Sedlmayr, Hans, Kunsthistoriker (1896-1984).

220,00 

2 masch. Briefe mit Eigenhändigen Korrekturen und Unterschrift Salzburg, 2. V. 1976 und 29. I. 1983, Fol. Zus. 2 Seiten. Briefkopf.

Vorrätig

Beschreibung

An den Philosophen und Lehrer Leonhard Fischer (1930-2008) in Lübeck. – I. „Unter der Last von Korrektur’fahnen‘ [zur Neuauflage seines Buches über Fischer von Erlach] komme ich erst heute dazu, Ihnen für Ihren Brief vom 10. April und die Sendung Ihrer Studie ‚Ernst Jünger und die Linie‘ zu danken. Sie sind so freundlich, meinem inzwischen schon fast 30 Jahre alt gewordenen Buch ‚Verlust der Mitte‘ ‚eine an Spengler erinnernde Weite und Wucht des Zugriffes‘ zuzusprechen […] Bald nach meiner Berufung nach München 1951 hat mich Alois Dempf, mein Kollege an der Universität, den ’neuen Spengler‘ genannt […] Das hat mich damals tief gefreut und so freut mich auch die Einstufung, die Sie mir geben, aufrichtig. Während ich mich sonst über das Lob der Leser, welche behaupten, ‚die Mitte nicht verloren zu haben‘, meistens nur ärgern kann […]“ – II. „Der ‚Smaragd‘, mit dem Sie mich beschenkt haben, hat – ohne daß Sie es wissen oder ahnen konnten – eine besondere Beziehung zu mir. Denn mit Erstaunen entnahm ich dem Klappentext, dass der Verfasser Hillard in Wirklichkeit jener Gustav Steinbömer ist, von dem ich 1938 den Namen ‚Reichsstil‘ für den deutschen Barock entliehen hatte, ein Begriff der seither Karriere gemacht hat […]“