Henckell, Karl, Schriftsteller (1864-1929).

375,00 

Eigenhändiges Gedichtmanuskript mit Unterschrift und eigenh. Ansichtskarte mit Unterschrift München & Aarau, 1. I. 1902 & 5. IV. 1915, (21 x 15,5 cm & 9 x 14 cm). 2 Seiten..

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Beschreibung

„Sturm. Lang schon lag auf der Lauer, | Leise sausend, | Heimlicher Sturm. | Plötzlich näher und näher brausend | Überfällt er die Welt. | Frühlingsschauer | Bringt er dem atemschöpfenden Land. – | Sturm! | Was in verzehrender Sehnsucht harrte, | Schier begraben in schweigender Qual, | Was die luftspiegelnde | Hoffnung narrte, | Mit einem mal | Hebt es die Häupter. | Und aus der lähmende Stille | Endlich gebrochenem Bann | Schwillt des Lebenserlösender Wille | Wieder höher | Und höher an. | Denn nur Hörige dulden gelassen, | Was des Rechtes Würde verhöhnt, | Freiheitsliebende Menschen hassen, | was mit Unbill | Die Unbill krönt. – | Seht ein Sturm, | Ist langsam gekommen, | Jetzo bläst er gewaltig ins Horn, | Wer hinhorchte, | Hat längst ihn vernommen – | Städte erschüttert, | Länder reinigt sein herrlicher Zorn.“ Ansichtskarte: „Ihren Glückwunsch erwiedert bestens“. – Jeweils mit rotem Sammlungsstempel.