Olshausen, Robert von, Gynäkologe (1835-1915).

1.750,00 

7 eigenhändige Briefe und 2 eigenh. Briefkarten mit Unterschrift Berlin und Halle, 12. XII. 1875 bis 16. XI. 1910, verschied. Formate.

Vorrätig

Beschreibung

Beiliegend ein Brieffragment (1 1/2 Seiten) sowie ein gedrucktes Portrait. – Olshausen studierte ab 1853 an den Universitäten Kiel und Königsberg Medizin. In Königsberg promovierte er 1857 mit der Arbeit „De laryngitis membranoeae epidemia“ zum Doktor der Medizin. 1859 ging Olshausen an die Frauenklinik der Universität Berlin, ab 1861 war er als Assistent in Halle tätig, wo er sich im selben Jahr mit der Schrift „Observationum de partubus pelvi angusta impeditis particula“ habilitierte. 1862 erfolgte seine Benennung zum außerordentlichen Professor und Direktor der Universitätsfrauenklinik. 1864 folgte seine Berufung zum ordentlichen Professor. In seine Zeit als Direktor der Frauenklinik fiel auch deren Neubau ab 1878. Um die Anwesenheit des Direktors in der Geburtshilfe gewährleisten zu können, erhielt dieser eine Dienstvilla neben der Klinik. Im Jahr 1879 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt. In den Jahren 1880 und 1881 hatte Olshausen das Amt des Rektors der Universität Halle inne. Einen Ruf an die Universität Leipzig lehnte Olshausen 1886 ab, ging aber im folgenden Jahr nach Berlin, wo er die Nachfolge Karl Schroeders (1838–1887) antrat. Zum 100-jährigen Bestehen der Universität 1910 wurde er in den preußischen Adelsstand erhoben. Neben zahlreichen Beiträgen für wissenschaftliche Zeitschriften verfasste Olshausen auch Beiträge für Lehrbücher und widmete sich als Herausgeber der Fachzeitschrift „Zeitschrift für Geburtshilfe und Gynäkologie“. Mit Johann Veit (1852-1917) überarbeitete er Karl Schroeders „Lehrbuch der Geburtshilfe mit Einschluss der Wochenbettkrankheiten und der Operationslehre“.