Pettenkofer, Max von, Mediziner und Hygieniker (1818-1901).

600,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Max“. München, 23. VI. 1845, 28 x 22 cm. 2 Seiten.

Vorrätig

Beschreibung

An seinen Freund, den Juristen Johannes Roth. – Über ein Treffen „hinter den Coulissen des Regensburger National-Theaters: „[…] Jetzt kommt etwas Besonderes. Die Tage meiner Noth hat mir gütige Vorsehung abgekürzt. Ich erhalte jetzt wirklich längstens in 14 Tagen mein Dekret als neu creirter kgl. Haupt-Münzamts-Assistent – nebst einem Gehalte von 600 fl. Ich arbeite bereits seit 3 Wochen auf dem k. Hauptmünzamte – und fühle mich nicht unheimlich daselbst – besonders da ich nebenbei noch viel für mich arbeiten kann. Ich verdiene mir nebenbei mit leichtem noch 3-400 fl. – bin also imstande zu heirathen: was vielleicht binnen 4 Wochen bis 6 Wochen geschehen kann, wovon ich Dich noch näher avertiren werde. Ob ich aber auf der Münze mein Bleibens haben werde, weiß ich nicht. Neulich wurde mir von der Nassauischen Regierung ein Anerbieten gemacht, ob ich nicht Lust hätte, die chemische Professur an der Real- (polytechnischen) Schule in Wiesbaden zu übernehmen. – Ich erklärte mich bereit – wenn man mir 800 fl. fixen Gehalt ausspricht – da man mir für den Anfang nur 650 fl. – und alle Jahre Zulage bis zu 1500 fl. versprochen hatte – ich erwarte in dieser Woche noch Antwort. – Gelt Hannes! Die Sache macht sich jetzt! – Meine Helene ist eben nicht unerfreut; daß sich jetzt doch redlich reelle Aussichten zur Errichtung unseres Zieles darbieten […]“ – Einriss in der Knickfalte.