Grass, Günter, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1927-2015).

700,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Günter“. Paris, 21. IV. 1957, Fol. 2 Seiten. Mit eigenhändigen Umschlag (Frankaturausriss).

Vorrätig

Beschreibung

An den Malerfreund Karl Oppermann (1930 – 2022) in Berlin: „Lieber Karl, vielen Dank für Deine Briefe. Den Filmentwurf für Bolle werde ich machen. Mir ist schon etwas eingefallen. In 10-14 Tagen sollst Du es haben. Wir hatten in der letzten Zeit soviel Besuch. Darunter auch Walter Höllerer, den Herausgeber der ‚Akzente‘. Ich gab ihm Deine literarischen Werke. Nach einigem Lesen sagte er: ‚Die Gedichte eines Malers‘. Die Geschichte wollte ihm nicht gefallen. Einverstanden war er mit: ‚An einen Dichter‘. Er hat die Gedichte mitgenommen. Das Klima hier bekommt mir. Kleine Plastiken, große Zeichnungen und kurze wie längere Theaterszenen lassen sich realisieren. Das Zeug scheint auch im Vaterland Leser zu finden. Und die Theaterkritiker, wohlwollend und restaurativ kämpfend, suchen krampfhaft, von wem ich wohl abstamme. Nach dem arischen Nachweis wird nun der literarische in schreckliche Mode kommen. Bald schreibe ich Dir einen längeren Brief […] Anna lärmt in der Küche und grüsst mit gleicher Post. Exposé schicke ich später!“ – Zum Exposé für einen Zeichentrick-Werbefilm für die „Bolle-Pommerschen-Selbstbedienungsläden“, in denen Känguruhs eine Hauptrolle spielten, vgl. Das Milch-Märchen. Hrsg. von K. Schlüter, 2013, S. 19 ff. und 54 ff.