Dichter und Literaturwissenschaftler (1880-1931)
Friedrich Gundolf war ein deutscher Dichter und Literaturwissenschaftler. Spätestens sein „Goethe“ (1916) machte ihn über Fachgrenzen hinweg bekannt; er war der wohl meistgelesene Germanist der Weimarer Republik und Mitglied des George-Kreises. In seinen vielen literaturwissenschaftlichen Arbeiten vertrat Gundolf eine neue, geistesgeschichtlich orientierte Literaturbeobachtung, in der die lebensphilosophisch geprägte Erfassung des Dichters im Mittelpunkt steht. Die großen Künstler wie Shakespeare, Goethe – den er besonders verehrte – oder Heinrich von Kleist sah er als Symbolgestalten ihrer Epoche. Das Ziel seiner wissenschaftlichen Forschung war die Darstellung des Künstlers und die Wirkung seines Werkes. Besonders hervorgetan hat er sich als Übersetzer und Interpret Shakespeares. Während der Weimarer Republik zählte Gundolf zu den prominentesten Gelehrten in Deutschland. 1930 erhielt er als erster den „Lessing-Preis“ der Freien und Hansestadt Hamburg.
Quelle: Wikipedia