Beschreibung
„Lieber Kollege! Ich habe in diesem Winter mit der Pansch’ischen „Kleister-Injektion“ so vorzügliche Erfolge gehabt, daß ich veranlaßt bin, dieselbe mutatis mutandis nachdrücklichst zu empfehlen. Ich darf Sie deshalb wohl ersuchen Beiligendem als „brieflicher Mittheilung“ Platz in Ihrem Archiv zu gönnen. In kollegialischer Hochachtung […].“ – Nach dem Studium der Medizin in Berlin und Heidelberg (Promotion 1837, „De musculis in ductibus efferentibus glandularum“) habilitierte sich M. in Tübingen (1840) und ging 1844 als Prosektor der Anatomie nach Zürich, wo er 1852 a.o.Prof. der pathologisch-chirurgischen Anatomie wurde. Seit 1856 o.Prof. der speziellen Anatomie und Pathologie, hielt er zunächst Vorlesungen über Physiologie, Histologie und Anatomie, seit 1862 nur über Anatomie. Meyer war der erste, der 1853 die Schlussrotation beschrieb, eine automatisch ablaufende Verdrehung des Schienbeins gegen den Oberschenkel, die am Ende der Streckung des Knies eintritt und dem Knie Stabilität verleiht. Neben etwa 160 Veröffentlichungen in Fachzeitschriften hat er ein Lehrbuch der Anatomie und vier weitere größere spezielle Werke der Anatomie verfasst, darunter: „Lehrbuch der physiologischen Anatomie des Menschen“ (1856) und „Die Statik und Mechanik des menschlichen Knochengerüstes“ (1873).