Henzen, Wilhelm, Archäologe und Altphilologe (1816-1887).

180,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Rom, 3. I. 1887, Gr.-8°. 3 Seiten. Doppelblatt. Gedruckter Briefkopf.

Vorrätig

Beschreibung

An einen Freund, wohl den Archäologen Carl Robert (1850-1922): „[…] Herzlichen Dank für Ihre ‚Achäol. Märchen‘ [aus alter und neuer Zeit; 1886] und für das Andenken, das Sie noch immer getreulich dem Capitol bewahren. Ich werde sie mit Vergnügen durchlesen, wenn ich ja auch im Grunde diesen Studien fern stehe. Auch die Ragazzi haben sich ihrer Widmung sehr gefreut u. werden Ihnen ohne Zweifel ihren Dank in aller Form aussprechen. Weihnachten, für uns also leider die letzten auf dem Kapitol, sind wie immer bei uns gefeiert worden u. durch die lebhafte Betheiligung der ragazzi, unter denen in diesem Jahr ein recht erfreuliches Zusammenleben herrscht, sehr hübsch ausgefallen. Dagegen ist der Winter durchgängig recht unangenehm, sehr wenig schöne Tage; dabei das traurige Geschäft, Wohnungen suchen zu müssen, ohne in diesem modernen Wirrwarr etwas Leidliches zu finden, u. die ganze trübe und ungewisse Zukunft, die eigne, wie die des Instituts, die mir denn doch sehr zu Herzen geht. Das neue Jahr fängt eben nicht schön an! […] Wir erwarten hier Conze, für den schon längst Briefe und Telegramme bei mir liegen […] Weiß Gott, wo er steckt!“ – Henzen wurde 1842 Bibliothekar, 1845 Zweiter und 1856 Erster Sekretär des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom. – Einriß in der Bugfalte.