Kieser, Dietrich Georg, Mediziner und Psychiater (1779-1862).

150,00 

Eigenh. Schriftstück mit Unterschrift (Bleistift). , Ohne Ort und Jahr, Kl.-8°. 1 Seite.

Vorrätig

Beschreibung

„Ein wichtiges Moment gegen das stete Anlegen der Hunde ist vergessen: nemlich daß nach der Erfahrung die Hundetollheit ursprünglich nur bei Kettenhunden und Schooßhunden entsteht die in der Ausübung ihrer natürlichen Geschlechtsbedürfnisse behindert waren, daß also durch zu langes ununterbrochenes Anlegen an die Kette der Ausbruch […] eher befördert als verhindert wird, abgesehen davon, daß manche Hunde […] nicht einmal ans Wasser geführt werden können […] wenn alles Führen an der Leine verboten ist, was aber bei jungen Hunden um so nötiger ist, da sie, so lange sie in’s Wasser gehen, sicher nicht toll sind […]“ – Kieser war nach seinem Göttinger Studium von 1806-12 Stadt- und Landphysikus in Northeim, danach nahm er einen Ruf an die Universität Jena an, wo er auch mit Goethe durch die Planung des Heilbades Berka an der Ilm in nähere Beziehung trat. „Kieser gilt als führender Vertreter der ’naturphilosophisch-romantischen Medizin‘ Schellingscher Prägung“ (NDB XI, 596).