Niemöller, Martin, Theologe (1892-1984).

300,00 

Maschinengeschriebener Brief mit eigenhändiger Unterschrift „D. Niemöller“. Wiesbaden, 8. IV. 1952, Fol. 1 Seite. Gedruckter Briefkopf.

Vorrätig

Beschreibung

An Ellen Hanken in Frankfurt am Main: „[…] Dass das gegenwärtige politische Spiel Sie anwidert und Sie in grösste Sorgen versetzt und in Ihnen den Wunsch entstehen lässt, auf jeden Fall irgendwo anzupacken, verstehe ich nur zu gut. Ich bin ja augenblicklich in ähnlicher Weise gebunden, viel mehr als mir lieb ist, und kann mich aus dieser Situation auch nicht befreien, weil ich nicht weiss, was ich dann tun soll und was aus meinen Pflichten wird, die ich mir ja nicht selbst gesucht habe, sondern die mir zugewachsen sind. So verfüge ich persönlich denn über keinerlei Organisation, in der ich Kräfte anstellen und in Bewegung halten könnte; ich fürchte auch, dass es mit der Notgemeinschaft von Dr. Heinemann und Frau Wessel immer noch nicht weiter ist, weil einfach für diese Arbeit vom Amerikaner und vom Bund und auch von den Kreisen der Besitzenden, die um ihr Geld bangen, keine Mittel zu haben sind […]“ – Beiliegend ein masch. Brief des Frankfurter Polizeipräsidenten Gerhard Littmann vom 3. VII. 1952, ein kommunistisches Blatt des Herausgebers August Kuper betreffend. Kuper floh 1953 in die DDR.