Pettenkofer, Max von, Mediziner und Hygieniker (1818-1901).

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Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Max“. München, 11. und 28. VI. 1847, 22 x 13,5 cm. 3 1/2 Seiten. Doppelblatt.

Vorrätig

Beschreibung

An seinen Freund, den Juristen Johannes Roth, zunächst über Familie und Gesundheit: „[…] Meine äußeren Verhältnisse sind bisher noch gleich – ich bin weder Calculator, noch Münzschneider, noch Münzwardein geworden, obwohl ich in einem Zeitraume von 14 Tagen alle drei Stellen verwaltet habe. – Unser Scheider H. Grundler ist auf einer großen Reise, welche alle deutschen Münzstätten berührt. – Bleibt wenigstens noch zwei Monate aus. – Das [Kultus-] Ministerium Zu Rhein scheint die Retardaten vom [Karl von] Abel aufarbeiten zu wollen. Neulich bekam ich vom Senat der Universität ex officio die Aufforderung, mich zu erklären, ob ich noch so gesonnen sei, wie einst vor 2 1/2 Jahren – nämlich ob ich noch Schulmeister [gemeint: Universitätsprofessor] werden möchte. – Ich habe erklärt: wenn ich 1000 fl. Besoldung und ein Laboratorium bekomme – Ja! – Will sehen, was daraus wird. – Wahrscheinlich nichts – denn um 600 fl. thue ich es jetzt nicht mehr, wie ich es einst gethan hätte: – und viel mehr wird unser ruinirter Universitaets fonds nicht zu spendiren haben […]“ – Respektblatt mit der Nachschrift und Bleistiftberechnungen.