Goetz, Bruno, Schriftsteller und Übersetzer (1885-1954).

250,00 

Eigenhändiges Gedichtmanuskript mit Namenszug auf Titel und Umschlag. Überlingen, 29. IV. 1945, Gr.-8°. Titel und 12 einseitig beschriftete Bl. OKart. mit eigenh. Deckeltitel.

Vorrätig

Beschreibung

Schöne Niederschrift des Gedichtzyklus „Der Klausner und der Knabe“ (1944) in roter und blauer Tinte. Titel mit eigenh. Widmung an die Künstlerin Edith Telschow (1887-1974): „[…] zum Zeichen des Beginns unserer Bekanntschaft. Überlingen, 29. April 1945“. – Bruno Goetz stammte aus Riga und studierte 1904 bis 1910 in München und Wien, um danach einige Jahre als Theaterkritiker und Feuilletonist für Rigaer Zeitungen zu schreiben. Er litt schon von Jugend an unter Schwermut. Wegen seiner Melancholie konsultierte er Sigmund Freud, um von ihm die Empfehlung zu erhalten, keine Psychoanalyse durchzuführen. Von Wien aus ging Goetz nach Ascona zur Künstlerkolonie Monte Verità, wo er bis 1909 blieb und dem Kreis um Johannes Nohl, Erich Mühsam und Lotte Hattemer angehörte. Er flüchtete mit Carlo Holzer aus Ascona und war dann bis in die 1920er Jahre ein umherschweifender Bohèmien, mit Aufenthalten in Zürich und Berlin, wo er als Korrespondent für verschiedene Zeitungen tätig war. Während seiner Wanderjahre schloss er Bekanntschaften mit Friedrich Glauser und Gusto Gräser. – Vgl. J. von Guenther, Leben im Ostwind, S. 309. – Gering fleckig. – Innendeckel mit Exlibris.