Dichter,Denker, Schriftsteller, Übersetzer, Theologe und Geschichts- und Kultur-Philosoph (1802-1744)
Johann Gottfried Herder war ein deutscher Dichter, Übersetzer, Theologe sowie Geschichts- und Kultur-Philosoph der Weimarer Klassik. Er war einer der einflussreichsten Schriftsteller und Denker deutscher Sprache im Zeitalter der Aufklärung und zählt mit Christoph Martin Wieland, Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller zum klassischen Viergestirn von Weimar. Am Wandel des kulturellen Lebens der gebildeten Deutschen gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatte Herder einen wichtigen Anteil: Seine Spuren lassen sich in der Literatur, der Philosophie, der Theologie und der Geschichtswissenschaft nachweisen. Er trug Wesentliches zur Entwicklung der Sprachwissenschaft bei und war ein bedeutender literarischer Übersetzer. Die Forderung nach „Humanität“ und Heranbildung zum „vergöttlichten“ Menschlichen (Geniekult) als Lebens- und Bildungsideal sind durchgehende Grundgedanken seiner Schriften.
Quelle: Wikipedia
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Herder, Johann Gottfried, Schriftsteller (1744-1803).
Eigenhändiges Albumblatt mit Unterschrift Weimar, 25. IV. 1800, Qu.-8°. 1 Seite.
Begeisterter Eintrag für das Album des Maultrommelvirtuosen Franz Paula Koch (1761-1831; OEML III, 1085): "Harmonische Luftgeister tönen, | dem Ohr fernher nahend u. entweichend, | Zu dieser Laute Flötenton. | J. G. Herder. | Weimar, 25. Apr. 1800." Von anderer Hand Eintrag am Unterrand: "A. d. Stammbuch d. F. Paula Koch". Herder hat musikalische Töne mehrfach als "Luftgeister" bezeichnet. - Der Maultrommelvirtuose Franz Paula Koch (1761-1831), ein Autodidakt aus einfachsten Verhältnissen, war eine Zelebrität in den Salons seiner Zeit, dessen musikalisches Talent u. a. von Jean Paul, Goethe, Klopstock und Justinus Kerner bewundert wurde. Der gebürtige Salzburger (aus Mittersill) stand zunächst in Diensten der Preußischen Armee, wo er sich die Nachtwachen mit dem Erlernen des ...Begeisterter Eintrag für das Album des Maultrommelvirtuosen Franz Paula Koch (1761-1831; OEML III, 1085): "Harmonische Luftgeister tönen, | dem Ohr fernher nahend u. entweichend, | Zu dieser Laute Flötenton. | J. G. Herder. | Weimar, 25. Apr. 1800." Von anderer Hand Eintrag am Unterrand: "A. d. Stammbuch d. F. Paula Koch". Herder hat musikalische Töne mehrfach als "Luftgeister" bezeichnet. - Der Maultrommelvirtuose Franz Paula Koch (1761-1831), ein Autodidakt aus einfachsten Verhältnissen, war eine Zelebrität in den Salons seiner Zeit, dessen musikalisches Talent u. a. von Jean Paul, Goethe, Klopstock und Justinus Kerner bewundert wurde. Der gebürtige Salzburger (aus Mittersill) stand zunächst in Diensten der Preußischen Armee, wo er sich die Nachtwachen mit dem Erlernen des "Brummeisens", der Maultrommel, vertrieben haben soll. Auf Vermittlung des Prinzen von Hohenlohe, damals Gouverneur von Breslau, spielte Koch am Hof König Friedrich Wilhelms II. von Preußen. Daraufhin vom Kriegsdienst befreit und ermuntert durch die "lebhafteste Theilnahme aller Großen" begab er sich seit 1791 auf "Kunstreisen durch Deutschland", die ihn auch mehrfach nach Weimar führten und auf denen er bei seinen musikalischen Darbietungen die Bekanntschaft zahlreicher einflussreicher Persönlichkeiten, Künstler und Gelehrter machte. Diese bat er um Beiträge für sein Stammbuch, was ihm gerne gewährt wurde. Leider wurde dieses Stammbuch noch im 19. Jahrhundert vereinzelt; seither sind nur einzelne Blätter im Handel aufgetaucht. Die ausführlichste Biographie des Virtuosen mit Wiedergabe der wichtigsten Stammbucheinträge lieferte A. Kahlert in der "Neuen Zeitschrift für Musik" (Jg. 1851, Nrn. 51 und 52). Vgl. Konrad Heumann im Kat. "Namenlose Empfindung" (Frankfurt 2013; S. 13): "die Einzelblätter kamen in den Handel. Der Eintrag Jean Pauls (J. A. Stargardt. Auktion 609, 1976, Nr. 218) befindet sich seitdem im Goethe-Museum Düsseldorf, der Eintrag Goethes (J. A. Stargardt. Auktion 606, 1975, Nr. 110) ging an Privat und wurde seitdem nicht mehr gesehen."zzgl. Versandkosten
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Goethe-Kreis – Herder, Johann Gottfried, Schriftsteller (1744-1803).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Ohne Ort [Nürnberg], 13. VIII. 1788, 4°. 1 Seite.
An den Patrizier, Polyhistor und Sammler Christoph Gottlieb von Murr (1733-1811) in Nürnberg: "Euer Wohlgeb. sende mit größtem Dank die 2. Bücher zu Patois wieder, u. danke nochmals für alle die Güte u. Gefälligkeit, mit welcher Sie mir gestern eine so angenehme Stunde machten. Meine aus dem Catalog gezogenen Note ist, wie ich eben sehe, kaum der Rede werth. Dagegen aber habe ich eine sehr kühne Bitte, mir nur auf wenige Zeit ein Ex. der gestern gezeigten Sonetti, u. wenn ich nicht zu viel bitte, auch die Übersetzung des [Bernard de la] Monnoye u. den Forno des Casa mit der Uebersetzung [...] gütigst mitzutheilen; alles soll unbeschädigt u. unversehrt wieder in Ihre Hände. Ueber das Praunsche Cabinet ist mir noch nichts versprochen - das Uebrige, wann ich E. W. nochmals zu ...An den Patrizier, Polyhistor und Sammler Christoph Gottlieb von Murr (1733-1811) in Nürnberg: "Euer Wohlgeb. sende mit größtem Dank die 2. Bücher zu Patois wieder, u. danke nochmals für alle die Güte u. Gefälligkeit, mit welcher Sie mir gestern eine so angenehme Stunde machten. Meine aus dem Catalog gezogenen Note ist, wie ich eben sehe, kaum der Rede werth. Dagegen aber habe ich eine sehr kühne Bitte, mir nur auf wenige Zeit ein Ex. der gestern gezeigten Sonetti, u. wenn ich nicht zu viel bitte, auch die Übersetzung des [Bernard de la] Monnoye u. den Forno des Casa mit der Uebersetzung [...] gütigst mitzutheilen; alles soll unbeschädigt u. unversehrt wieder in Ihre Hände. Ueber das Praunsche Cabinet ist mir noch nichts versprochen - das Uebrige, wann ich E. W. nochmals zu sehen die Ehre habe. In Eil [...]" - Herder befand bei der Abfassung des Briefes auf der Reise nach Italien in Nürnberg. Am Vortage ("gestern") hatte er dort den Polyhistor und Sammler Christoph Gottlieb von Murr besucht. Am 14. August 1788 besuchte er ihn noch einmal. Das geht aus dem zeitlich nächstfolgenden Brief Herders aus Nürnberg vom 13. und 14. August 1788 an seine Ehefrau Karoline nach Weimar hervor. Herder war am 6. August 1788 von Weimar abgereist. - Um 1775 erschienen mehrere Werke über die französische Umgangssprache, etwa Jeremias Jacob Oberlins "Essai sur le patois Lorrain" (Strasburg 1775; in der Anna Amalia Bibliothek vorhanden) oder François Louis Gauthiers "Recueil de noels anciens au patois de Besançon" (Besançon 1773). - Bernard de la Monnoye (1641-1728) verfaßte unter dem Pseudonym Gui Barozai volkstümliche Lieder in der Umgangssprache Burgunds, dem Burgunder Patois, die große Popularität erlangten (mehrere Ausgaben in der Anna Amalia-Bibliothek). - Der junge italienische Schriftsteller und Priester Giovanni della Casa (1503-1556) gilt als Verfasser einer einstmals berüchtigten gereimten Satire "Capitolo del [auch: sopra il] forno", in welchem er unter der allegorischen Bezeichnung des "Ofen" bzw. "Backofen" die verschiedensten menschlichen Sexualpraktiken beschrieb (in der Anna Amalia-Bibliothek finden sich die Sammelausgaben Neapel 1753 und Rom 1759-63). Das berühmte Praunsche Kabinett in Nürnberg, eine riesige Kunstsammlung des 17. Jhdts., wurde noch 1797 von Goethe besichtigt und 1801 an einen Kunsthändler verkauft. Die Familie hatte den bereits 1772 beschlossen, sich von der Sammlung zu trennen und ließ unseren Briefempfänger Christoph Gottlieb von Murr ein Verzeichnis erstellen. - Etwas gebräunt. - Nicht in der Gesamtausgabe der Herder-Briefe enthalten, nicht erwähnt und seinem Vorkommen nach auch bisher nicht bekannt (frdl. Mitt. von Dr. Günter Arnold, Weimar).zzgl. Versandkosten
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Herder, Johann Gottfried, Schriftsteller (1744-1803).
Eigenhändiges Gedichtmanuskript (2 Gedichte mit zus. 19 Zeilen) sowie ausgeschnittene montierte eigenh. Unterschrift „Johann Gottfried Herder“. , Ohne Ort und Jahr, Gedichte: 11 x 9,5 cm. 1 1/2 Seiten. Doppelblatt. Unterschrift: 3 x 9,5 cm. Zusammen auf ein getöntes Quartblatt montiert.
Zwei ungedruckte Gedichte: "1. | Ein Dichter u. mit blassem Munde | sank Leser bei der Königin | nach seiner warmen Lesungsstunde | entzückt im Schlummer hin. || Und gleich entzückt in seine Lieder | besucht die Königin das Lesezimmer wieder | zu fragen ihn. - Er schläft. - So gute Ruh | spricht sie, du Freudenschöpfer du | u. wirft im Schlaf' ihm dankbar Küsse zu. || Es sah es Dichters Traum u. neu sich zu beseelen | dacht er sich künftig nur den seltnen Traum erzählen | Den seltnen Traum! solch einen Preis der Lieder | bekam ihn je ein Dichter wieder" - "Wie leicht Ihr Grossen wird euch Dank | u. würkt so tief u. regt so lang?" || Nicht wahr! auch Königs Dank, belebt ihn nicht Gefühl | ist Narrenspiel. | Spricht aber blöde Freude, wie im Kuß - | Dank, den man nur im Traum ...Zwei ungedruckte Gedichte: "1. | Ein Dichter u. mit blassem Munde | sank Leser bei der Königin | nach seiner warmen Lesungsstunde | entzückt im Schlummer hin. || Und gleich entzückt in seine Lieder | besucht die Königin das Lesezimmer wieder | zu fragen ihn. - Er schläft. - So gute Ruh | spricht sie, du Freudenschöpfer du | u. wirft im Schlaf' ihm dankbar Küsse zu. || Es sah es Dichters Traum u. neu sich zu beseelen | dacht er sich künftig nur den seltnen Traum erzählen | Den seltnen Traum! solch einen Preis der Lieder | bekam ihn je ein Dichter wieder" - "Wie leicht Ihr Grossen wird euch Dank | u. würkt so tief u. regt so lang?" || Nicht wahr! auch Königs Dank, belebt ihn nicht Gefühl | ist Narrenspiel. | Spricht aber blöde Freude, wie im Kuß - | Dank, den man nur im Traum empfangen muß." - Gut erhalten und sehr selten.zzgl. Versandkosten