Benn, Gottfried, Schriftsteller (1886-1956).

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Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Benn“. Ohne Ort (Berlin), 9. VII. 1933, 8° (14,7 x 10,5 cm). 2 Seiten. Briefkopf „Dr. med. Gottfried Benn“. Kartonpapier.

Vorrätig

Beschreibung

An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985). Der dritte Brief der Folge: „Vielen Dank für Ihre freundlichen Zeilen. Bin sehr froh, daß Sie gut zu Hause angekommen sind. Vielleicht rufe ich [Max] Beckmann an, würde gerne jemanden sehn, der Sie kennt, den Sie so gernhaben, bin aber nicht sehr erpicht auf neue Menschen, gehe ja nirgends hin. Denke oft an Sie, gnädige Frau, werfe oft einen Blick in Ihr Gesicht, kürzlich fiel mir ein, dass ich garnicht wusste, was für Schuhe Sie eigentlich trugen, sonst weiss ich alles. – Eine meiner Lieblingsstellen von mir ist jenes Sopransolo im 1. Teil des Oratoriums [„Das Unaufhörliche“, vertont von Paul Hindemith 1931]: ‚wenn es in Blüte steht …‘ u.s.w. Sowas kann man nicht machen, sowas entsteht. Ewiger Traum, dass man etwas nicht macht, sondern dass es entsteht. – Ihnen merkwürdig verbunden [… kopfstehend auf der ersten Seite: Bitte das Stück!]“ – Druck: Meine Begegnung mit G. B., S. 121 f. – Käthe von Porada hatte ein Stück „Die Heiligen“ geschrieben, eine Art Märchenspiel in gebundener Sprache (ungedruckt).