Pettenkofer, Max von, Mediziner und Hygieniker (1818-1901).

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Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Max“. München, 18. XII. 1846, 21 x 17 cm. 2 1/2 Seiten. Doppelblatt mit Adresse, Poststempel und Siegel.

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Beschreibung

An seinen Freund, den Juristen Johannes Roth in Regensburg: „[…] Da ich jetzt wieder zu Athem kommen, nachdem mich das Schicksal mehrere Wochen hindurch mit Unerbittlichkeit gehetzt hatte, so sey es eines meiner ersten Geschäfte an Dich zu schreiben. Am 15. November […] wurde meine Frau von einem Knaben entbunden, der in der Taufe den Namen Xaver erhielt. Meine Freude war ungerecht groß – Zwei Stunden nach der Geburt erkrankten Mutter und Kind schwer. Das Kind starb am zweiten Tage – der Mutter drohte das heftigste Kindbettfieber mit dem Tod. Der schwarze Engel aber war zufrieden mit Einem Opfer, und hat mir meine Helene geschont. Sie befindet sich jetzt wiederum auf dem Wege der Besserung, welchen sie aber sehr langsam wandelt […] Daß ich in wissenschaftlicher Beziehung nicht ganz faulenze, hast du vielleicht aus der Beilage der allgemeinen Zeitung Nro. 346 Artikel ‚Elementar-Analyse der Schießbaumwolle‘ ersehen. Meine Arbeit hat unter den hiesigen Chemikern großmächtiges Staunen erregt, weil sie all ihre plausiblen Vorstellungen vernichtet hat […]“