Mühlbach, Luise (d. i. Clara Mundt), Schriftstellerin (1814-1873).

220,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Clara Mundt“. Berlin, 21. V. 1861, Gr.-8°. 4 Seiten. Doppelblatt. Gelbliches Papier.

Vorrätig

Beschreibung

An ihre Freundin Nichte Frida mit Dank für eine geschenkte Malerei auf einer Tischplatte und mit der Anregung, ihr Talent richtig zu nützen: „[…] Male 4-8 recht hübsche Blätter in der Größe gewöhnlicher Album, etwa das Papier 1 Fuß hoch 1 1/2 Fuß breit […] Male zum Beispiel 4 Blätter, die vier Jahreszeiten, 1 Blatt mit Frühlingsblumen, dito, Sommer, Herbst und Winter, da würde ich auf dunklem Papier ein Fenster malen, eine Glasscheibe mit gefrorenen Blumen. Dann male 4 Blätter, in der Mitte ein sogenannter Album Vers […] Die Anfangsbuchstaben Initialen in der Art des Mittelalters […] et müßt doch mit’n Dübel to gehn, wenn dat Dich nich 100 Thaler einbrächte. Ich weiß Mittel sie in Wiesbaden zur Anschauung zu bringen, und da sind so viel Engländer, und die zahlen gut, und sind erst 8 Blätter verkauft, so bekommst Du auf 100 Bestellungen, das bin ich überzeugt […]“ – Ihre ersten schriftstellerische Versuche schickte Luise Mühlbach an den Schriftsteller Theodor Mundt (1808-1861), trat mit ihm in Briefwechsel, lernte ihn später persönlich kennen und heiratete ihn am 18. Juni 1839 in Neubrandenburg. An der Revolution von 1848 nahm das politisch liberal engagierte Ehepaar regen Anteil. In Berlin führte Luise Mühlbach einen Salon, in dem u. a. Herzog Ernst von Sachsen-Coburg, Prinz Georg von Preußen, Fürst Pückler-Muskau, Fanny Lewald, Adolf Stahr und Karl Gutzkow verkehrten.