Pettenkofer, Max von, Mediziner und Hygieniker (1818-1901).

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Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Max“. München, 6. XII. 1845, 22 x 13,5 cm. 3 Seiten. Doppelblatt mit Adresse, Poststempel und Siegelrest.

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Beschreibung

An seinen Freund, den Juristen Johannes Roth in Neumarkt: „[…] Wenn der Mensch ein Herz in der Brust trägt, welchem die Sehnsucht gestillt, seine Schmerzen geheilt sind, so verschließt es sich von aller Außenwelt; oder will sich wenigstens verschließen – um ganz nur sich selber und seinem Glück anzugehören. – Deßwegen kein größeres Hemmniß für die Thatkraft, für Wirkung nach außen, als ein zufriedenes glückliches Herz. – Diese wenn auch nicht geistreiche, aber von mir als wahr empfundene, durch Erfahrung bestätigte Raisonirerei soll mich einigermaßen der Verlegenheit entreißen, mich bei Dir zu entschuldigen, ob meines langen Stillschweigens […] Meine Häuslichkeit (i. e. meine häuslichen Verhältnisse) Freund! was soll ich Dir davon schreiben. Ich könnte doch nur schwache Ausdrücke – dunkle Andeutungen pp. Dir geben. – Das Beste, was ich zu sagen weiß, ist – kommen und sieh! […] Mein Bruder Michel ist noch immer der alte – der zaghafte Ehrliche. Meine Schwiegereltern sind vor einigen Wochen endlich hier eingerückt – und haben ein sehr nettes Quartier in der Blumenstraße bezogen […]“ Weiter über Freunde und Verwandte. – Gut erhalten.