Beschreibung
An den Schriftsteller Karl Henckell (1864-1929). – I. „Es ist nicht der alte Henckell, | Ein andrer kommt nun daher, | Wohl schwingt er die alte Peitsche, | Doch knallen die Hiebe nicht mehr. || Das kann mein Herz nicht verdrießen, | Pflückt duftende Rosen er nun, | Rosen, die tief mit der Wurzel |In heiliger Herzstille ruhn […]“ – II. „[…] Vorgestern Abend ist’s den Frankfurtern unheimlich geworden bei mir, ‚Das ist das Stärkste, was hier je im öffentlichen Vortrag ausgesprochen wurde.‘ – ‚Ich konnte kaum mehr zuhören, da ich den Polizeikommissar fort und fort betrachten mußte.‘ – Na, er hat sich nicht gerührt, und die Sache ist gut abgelaufen, und der Beifall zum Schluß zeigte mir: es war wieder ein bissl Wellenschlag da. Mag er bald verlaufen, es macht nichts. Die Jugend war da, tapfre, fröhliche Primaner, und sie mußten mir die Hand drücken. Na denn: Auch gieße nicht jungen Wein in alte Schläuche: Willst Du den Vortrag lesen, so schicke ich Dir das Manuscript, denn auf den Vortrag bekomme ich keine zweite Einladung […]“ – Schwann war Herausgeber der Schriften zur rheinisch-westfälischen Wirtschaftsgeschichte.