Beschreibung
An den Botaniker Eduard Fenzl (1808-1879) in Wien: „[…] Der sicherste Weg zum Ziele scheint mir, daß Sie gelegentlich die kostbaren Jacquinschen 3 Werke meinem Freunde Herrn P. Mechetti zur Spedition an mich übergeben nachdem dieselben sorgfältig in eine starke, gutpassende Kiste verpackt worden sind. Ich hoffe, Ihnen 500 bis 600 Gulden Münze für das Ganze zu schaffen, wenn ich im Stande bin, die Werke in natura vorzulegen. Der Käufer schließt mit Ihnen selbst unmittelbar ab, wenn es dahin kommt, ich begnüge mich gern mit einigen brasilianischen Pflanzen, die der verstorbene Freund Pohl mir zwar häufig versprochen aber nie geliefert hat. Ich weiß daß sehr reichlich eingelegt worden ist. Meine Lieblinge sind vorzugsweise die Leguminosien. Gehts nicht, so habe ich nur – gewünscht. Gestern habe ich schon Sr. Maj. dem König von Sachsen von Ihren Werken wissen lassen, aber ich glaube, diese Werke sind schon alle in der Dresdner Bibliothek. Wenn wider alles Vermuthen bis zum Herbst der Handel nicht zu Stande kommt, so sende ich Ihnen ohne allen Schaden das Ganze zurück und trage die Hälfte der Transportkosten für das Vergnügen, diese Schätze mit Muße betrachten zu dürfen […]“ – Der österreichische Botaniker Nikolaus Joseph von Jacquin (1727-1817) schuf sehr wertville botanische Tafelwerke. Hofmeister befasste sich neben seinem Verlag mit Naturwissenschaften, besonders Botanik und Gartenbau.