Jünger, Ernst, Schriftsteller (1895-1998).

300,00 

Maschinengeschriebener Brief mit eigenhändiger Unterschrift Ravensburg, 25. IV. 1950, Fol. 1 Seite. Briefkopf.

Vorrätig

Beschreibung

An die Buchhändlerin Mimi Schwarz in Freiburg/Br.: „Noch habe ich Ihnen zu danken für den umfangreichen Brief. Es gab hier allerlei zu arbeiten. Auch war Arminius‘ [Armin Mohlers] Gattin [Edith; 1921-2020] hier, und da gab es manche Abhaltungen. Allmählich kommen wir wieder in das Geleis. Was Sie von Ihrem Bewerber schreiben, klingt ganz vielversprechend. Nur müssen Sie mich von der Rolle des Begutachters entbinden – denn wenn Sie es nicht ganz genau wissen, ist das ein undankbares Amt. Inzwischen kam auch der Tolstoi an. Er stellte sich jedoch als unbrauchbar heraus insofern, als er in einer zu kleinen Type gedruckt ist, und auch Wichtiges nicht enthält. Es wäre also gut, zu warten, bis eine geeignetere Ausgabe antiquarisch preiswert auftaucht. Arminius wird diese in den nächsten Tagen zurückschicken. Anfang Mai möchte ich auch hier einmal meine abzustoßenden Bücher aussondern. Bitte teilen Sie mir doch mit, wen ich benachrichtigen soll, daß sie bereitliegen […] Denken Sie noch an ‚Letzte Worte‘? Natürlich nur bei Regenwetter, denn bei Gutem sollen Sie ausgehen. Es könnte vielleicht nichts schaden, den Samson auszuschreiben, denn man kann das Material auch zu Vergleichszwecken benutzen […]“ – Jüngers Sammlung „Letzte Worte“ wurde 2013 ediert.