Fischel, Alfred, Embryologe (1868-1938).

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Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Prag, 12. IV. 1915, (17 x 13,5 cm) Doppelblatt. 2 Seiten.

Vorrätig

Beschreibung

An Ludwig Edinger, den ersten deutschen Professor für Neurologie und Mitunterzeichner des Stiftsvertrages zur Gründung der Universität Frankfurt am Main, mit Glückwünschen zu dessen Geburtstag: „In der ‚Umschau‘ lese ich soeben, dass Sie morgen Ihren 60., oder richtiger 61. Geburtstag feiern. Gestatten Sie mir, Ihnen aus diesem Anlasse meine besten Wünsche für die Zukunft auszusprechen. Durch die neue Universität hat sich Ihre Stellung wahrscheinlich etwas geändert – in Richtung einer Mehrbelastung Ihrer Person. Allerdings dürfte Sie der Krieg – in unwillkommener Weise – vorderhand entlasten. Ich hatte im Wintersemester über 30 Hörer, erwarte aber jetzt eine neuerliche Verminderung dieser Zahl. Ihr H. Sohn wird wohl im Felde stehen. Ich wünsche, dass Sie gute Nachrichten von ihm besitzen […].“ – Das Studium der Medizin an der Deutschen Univ. in Prag schloß F. 1894 mit der Promotion ab, arbeitete 1893-1910 als Assistent am dortigen Anatomischen Institut, habilitierte sich 1898 für Anatomie und Embryologie und wurde 1903 a.o.Professor. Seit 1910 hatte er die Leitung der neugegründeten Abteilung für experimentelle Morphologie an der Deutschen Univ. in Prag inne, wurde 1916 Vorstand des Embryologischen Instituts an der Univ. Wien, wo er 1921-35 als Ordinarius wirkte, und war durch seine Forschungen auf der Basis der Methodik der experimentellen Morphologie richtungweisend für die moderne Embryologie. F. erforschte die Entwicklungsmechanik der Organe und Organsysteme sowie deren morphologische und funktionelle Zusammenhänge. 1907 wurde F. in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen.