Rosenmüller, Johann Christian, Anatom (1771-1820).

350,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Leipzig, 5. IX. 1796, 8°. 4 Seiten. Doppelblatt.

Vorrätig

Beschreibung

An einen Freund: „Sie haben durch Ihr freundliches Schreiben sehr angenehme Gegenstände mir ins Gedächtnis zurückgerufen. Das reitzende Sophienthal und den altväterischen Ochsenkopf kann ich mir nie ohne die süßesten Erinnerungen denken und Sie werden ein scharfes Examen über diese geliebten Gegenden auszustehen haben wenn wir einander wieder sehen. Ich fürchte Schneider wird in Erlangen nicht viel Glück machen, wenn er sich einfallen läßt mit einem so verdienten Naturforscher wie [Johann Friedrich] Esper um den Rang zu streiten, denn dieser erhält wahrscheinlich einst Schrebers Stelle. Wenn es Ihnen keine Mühe macht neue medizinische Dissertationen für mich aufzuheben, so würde ich Sie recht sehr darum bitten, D. Harles würde Ihnen vielleicht Exemplare für mich verschaffen […] Daß Sie Lust und Anlage zur Betreibung der Naturgeschichte haben ist ausgemacht – Wollen Sie aber einst von Ihren Bemühungen Erwerb haben, so ist kein anderer Weg als daß Sie entweder die academische Laufbahn (Sie wissen, was ich darunter verstehe) betreten – oder sich durch Ausübung der Heilkunde zu nähern suchen. Auf keinen von beiden Wegen könne Sie gehen ohne Doctor zu seyn. Also ist es schon des Brodes wegen nöthig Medizin zu studieren. Wie angenehm und nützlich einem Naturforscher Kenntnksse in der Heilkunde sind, das werden Sie sehen wenn Sie es noch nicht wissen […]“ Weiter über das Medizinstudium mit Empfehlung der Universität Erlangen. – Rosenmüller wirkte zunächste in Erlangen, ab 1804 als Professor in Leipzig.