Beschreibung
Für den Opernsänger und Schriftsteller Ernst Paqué (1821-1892): „Meinem lieben, väterlichen Freunde, Herrn Ernst Pasqué, mit herzlichsten Gruß und Dank! – Wenn ich nach Vollendung des Parsifal Dich mit demselben Gefühl, freudigen Schaffensdranges, begrüßen kann, mit welchem ich heute Abschied von Dir nehme; – dann werde ich das schöne, edle Zutrauen welches Du, und so viele andere bedeutende Männer zu mir haben, auch zu rechtfertigen begonnen haben, und im Sinne meines theuren Vaters, als dessen würdiger Nachfolger weiter streben können! […]“ Auf dem Vortitel von: Wagner Richard, Parsifal. Ein Bühnenweihfestspiel. [Textbuch]. Mainz, Schott, 1877.1 Bl., 81 S., 6 Bl. (Anzeigen). Orig.-Broschur (unbeschnitten, kleine Randschäden). – Erste Ausgabe des Textbuches. – Klein S. 52. – Durchgehend etwas fleckig. Umschlag mit Buchhandelsaufkleber und Besitzvermerk „Fritz Brandt, d. 8. 1. 1878“. – Brandt wirkte 1882 bei der Uraufführung des Parsifal mit. Cosima Wagner erwähnte 1882 Fritz Brandt mehrfach in ihren Tagebüchern: (14. I. 1882) „Richard […] schreibt an Fritz Brandt, um ihm die Leitung der Maschinen zu übergeben.“ – (9. V. 1882) „Abends wird mit Fritz Brandt manches Technische besprochen.“ – Nachdem am 26. Juli 1882 der „Parsifal“ in Bayreuth uraufgeführt worden war, schreibt Cosima am 1. September: „Bei Tisch haben wir unseren vortrefflichen Maschinenmeister Fritz Brandt, der nicht genug gerühmt werden kann.“ – (26. X. 1882) „freut er [= Richard] sich im Gedanken an Fritz Brandt, welcher wacker nach allen Seiten hin kämpft.“ Im Jahr 1884 verlobte sich Daniela von Bülow, die älteste Tochter Cosimas, auf deren Wunsch hin mit Fritz Brandt. 1891 übernahm dieser den Posten eines Oberregisseurs an der großherzoglichen Oper in Weimar.