren? Warum? Wieso? Lama? Madua? | Ihre Else Lasker-Schüler, | schöne Adonâh." - Um ihre finanzielle Not ein wenig zu lindern, hatte LaskerSchüler Ende 1941 ihre Vortragsreihe "Der Kraal" gegründet (vgl. Bauschinger S. 427 ff.). Die ersten konkreten Planungen teilte sie brieflich am 23. November an Ernst Simon und Martin Buber mit. Die erste Veranstaltung fand am 20. Dezember statt. - "Gewereth Brandstetter" ist Margot Klausner (1905-1975), die Frau von Yehoshua Brandstatter (1891-1975), beide gehörten in den 1930er Jahren zur Leitung des Habimah-Theaters und gründeten 1949 das erste Filmstudio in Israel. Leo Kestenberg (1882-1962) war vormals Lektor im Paul Cassirer Verlag in Berlin und später Musikprofessor und Orchesterchef (vgl. Bauschinger S. 438). "Adon Meskin" ist der Schauspieler Aharon Meskin (1898-1974). - In der Kritischen Ausgabe Bd. XI, Briefe 1941-45, (1990) nicht abgedruckt. - Leicht gebräunt, schwach fleckig.zzgl. Versandkosten
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Lasker-Schüler, Else, Schriftstellerin (1869-1945).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift und kleiner Blumenzeichnung. Berlin, Motzstr. 78 [heute 7], „Der Sachsenhof“ [Hotel Koschel], Sonnabend, 25. VII. 1931, Gr.-4°. 2 1/2 Seiten auf 3 Blättern.
An den Schriftsteller René Schickele (1883-1940) in Badenweiler: "[am Rand, neben der Anrede: wie viel Geld wohl im Ausland liegt von Milliomilliardären? || Caro Elfriede | Fürstenstr. 4 Berlin W | ich Hab Euch, schwöre, beide geliebt.] Verehrter René Schickele | Ich bitte Sie recht herzlich, an Frau Dr. Caro einen lieben Brief (aus eigener Initia[ti]ve kommend, zu schreiben.) Auch Ihre Frau Gemahlin. Aber jeder von Euch einen, also zwei Briefe. Direkt Liebesbriefe hört! Bitte nur für Sie und d. Frau Doktor die an Hautkrebs operiert worden und noch sehr leidend. [Rand: Nur nicht kleinlich in diesem Fall.] || Ein Glück, dass es nicht ein innerer Krebs war, auch dass die schreckliche Krankheit noch nicht die Lymphdrüsen zerstört hat. Alles Liebe haben ihre Schwester, ich und meine ...An den Schriftsteller René Schickele (1883-1940) in Badenweiler: "[am Rand, neben der Anrede: wie viel Geld wohl im Ausland liegt von Milliomilliardären? || Caro Elfriede | Fürstenstr. 4 Berlin W | ich Hab Euch, schwöre, beide geliebt.] Verehrter René Schickele | Ich bitte Sie recht herzlich, an Frau Dr. Caro einen lieben Brief (aus eigener Initia[ti]ve kommend, zu schreiben.) Auch Ihre Frau Gemahlin. Aber jeder von Euch einen, also zwei Briefe. Direkt Liebesbriefe hört! Bitte nur für Sie und d. Frau Doktor die an Hautkrebs operiert worden und noch sehr leidend. [Rand: Nur nicht kleinlich in diesem Fall.] || Ein Glück, dass es nicht ein innerer Krebs war, auch dass die schreckliche Krankheit noch nicht die Lymphdrüsen zerstört hat. Alles Liebe haben ihre Schwester, ich und meine Moiki und ihre Kinder ihr angetan und noch - selbstredend. Sie ist total melancholisch. Nun hat sie Euch beide (im Grunde ja, Euch Ekels, beide geliebt. Bitte schreibt ihr sofort unendlich liebe Briefe. [Rand: Bitte macht, als ob Ihr gehört habt, Sie hätte - etwa - schweres Rheuma!] Sie müsste mindestens jetzt 4 Wochen in Wannsee sein (Klein Gasthaus [d. i. Hotel Petit?]) aber ich kann irgendwo nicht was aufbringen!! [Rand:(könnt Ihr es kriegen?) 250 mk wäre genug. Wir haben alles was wir besessen.] Operation kostete etc. schon Vermögen. Lag im Privathospiz: Derfflingerstr. [...] Hospiz. Ich schreibe Euch zwei, direkt mit Thränen. Eure Else Lasker Schüler. [Rückseite: Rainer ist herrlich anzusehen: Theodor Körner. | Ihr könnt nicht an ihn noch ihr [...] Seine Begleitung entzückendes Geschöpf | Im Winter Theater wo ich vortrug]" - Elfriede Caro (geb. Rosenfeld; ?-1939) war die Frau von Else Lasker-Schülers früherem Anwalt Hugo Caro (ca. 1871-1918; Tod durch Gasvergiftung) und eine enge Freundin der Dichterin. Sie lebte ab Herbst 1933 in Jerusalem. Lasker Schüler hat ihr das Gedicht "O, meine schmerzliche Lust ..." gewidmet und sie mehrfach erwähnt, z. B. in "Das Hebräerland" als "meine liebste Freundin, die vielgeliebte morgenländische Frau des im Weltkriege gefallenen Berliner Advokaten Hugo Caros" oder als "aus dem Testament entsprungene Frau - mit dem biblischen Schmelz im Auge." - Rainer Schickele, der älteste Sohn von René, (1905-1989) studierte Landwirtschaft in Berlin. - In der Kritischen Ausgabe nicht gedruckt. - Kleiner Randeinriß.zzgl. Versandkosten