Walther, Philipp Franz von, Chirurg (1782-1849).

550,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Landshut, 9. XII. 1812, 4° (21,5 x 16,5 cm). 3 Seiten. Doppelblatt mit Adresse und Lacksiegel sowie Poststempel.

Vorrätig

Beschreibung

Herrlicher Brief an Generalsekretär der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Adolf Heinrich Friedrich Schlichtegroll (1765-1822): „[…] Die Bekanntschaft Ihrer beiden Herrn Söhne zu machen und zu erneuern, war mir überaus angenehm. Zwey solche Söhne zu haben, dazu darf ich Ihnen aus vollem Herzen Glück wünschen. Beyde scheinen mir sehr talentvolle junge Männer von der besten Erziehung und Gemüths-Anlagen zu seyn. Ich denke, Sie […] dürfen über ihren Universitäts-Aufenthalt ganz beruhiget seyn. Sie sind in der Absicht gekommen, zu studieren, fühlen Lust und Kraft hiezu in sich: und dies ist nach meinen bisherigen Universitäts-Erfahrungen das sicherst wirkende Gegengift gegen alle Gefahr der Verführung und Geisteszerstreuung auf der Universität […]“ Walther verspricht, die Söhne Schlichtegrolls zu unterstützen. „An dem traurigen Ereignisse, welches Ihre verehrungswürdige Familie durch [Martin Heinrich] Köhlers Tod [am 11. Oktober] getroffen hat nehme ich den herzlichsten und freundschaftlichsten Antheil. Auch ich habe in ihm einen lieben Freund, den einzigen Freund von den Universitätsjahren her, den ich in Paris hatte, verloren […]“ Erwähnt Wiebeking. – Walther erhielt 1804 die Stelle eines Prof. der Physiologie und Chirurgie an der Univ. Landshut, zu deren er Rektor 1811 gewählt wurde. 1808 wurde er in die Bayerische Akademie der Wissenschaften und 1816 in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen. 1818 ging er nach Bonn. 1830-36 hatte er auch die Leitung der Chirurgischen und Augenabteilung im Allgemeinen Krankenhaus in München inne. – Vorzüglich erhalten.