Beschreibung
An den Historiker Friedrich Wilken in Heidelberg. – I. (6. VI. 1813): „Für das in Ihrem wohlwollenden Briefe vom 31. May mir angekündigte willkommene Geschenk des 2. Bandes Ihrer vortrefflichen Geschichte der Kreuzzüge sage ich Ihnen […] zum voraus meinen herzlichsten Dank und freue mich auf den Genuß, welcher mir derselbe gewähren wird, wie man sich nur auf das Erlesene und Bessere zu freuen pflegt. Für Ihre Jahrbücher will ich recht gern die Fortsetzung der Eichhornschen Gesch. der Litt. und die Müller’schen Werke (mit Ausschluß der allgem. Gesch.) anzeigen, und die ersten freyeren Stunden dazu benutzen. Sie werden mit mir dahin einverstanden seyn, daß die Müller’schen Werke nicht anders als summarisch beurtheilt werden können. Übrigens bitte ich, wenn Sie mir etwas zur Recension zutheilen, so viel wie möglich blos auf litt. histor. Bücher zu beschränken. Die freundlichen Aufnahmen, welche Sie dem Versuche einer Gesch. der hist. K. u. J. gegönnt haben, ist für mich sehr aufmunternd; ein Urtheil von einem erfahrenen und als glücklicher Forscher geehrten Mann, wie Sie sind, wiegt viele andere Räsonnements, denen mein Buch wohl schwerlich wird entgehen können, vollkommen auf. Sie werden meine Haupt-Absicht zur zweckmäßigen Leitung der hist. Studien mitzuwirken und auf Manches, was nicht unbeachtet bleiben sollte, aufmerksam zu machen, gewiss nicht verkennen. Für eine baldige Anzeige in den Jahrb. werde ich auch im Namen des Verlegers Ihnen danken, weil dieser über Mangel an Absatz in den freilich […] allen litt. Unternehmungen äußerst ungünstigen Zeiten die bittersten Klagen führet. Sobald die 2. Abtheil. des 1. Bandes in meinen Händen ist, werde ich Ihnen dieselbe sogleich übersenden. Mein Feund Tennemann empfiehlt sich Ihnen auf das angelegentlichste […] Darf ich Sie ersuchen, das einliegende Blatt an die Mohr-Zimmersche Buchhandlg. abgeben zu lassen? […]“ – II. (28. II. 1835): „Anliegend habe ich die Ehre, die gütigst geliehenen zwei Handschriften mit ergebenstem Dank für die gefällige Mittheilung derselben, zurück zu senden […]“ – Wachler wechselte 1801 von Rinteln an die Universität Marburg, 1815 nach Breslau, da er wegen seines Eintretens für die unterdrückte Nationalbewegung („Ernste Worte der Vaterlandsliebe“, 1813) in Hessen politische Schwierigkeiten bekam. Er veröffentlichte u. a. eine „Encyklopädie der theologischen Wissenschaften“ (1795), ein „Lehrbuch der Geschichte“ (1816) und ein „Lehrbuch der Literaturgeschichte“ (1827). – Der frühere Brief mit leichter Brandspur am Oberrand. – Beilage.