Großmann, Stefan, Schriftsteller (1875-1935).

275,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berlin, 18. IV. 1926, 4°. 4 Seiten. Doppelblatt.

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Beschreibung

An Maximilian Harden:“[…] Ich konnte nicht deutlicher sein als ich es in unserem letzten Gespräch war, ich konnte Ihnen nicht klarer auseinandersetzen, wie sehr ich Ihre Ablehnung als persönlichstes Missgeschick empfinde. Ich hatte gehofft, dass dieser Seufzer sie rühren werde […] Darf ich gestehen, dass ich Ihre Empfindlichkeit verstehe und dennoch nicht billige. Der Sache wegen! Ihrer Sache wegen! […] Ich bin verbittert und vergrämt und gerade ihre Absage hat meine Depression gesteigert! Aber ich werde nicht länger versuchen, sie umzustimmen […] Wie kann man, frage ich mich oft, so unerbittlich sein? Ich hätte, an Ihrer Stelle, meine persönlichen Argumente erwägend, längst vergessen und geschrieben. Es gibt ein kerngesundes Wiener Wort: ‚gar net ignorieren!'“ – Zusammen mit dem Verleger Ernst Rowohlt gründete Großmann 1920 die Wochenschrift „Das Tage-Buch“. Die Zeitschrift entwickelte sich während der Weimarer Republik neben der „Weltbühne“ zur einflussreichsten radikaldemokratischen Zeitschrift. Dazu trug auch Großmanns Zusammenarbeit mit dem Journalisten Leopold Schwarzschild bei. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes musste Großmann die Leitung der Zeitschrift 1927 komplett an Schwarzschild abgeben.