Altenberg, Peter, Schriftsteller (1859-1919).

1.000,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift , Ohne Ort und Jahr [Wien ca. 1910], Gr.-4° (29 x 23,5 cm). 1 1/2 Seiten. Doppelblatt mit Briefkopf „Peter Altenberg Wien, I., Wallnerstrasse 17.“ Gelocht.

Vorrätig

Beschreibung

An den Mäzen und Möbelfabrikanten Max Schmidt (1861-1935): „[…] ich liege seit 4 Wochen, ein krepierender alter Hund – – -. Man hat mir eine ‚Pflegerin‘ aufgenommen vom ‚deutschen Pflegerinnenheim‘, 2 ‚behandelnde‘ Ärzte, die täglich 2-mal kommen. Trotzdem habe ich in diesen 4 Wochen für Medikamente, Gelées, außergewöhnliche Dinge, bereits 324 Kronen ausgeben müssen – – -. Ich werde dieses Krankenlager nicht mehr verlassen; nur für den letzten Weg, von dem ich nichts mehr wissen werde – – -. Der mordende Harndrang bei Tag und Nacht macht mir den Abschied zu einer tiefst ersehnten Erlösung – – -. Wollen Sie mir in diesem letzten schwersten Ringen noch eine Unterstützung gewähren, so seien Sie aus tief bedrängtestem Herzen bedankt! […]“ – Darunter der Bleistiftvermerk des Empfängers: „Lieber Carl I! ich bitte dich, an Altenberg, der zu seinem Leichenbegängnisse eine Unterstützung erwünscht – jetzt schon 100 Kronen zu senden – – Vorschüsse lindern mörderischesten Harndrang! […]“ – Knickfalten und Randeinrisse.