Merkel, Friedrich Siegmund, Anatom (1845-1919).

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Eigenh. Postkarte mit Unterschrift Göttingen, 13. XI. 1893, (14 x 9 cm) 1 Seite.

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Beschreibung

Bestätigt den Empfang des Werkes „Grundriss der Histologie“ von Bernhard Rawitz und bittet den Adressaten „[…] auch Herrn Rawitz, dessen Adresse mir unbekannt ist, meinen besten Dank aussprechen zu wollen.“ – M. wurde am 4. Mai 1869 (als Henle-Schüler) zum Dr. med. promoviert. Am 1. Oktober desselben Jahres wurde er bei Henle Prosektor am Anatomischen Institut in Göttingen. Am 12. März 1870 habilitierte er sich für Anatomie. Im September 1872 berief ihn die Universität Rostock als o. Professor für Anatomie und als Direktor des Anatomischen Instituts. Für das akademischen Jahre 1881/82 und 1882/83 wurde er zum Rektor der Universität Rostock gewählt. Wissenschaftlich widmete er sich der Quergestreiften Muskulatur, dem Auge, dem Mikroskopieren und den Enden der sensiblen Hautnerven. Im Herbst 1883 folgte er dem Ruf der Albertus-Universität Königsberg. Er blieb nur zwei Jahre, weil er im Herbst 1885 seinem Lehrers und Schwiegervater Jakob Henle nachfolgen konnte. In Göttingen lehrte er 34 Jahre. 1892/93 war er Prorektor. Zu Ruhm kamen das dreibändige Handbuch der topographischen Anatomie und die Neubearbeitung von Henles Grundriss der Anatomie des Menschen, die 1888 in 3. und 1901 in 4. Auflage erschien. Seinen Studenten gewidmet ist die Anatomie des Menschen mit Hinweisen auf die ärztliche Praxis. Merkel wurde 1880 in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina und 1885 als ordentliches Mitglied in die Mathematisch-Physikalische Klasse der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen aufgenommen. Den Roten Adlerorden erhielt er 1894.Geheimer Medizinalrat wurde er 1899. 1910 wurde er korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Nach ihm sind die Merkel-Zellen oder Merkel-Körperchen (Merkel-Tastscheiben) benannt.