Pettenkofer, Max von, Mediziner und Hygieniker (1818-1901).

600,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Max Pettenkofer“. München, 5. I. 1849 (recte 1850), 23 x 14 cm. 2 1/2 Seiten. Doppelblatt mit Adresse, bayerischer 6-Kreuzer-Marke, Poststempeln und Siegel.

Vorrätig

Beschreibung

An seinen Freund, den Juristen Johannes Roth in Schillingsfürst bei Ansbach mit Neujahrswünschen sowie mit Familiennachrichten: „[…] Ich bin, da ich eben sehr viel zu tun habe, immer von Morgens 9 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr in meinem Laboratorium, und esse erst Abend 5 Uhr zu Mittag – damit ich die für mich so kostbare Tageszeit nicht verliere. – Meine Gas-Pläne nehmen guten Fortgang – obwohl ich noch nirgends zu einem definitiven Abschluß gekommen bin. Den Tod des geheimen Rathes von Walther, der Dir aus Zeitungen schon bekannt sein wird, betrauere ich um so mehr, da ich in ihm einen Mann verloren habe, der viel auf mich gehalten hat […]“ – Pettenkofer befaßte sich eingehend mit der Holzvergasung. Seine Entwicklungen führten ab 1851 zur Stadtbeleuchtung in Basel und München. – Da der Tod des Chirurgen, Augenarztes und königlicher Leibarztes Philipp Franz von Walther am 29. Dezember 1849 erfolgte, beruht die Jahresangabe Pettenkofers wohl auf einem geläufigen Irrtum und der Brief wurde im Januar 1850 geschrieben. Dafür spricht auch, daß die relativ seltene Briefmarke – einer der drei ersten in Bayern – erst am 1. November 1849 herausgegeben worden war.