Beschreibung
An Karl Rauter: „[…] Ihr Brief hat mir große Freude gemacht. Sie sind Österreicher und entstammen somit einem der sympathischsten Länder. Mein Wiener Advokat gehört zu meinen liebsten Korrespondenten, und nun habe ich noch einen unbekannten, österreichischen Freund in Südafrika! Da Sie Musiker sind, würde Sie vielleicht mein Roman: ‚Wer singt, darf in den Himmel gehn‘ interessieren. Es ist aber nur ein Roman; mir scheinen meine historischen Biografien wichtiger; schon, weil viele mühselige Arbeit mit diesen Büchern verbunden ist. Ich lege Ihnen meinen letzten Prospekt, der vorigen Winter gemacht wurde, bei, mit dem Bild zu meinem 70. Geburtstag […] Ich schreibe Ihnen in einer traurigen Zeit. Mein Mann durchlebt – ohne Bewusstsein – seine letzten Lebenstage. Am 25. Juni, als sie mir schrieben, hatte er seinen 80. Geburtstag, ohne etwas davon zu wissen. Es ist ein schmerzlicher, aber zu langer Abschied […]“.