Pettenkofer, Max von, Mediziner und Hygieniker (1818-1901).

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Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Max“. München, 3. XII. 1847, 22 x 13,5 cm. 2 Seiten.

Vorrätig

Beschreibung

An seinen Freund, den Juristen Johannes Roth in Regensburg, über seine von König Ludwig I. gewünschte Rekonstruktion des roten Antikglases, das man in Pompeji bei Ausgrabungen gefunden hatte, und mit anderen Neuigkeiten: „[…] 1.) Purpurino. – Diese Arbeit habe ich mit Glanz beendigt. Ich habe Proben gefertigt, die viel schöner noch in der Farbe sind, als das antike. Der König hat eine wirklich auffallende Freude über diese Reinvention. Er fragte nämlich meinen Onkel auf der Straße, ob der Pettenkofer auf der Münze ein Verwandter von ihm sei – dann sagte der Allergnaedigste: ‚Das ist ein ausgezeichneter Mann – sehr ausgezeichnet!‘ Herr von Kaulbach erzählte er vor einigen Tagen, daß der antike Purpurino wieder erfunden worden sei, daß ich pp. Am Ende soll er gesagt haben: ‚Ich halte es für ein Glück, einen solchen Mann in meinem Lande zu haben. – Als mir Herr von Kaulbach solches berichtete, war ich nicht faul, das Eisen zu schmieden, solange es warm war. Ich machte unmittelbar eine Eingabe an den König bezüglich 2) Professur. – Der König gab meine Eingabe mit einem Allergnaedigste schmeichelhaften Signate an das Ministerium zum Gutachten, dieses sprach für mich benissime weil von der Universität schon 2 Anträge für mich aus früherer Zeit dalagen – deren Effektuirung aber Partheigetriebe und Nepotismus zu wiederholtenmalen zu verzögern wußten.- Dieser Tage muß etwas kommen. 3). Freund, tritt her in diesen Alkoven – Helene liegt im Bette, nicht krank – nein blühender aussehend als je – neben ihrem Bette steht ein kleines […] Guck hinein – und siehe unser Kind! Geboren dem 28. November früh 1 Uhr – getauft gestern den 2. Dezember auf den Namen Franz Xaver Maximilian […]“