Gmelin, Eberhard, Arzt und Mesmerist (1751-1809).

500,00 

2 eigenhändige Briefe mit Unterschrift Freudenstadt, 15. II. und 17. IX. 1776, Verschied. Formate. Zus. 5 Seiten.

Vorrätig

Beschreibung

An einen Hofrat und Gönner. – I. „[…] Nichts konnte mich mehr bestürzen, als die Verwirrung und Unordnung in Ertheilung der Antwort auf die von Ew. Wohlgeboren ertheilte Frage, ob bey meinem im Specimine angeführten Versuchen der Succus baccarum, oder foliorum belladonnae verstanden sey, woran mein Bruder und mein Vetter, der Apotheker Gemlin in Tübingen schuld haben […] so ließ ich meinen Brief über Tübingen gehn, und bat den Apotheker Gmelin ein Zettulein beizulegen, worauf er bestimmen sollte, was für einen Saft er mir damals geschickt habe, damit ich ja keinen angebe, welcher nicht zu den Versuchen gebraucht worden sey. Da nun Apoth. Gmelin die Wichtigkeit meiner Frage nicht wußte u. folglich in seinem Buch nicht nachsehen konnte und sich nicht mehr einmal erinnern konnte, daß er mir einen Saft geschickt habe, so schrieb er nur, daß er nicht mehr davon wüßte und vielleicht einen Saft geschickt habe, welcher noch von seinem Großvater, der vor 6 Jahren gestorben ist, in der Apotheke gewesen wäre […]“ – II. „[…] Euer Wohlgebohren bey meiner mündlichen Unterredung gegebenen Versprechen zufolge, habe ich die Ehre, mit Zwey Silber-Münzen gehorsamst aufzuwarten. Die eine, welch vom reichen Winzel bey Wolfach im Fürstenbergischen ist, und wovon der Zentner Erz beym Schmelzen 160-180 Mark Silber giebt, schickte ich schon vor ungefähr 4 Wochen meinem Bruder zu, welcher dieselbe Euer Wohlgeboren einzeln übergeben wird. Die andere hier inliegende Minze ist von der Sophia bey Wittichen im Fürstenbergischen, einer Grube, welche nunmehr ziemlich in Stocken geraten, da der Berg fast ganz ausgehölt ist […]“ – Gmelin war seit Sommer 1772 Stadt- und Amtsarzt in Freudenstadt. Später, in Heilbronn, widmete er sich der „magnetischen“ Heilmethode nach Franz Anton Mesmer und schrieb darüber. Vgl. Gerhard Bauer, Eberhard Gmelin. Sein Leben und sein Werk. Ein Beitrag zum Quellenstudium des thierischen Magnetismus im deutschsprachigen Raum. Heilbronn 1994. – Etw. braunfleckig.