Dirigent und Komponist (1886-1954)
Gustav Heinrich Ernst Martin Wilhelm Furtwängler gilt als einer der bedeutendsten Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Furtwängler war ein Dirigent, dessen Selbstverständnis der Mythos von der Erlösungsfunktion der Musik ist. Seine Subjektivität äußerte sich in einer Dirigierhaltung, die häufig als unerschöpfliches Sich-Hineinsteigern in Formen und Elemente der Musik gedeutet wurde, die dabei aber auch, gerade was Accelerandi und Temporückungen betrifft, in hohem Maße kalkuliert war. Diese Haltung und Interpretationsweise hat ihren Ursprung im 19. Jahrhundert.
Quelle: Wikipedia
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Furtwängler, Wilhelm, Dirigent und Komponist (1886-1954).
3 masch. Briefe mit eigenhändiger Unterschrift Clarens und Zürich, 30. V. 1951bis 2. X. 1952, Verschied. Formate. Zus. 3 Seiten.
An den Dramaturgen Bruno von Niessen (1902-1981). - I. (30. V. 1951): "[...] Ich konnte Ihre Zeilen vom 4. Januar nicht beantworten, weil ich selber die letzten Monate hindurch außerordentlich in Anspruch genommen war. Auch jetzt kann ich Ihnen nicht viel Tröstliches sagen, als dass ich Ihre Situation voll begreife. Ich selber bin aus dem deutschen Opernbetrieb heraus. Ich habe so sehr den Kontakt mit den einzelnen Personen verloren - vielfach mögen sie inzwischen auch gewechselt haben - dass ich Ihnen selbst beim besten Willen nicht helfen kann. Da es sich bei allem vorwiegend um eine 'Leistungskrise' handelt, ist auch meine Meinung oder besser gesagt: dass man durch bessere Leistungen die Krise verringern kann. Die Tatsache, dass eine Oper kein Institut ist, das sich, kommerziell ...An den Dramaturgen Bruno von Niessen (1902-1981). - I. (30. V. 1951): "[...] Ich konnte Ihre Zeilen vom 4. Januar nicht beantworten, weil ich selber die letzten Monate hindurch außerordentlich in Anspruch genommen war. Auch jetzt kann ich Ihnen nicht viel Tröstliches sagen, als dass ich Ihre Situation voll begreife. Ich selber bin aus dem deutschen Opernbetrieb heraus. Ich habe so sehr den Kontakt mit den einzelnen Personen verloren - vielfach mögen sie inzwischen auch gewechselt haben - dass ich Ihnen selbst beim besten Willen nicht helfen kann. Da es sich bei allem vorwiegend um eine 'Leistungskrise' handelt, ist auch meine Meinung oder besser gesagt: dass man durch bessere Leistungen die Krise verringern kann. Die Tatsache, dass eine Oper kein Institut ist, das sich, kommerziell gesehen, bezahlt macht, bleibt natürlich immer bestehen. Es würde mich sehr interessieren zu hören, was Sie weiter machen und ob es Ihnen gelungen ist, eine Tätigkeit zu finden [...]" - II. (1. X. 1952): "[...] Beifolgend einige Zeilen über F. W. Herzog. Infolge meiner Erkrankung ist die Angelegenheit etwas in Verzug geraten [...]" - III. (2. X. 1952): "[...] Friedrich Wilhelm Herzog war, wie jedermann wusste, der diese Zeit in Deutschland durchgemacht hatte, einer der Publizisten, die die Freiheit des Musiklebens mit am meisten in Frage gestellt haben. Er tat dies, indem er die offiziellen Richtlinien der nationalsozialistischen Kulturpolitik nicht nur einhielt, sondern in scharfmacherischer Weise noch weit übertrieb. Seine Mitwirkung bei meinem Rücktritt und dem 'Fall Hindemith' ist mir deutlich in Erinnerung [...]"zzgl. Versandkosten
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Furtwängler, Wilhelm, Dirigent und Komponist (1886-1954).
Eigenh. Musikmanuskript. , Ohne Ort und Jahr, Gr.-Fol. 4 Seiten. Doppelblatt.
Bleistiftskizzen zur Partitur seines Klavierkonzertes, offenbar mit Korrekturen bzw. Einfügungen, da jeweils Seiten- bzw. Taktzahlen angegeben sind. Blatt 1 mit 10 Takten in 3 Zeilen mit Klavierpart; Seiten 2-4 mit 18 Takten Niederschrift der fünf untersten Partiturstimmen, also der Streicher. Der Komponist gibt an, daß es sich um Korrekturen zu den Seiten 29-35 der Originalhandschrift handelt. - Auf Seite 1 in Bleistift eine Echtheitsbestätigung von Furtwängler protegierten Musik- und Mozartforschers Heinrich Wollheim (1892-1974), dat. 18. V. 1960. - Wilhelm Furtwängler sagte über sich selbst: "Im tiefsten Inneren bin ich Komponist und habe mich nur aus Not ins Dirigieren geflüchtet." Dennoch wurde zu seinen Lebzeiten nur eine einzige Komposition einer breiteren Öffentlichkeit ...Bleistiftskizzen zur Partitur seines Klavierkonzertes, offenbar mit Korrekturen bzw. Einfügungen, da jeweils Seiten- bzw. Taktzahlen angegeben sind. Blatt 1 mit 10 Takten in 3 Zeilen mit Klavierpart; Seiten 2-4 mit 18 Takten Niederschrift der fünf untersten Partiturstimmen, also der Streicher. Der Komponist gibt an, daß es sich um Korrekturen zu den Seiten 29-35 der Originalhandschrift handelt. - Auf Seite 1 in Bleistift eine Echtheitsbestätigung von Furtwängler protegierten Musik- und Mozartforschers Heinrich Wollheim (1892-1974), dat. 18. V. 1960. - Wilhelm Furtwängler sagte über sich selbst: "Im tiefsten Inneren bin ich Komponist und habe mich nur aus Not ins Dirigieren geflüchtet." Dennoch wurde zu seinen Lebzeiten nur eine einzige Komposition einer breiteren Öffentlichkeit bekannt: 1939 drängte der Pianist Edwin Fischer darauf, Furtwänglers "Sinfonisches Konzert für Klavier und Orchester" h-moll auf Schallplatte einzuspielen. - Vgl. Wilhelm Furtwängler Gesamtausgabe; Werkgruppe 1: Werke für Orchester; Bd. 4: Sinfonisches Konzert für Klavier und Orchester. Partitur. Hrsg. von George Alexander Albrecht. Berlin 2004.zzgl. Versandkosten
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Furtwängler, Wilhelm, Dirigent und Komponist (1886-1954).
3 masch. Briefe mit eigenhändiger Unterschrift Clarens und Zürich, 30. V. 1951bis 2. X. 1952, Verschied. Formate. Zus. 3 Seiten.
An den Dramaturgen Bruno von Niessen (1902-1981). - I. (30. V. 1951): "[...] Ich konnte Ihre Zeilen vom 4. Januar nicht beantworten, weil ich selber die letzten Monate hindurch außerordentlich in Anspruch genommen war. Auch jetzt kann ich Ihnen nicht viel Tröstliches sagen, als dass ich Ihre Situation voll begreife. Ich selber bin aus dem deutschen Opernbetrieb heraus. Ich habe so sehr den Kontakt mit den einzelnen Personen verloren - vielfach mögen sie inzwischen auch gewechselt haben - dass ich Ihnen selbst beim besten Willen nicht helfen kann. Da es sich bei allem vorwiegend um eine 'Leistungskrise' handelt, ist auch meine Meinung oder besser gesagt: dass man durch bessere Leistungen die Krise verringern kann. Die Tatsache, dass eine Oper kein Institut ist, das sich, kommerziell ...An den Dramaturgen Bruno von Niessen (1902-1981). - I. (30. V. 1951): "[...] Ich konnte Ihre Zeilen vom 4. Januar nicht beantworten, weil ich selber die letzten Monate hindurch außerordentlich in Anspruch genommen war. Auch jetzt kann ich Ihnen nicht viel Tröstliches sagen, als dass ich Ihre Situation voll begreife. Ich selber bin aus dem deutschen Opernbetrieb heraus. Ich habe so sehr den Kontakt mit den einzelnen Personen verloren - vielfach mögen sie inzwischen auch gewechselt haben - dass ich Ihnen selbst beim besten Willen nicht helfen kann. Da es sich bei allem vorwiegend um eine 'Leistungskrise' handelt, ist auch meine Meinung oder besser gesagt: dass man durch bessere Leistungen die Krise verringern kann. Die Tatsache, dass eine Oper kein Institut ist, das sich, kommerziell gesehen, bezahlt macht, bleibt natürlich immer bestehen. Es würde mich sehr interessieren zu hören, was Sie weiter machen und ob es Ihnen gelungen ist, eine Tätigkeit zu finden [...]" - II. (1. X. 1952): "[...] Beifolgend einige Zeilen über F. W. Herzog. Infolge meiner Erkrankung ist die Angelegenheit etwas in Verzug geraten [...]" - III. (2. X. 1952): "[...] Friedrich Wilhelm Herzog war, wie jedermann wusste, der diese Zeit in Deutschland durchgemacht hatte, einer der Publizisten, die die Freiheit des Musiklebens mit am meisten in Frage gestellt haben. Er tat dies, indem er die offiziellen Richtlinien der nationalsozialistischen Kulturpolitik nicht nur einhielt, sondern in scharfmacherischer Weise noch weit übertrieb. Seine Mitwirkung bei meinem Rücktritt und dem 'Fall Hindemith' ist mir deutlich in Erinnerung [...]"zzgl. Versandkosten