Schriftstellerin und Lyrikerin (1935-2013)
Sarah Kirsch gilt als eine der bedeutendsten deutschen Lyrikerinnen. Ihre Lyrik ist von der Form her offen, meist ohne Reim und in freiem Versmaß. Dennoch spielt der Rhythmus im Sinne des Atemtempos eine große Rolle, ebenso Zeilenumbrüche und Zeilensprünge, durch die ein Strömen oder eine Atemlosigkeit erzeugt werden. Während in frühen Gedichten die Auseinandersetzung mit Krieg und Nationalsozialismus vorherrschte, dominieren später das Landschaftsgedicht und die Reflexion auf die zivilisatorische Weltkrise. Als literarisches Vorbild nannte Kirsch Annette von Droste-Hülshoff, daneben ist ihr Werk durch Johannes Bobrowski und Wladimir Majakowski beeinflusst. Aufsehen erregte die Veröffentlichung des langjährigen Briefwechsels von Sarah Kirsch mit Christa Wolf, wo beide Schriftstellerinnen jenseits des DDR-Alltags offenherzig professionelle und private Themen ausleuchten.
Quelle: Wikipedia