Beschreibung
An Josef Mertens in Jülich: „[…] Ich habe Germanistik studiert, und seit Jakob Grimm schreiben die Germanisten grundsätzlich (in ihren wissenschaftlichen Werken) alles klein, ausgenommen die Eigennamen. Für den Tagesgebrauch hat sich das leider nicht eingeführt; denn die Großschreibung der sog. Hauptwörter ist meiner Ansicht nach ein vollkommener Unsinn, den übrigens, so viel ich weiß, außer uns nur noch die Dänen praktizieren; es ist eine Angewohnheit, die um die Renaissancezeit aufgekommen ist, denn die mittelalterlichen deutschen Handschriften z. B. das Nibelungenlied, haben die Kleinschreibung, ausgenommen an Stellen, die besonders verziert werden sollen. Und überlegen Sie nur einmal, was man beim Maschinenschreiben einsparen würde, wenn man nicht immer bei jedem Großbuchstaben auf die Umschalttaste drücken müßte. Da die Großschreiberei meiner Überzeugung nach durch nichts als die Gewohnheit begründet ist, sollte man sie abschaffen […]“