Cellist, Komponist und Dirigent (1876-1973)
Casals unternahm weltweite Konzertreisen als Cellovirtuose und bildete in den Jahren 1906 bis 1933 mit dem Pianisten Alfred Cortot und dem Geiger Jacques Thibaud das wohl berühmteste Trio der Musikgeschichte. Besondere Beachtung fand er mit der Interpretation der Suiten für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach. Ende 1936, nach Anfang des Spanischen Bürgerkriegs, ging Casals ins Exil nach Prades in den französischen Teil der Pyrenäen. Nach dem Zweiten Weltkrieg begründete er 1950 die dortigen Festspiele, heute eines der ältesten Kammermusikfestivals der Welt. In Prades gastierten damals für mehrere Wochen so berühmte Musiker wie David Oistrach, Yehudi Menuhin, Rudolf Serkin, Wilhelm Kempff oder Mieczys?aw Horszowski. Alle kamen, um gemeinsam mit Casals zu musizieren. 1956 zog Casals nach Puerto Rico, wo er das jährlich stattfindende Festival ins Leben rief. Es wurde das bedeutendste Festival in Lateinamerika und zog solche bekannten Namen wie z. B. Leonard Bernstein, Arthur Rubinstein, Mstislav Rostropóvich, Andrés Segovia, Jean-Pierre Rampal und Zubin Mehta nach San Juan. Casals komponierte geistliche Musik und Orchesterwerke. Seine wohl bekannteste Komposition ist das Oratorium "El Pessebre " (Die Krippe) von 1960.
Quelle: Wikipedia