Beschreibung
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: „[…] Ihr Artikel über mich im Isr. Wochenblatt gehörte zu den besten, die über mich erschienen sind […] Der heute eingelangte Artikel über Hannah Arendt ist treffsicher und sehr interessant. Der Satz der Rahel, den Sie zitieren, ist mir neu – ich habe wohl damals, als ich meine Heine-Studien machte, die sich ja zum Teil mit den Feststellungen von H. Arendt decken, über ihn weggelesen – er berührt etwas Ähnliches wie meine Scheidung von edlem und u[nedlem] Unglück. Es fehlt aber bei ihr der Hauptgedanke, daß man bei unedlem (sozialem) Unglück die Pflicht hat, dynamisch einzugreifen, wenn man auch dem edlen Unglück gegenüber demütig zurückhaltend bleiben muß. Die Rahel faßt das alles so egozentrisch auf […]“