Döderlein, Albert, Gynäkologe (1860-1941).

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Maschinengeschriebener Brief mit eigenhändiger Unterschrift München, 18. VI. 1908, (22,5 x 14 cm) Doppelblatt. 1 1/2 Seiten.

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Beschreibung

An einen Kollegen: „Sehr geehrter Herr Kollege! Mit bestem Dank für Ihren freundlichen Brief teile ich Ihnen mit, dass ich selbstverständlich mit grösstem Vergnügen bereit bin, Ihnen Operationen in meiner Klinik zu zeigen, und mich besonders freue, in alter Anhänglichkeit an Ihren Herrn Vater und an meine Leipziger Zeit, Ihnen dienlich sein zu können. Die Herbstferien sind freilich zur Ausführung eines solchen Vorhabens insoferne ungünstig, als ich von Anfang August bis Ende Oktober von hier abwesend sein werde. Hoffentlich ist es Ihnen möglich, vielleicht Ende Oktober hier zu sein, wo mit dem Beginn des Semesters unsere Tätigkeit wieder einsetzt.“ – Nach dem Studium der Medizin in Erlangen und München, das er 1884 mit der Promotion abschloß, unternahm Döderlein eine Studienreise nach Berlin und Paris. Er habilitierte sich 1887 in Leipzig und wurde dort 1893 zum a.o. Prof. ernannt. Nach einer Lehrtätigkeit 1897 in Groningen übernahm er eine o. Professur der Geburtshilfe und Gynäkologie an der Univ. Tübingen und lehrte 1907-34 als Nachfolger F. von Winckels in München, wo er 1916 die Klinik in der Maistraße gründete. Er befaßte sich zunächst mit gynäkologischer Bakteriologie, später insbesondere mit der Strahlenbehandlung von Karzinomen.