Albinus, Bernhard Friedrich, Mediziner (1653-1721).

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Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Leiden, 11. V. 1761, 4° (23 x 18,5 cm). 2 Seiten. Doppelblatt.

Vorrätig

Beschreibung

Lateinischer Brief, der nach einem Kondolenzwort für einen Grafen die Krankengeschichte und medikamentöse Therapie eines Patienten enthält: „Tussis tenet sicca, mane interdum ejecto inscido quodam, et subtimidi: cum spirandi difficultate, et pectoris atque hypochondriorum spasmodica constrictione: quae partim hystericae affectioni, partim pulmonorum vitio, maximeque tuberentis, seu romicis, adscribenda sint. Vereor quoque, ne pulmones gravine afficiantur, ac corpus extabescat. […]“ (Er hat einen trockenen Husten […] mit Atembeschwerden und krampfhafter Beklemmung der Brust und des Hypochondriums, die teils auf die Erkrankung, teils auf einen Lungenfehler zurückzuführen sind […] Ich fürchte auch, dass die Lunge ernsthaft geschädigt ist […]“ – Albinus stammte aus Dessau, wurde Leibarzt des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm in Berlin auf und war daneben Professor in Frankfurt an der Oder. 1685 beschrieb er die 1683 entdeckte „Kurfürstenquelle“ in Bad Freienwalde. 1702 folgte er einer Berufung an die Universität Leiden. Mit Boerhaave trug er dazu bei, Leiden international zum Anziehungspunkt für Medizinstudenten zu machen. – Sehr selten.