Beschreibung
An den jungen Dichterkollegen Gottfried August Bürger (1747-1794) in Gelliehausen bei Göttingen am Schluß seiner gedruckten Subskriptionseinladung zum ersten Band seiner „Gelehrtenrepublik“ mit der Bitte an Bürger, Subkriptionen einzusammeln: „Um Ihnen meine Dankbarkeit für Ihr freundschaftliches Zutraun zu bezeigen habe ich angefangen etliche Anmerkungen (Hr. Cr[amer] bringt Sie Ihnen) über Ihren Homer aufzuschreiben. – Ich empfehle Ihnen diese Subscript[ion], als eine gemeinschaftliche Sache der Gelehrten. Ich habe Göttingen in die Beylage gesetzt, weil das Ihr nächster Ort ist. – – Verlangen Sie noch andre Blätter von mir; so haben Sie die Güte, mir die Örter, wo sie hinsollen, anzuzeigen. Denn die p[ro] c[ente] steigen nachdem ein Ort entfernter ist.“ – Bürger hatte Klopstock um die Beurteilung seiner Iliasübersetzung gebeten, seine „Anmerkungen“ sind jedoch nicht erhalten. Klopstock brachte den ersten Band seiner im Druck nicht fortgesetzten Schrift „Die deutsche Gelehrtenrepublik“ 1774 auf Vorbestellung (Subskription bzw. Pränumeration) heraus. Die Einwerber (Collecteurs) der Bestellungen erhielten meist Freiexemplare: „Ich denke nächstens eine Schrift auf Subscription herauszugeben, wobey die vornehmste Absicht ist, auf diese Weise einen Versuch zu machen, ob es möglich sey, daß die Gelehrten Eigenthümer ihrer Schriften werden. Denn itzt sind sie dies nur dem Scheine nach; die Buchhändler sind die wirklichen Eigenthümer weil ihnen die Gelehrten ihre Schriften […] überlassen müssen […]“ – Drucke: Klopstock, Briefe (HKA), VI, Nr. 38. – Bürger, Briefwechsel, I, Nr. 132 (Handschrift verschollen). – Kostbares Denkmal zur Buchhandelsgeschichte und zum Urheberrecht. – Sehr selten.