Beschreibung
„Sehr geehrter Herr Kollege! Für Ihre Aufforderung zu dem Czerny-Diner am 19. November d.J. sage ich Ihnen meinen verbidlichsten Dank. Ich wrede wegen der Vorlesungen nicht imstande sein an der Feier teilzunehmen; als derzeitiger Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie wollte ich dann an dem Festtag dem Jubilar ein Begrüssungstelegramm senden. Sollten Sie wünschen, dass mehr geschieht, dass z.B. eine [sic] Herr offiziell unsere Gesellschaft vertritt bei dem Diner, so bitte ich um Nachricht; höre ich nichts, so nehme ich an, dass auch Ihnen ein Telegramm ausreichend scheint.“ – Veit studierte Medizin an der Universität Leipzig. Noch während seiner Studienzeit nahm er als Angehöriger des Sanitätsdienstes 1870/71 am Deutsch-Französischen Krieg teil. 1874 promovierte er an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität zum Dr. med. Danach war er bis 1879 Assistenzarzt an der Königlichen Frauenklinik in Berlin und habilitierte sich im Fach Gynäkologie und Geburtshilfe. Gleichzeitig führte er von 1882 bis 1896 eine gynäkologische Privatklinik, die ihren Standort in Berlin mehrmals wechselte. 1893 wurde Veit zum a. o. Professor ernannt. 1896 folgte er dem Ruf der Universität Leiden. 1902 kam er dem Ruf an die Universität Erlangen und zwei Jahre später, im Jahr 1904, an die Universität Halle nach, wo er Dekan der Medizinischen Fakultät wurde und 1911/12 auch als Rektor fungierte.