Berg, Leo, Schriftsteller (1862-1908).

220,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Ohne Ort, 26. IX. 1896, Gr.-8°. 2 Seiten.

Vorrätig

Beschreibung

An Maximilian Harden mit dem Vorschlag, sein Buch „Der Übermensch“ anzuzeigen: „[…] Übrigens: würden Sie geneigt sein, die Einläufe meiner Majestätsbeleidigungs-Enquête ganz oder teilweise abzudrucken? Warum haben Sie sich nicht dazu geäußert? Oder hätten Sie nicht noch Lust dazu? In diesem Punkte weiß ich mich doch mit Ihnen eins. Auch kann ich von Ihnen nicht annehmen, daß Sie die Notwendigkeit und Nützlichkeit dieses Unternehmens nicht einsähen. Über die sittlichen und politischen Gefahren der bestehenden Zustände haben Sie sich oft genug in einer Weise ausgesprochen, die vollkommen meiner Anschauung in diesem Punkte entsprach […] Jedenfalls möchten wir Sie ungern vermissen, und mir persönlich täte es leid, denjenigen nicht dabei zu sehen, auf dessen Zustimmung ich am ehesten gerechnet hatte […]“ – Leo Berg rief 1886 den literarischen Verein „Durch!“ ins Leben, der sich schnell zum Gründungsforum des Berliner Naturalismus entwickelt. „Naturalismus“ ist für ihn fortan eine von mehreren Qualitäten großer Literatur. Er war Mitarbeiter in der „Freien Litterarischen Gesellschaft“ (Berlin), Herausgeber der kurzlebigen Zeitschrift „Die Moderne“ und Mitherausgeber der Anthologie „Moderne Lyrik“ (1892). – Vgl. die Brief- und Textausgabe von Peter Sprengel (Bielefeld 2010).