Nadolny, Sten, Schriftsteller (geb. 1942).

300,00 

4 masch. Briefe mit eigenhändiger Unterschrift Berlin und München, 17. I. 1989 bis 27. XI. 1994, Fol. Zus. 4 Seiten.

Vorrätig

Beschreibung

I. „[…] ohne lange Vorrede beantworte ich gleich Ihre Fragen: […] humanistisches Gymnasium, Abitur, Studium der Neueren und mittelalterlichen Geschichte sowie Politologie. Zwei Staatsexamen (f. d. Lehrfach), Promotion […] Sonst hätte ich keine besonderen Informationen, die ich gern berücksichtigt sähe – außer: daß ich der Sohn von Isabella Nadolny und Burkhard Nadolny (+) bin, beide Schriftsteller, wie Sie sicherlich wissen […]“ – II. „[…] Ich war bis vor wenigen Tagen in den USA und kann daher erst heute antworten. Im Moment finde ich Ihren Artikel im Handbuch der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nicht, aber ich glaube mich zu erinnnern, daß mein Roman ‚Selim oder die Gabe der Rede‘ schon darin erwähnt bzw. behandelt worden ist. Das Bändchen ‚Das Erzählen und die großen Absichten‘ sicherlich noch nicht, aber das ist ja auch keine Literatur, sondern nur die Abschrift einer Poetik-Vorlesung. Zur Sicherheit schicke ich Ihnen hier die beiden Bände. Glücklicherweise ist der ‚Selim‘ (1990 Erstausg.) inzwischen auch als Taschenbuch erschienen – das macht die Büchersendung handlicher. Daß heißt aber nicht, daß Sie in Ihrer Aktualisierung des Handbuchs für dtv irgendwas ’sollen‘ […]“ – III. „[…] Ich freue mich an dem so aufmerksamen Artikel, finde aber einige Fehler in der Vita. Möglicherweise aktualisieren Sie irgendwann einmal wieder, dann könnten folgende Korrekturen berücksichtigt werden: 1. Meine Kindheit verlebte ich nicht in Übersee. Der Ort kommt lediglich in der Netzkarte vor. Meinen Heimatort habe ich in biographischen Angaben nie genannt und tue es auch weiterhin nicht – er liegt ‚am Chiemsee‘. | 2. Meine Dissertation handelt nicht von Abrüstungsverhandlungen in der Weimarer Republik (Abrüstungsverhandlungen sind halt mal international) sondern von ‚Abrüstungsdiplomatie 1932/33‘ […] 3. Einen ‚Preis der Förderaktion für zeitgenösische Autoren‘ habe ich nie bekommen, auch nicht 1984 […]“ – IV. „[…] Vor allem herzlichen Dank für Ihre Kritik in der ndl, sie hat meine Stimmung tatsächlich sehr gehoben, nachdem ich durch eine ausgesprochen miese Abfertigung in der ‚Wochenpost‘ (mit einem verfälschten Intereview noch dazu, was wirklich ein Novum ist!) verärgert war. Es scheint so, als ob ziemlich viele Leute sich beeilen, mir endlich eine Backpfeife zu verabreichen, egal ob zu Recht oder nicht (wobei solche Backpfeifen ohnehin so gut wie nie von Argumenten begleitet sind). Also, dank für Einfühlungen und – wenn man dafür überhaupt jemandem danken kann – für Verstand […]“ – Beilage. – LDG 912-14.